SB Rosenheim - EHC Freiburg 4-1

Beim dritten Aufeinandertreffen zwischen dem EHC und den Starbulls Rosenheim in der laufenden DEL2-Saison musste EHC-Coach Leos Sulak auf Niko Linsenmaier verzichten, der aufgrund seiner dritten Disziplinarstrafe am Freitag gegen Ravensburg für die Partie in Rosenheim gesperrt war. Zwischen den Freiburger Pfosten stand erneut Christoph Mathis anstelle des angeschlagenen Jonathan Boutin. Der EHC-Keeper hatte in Abschnitt 1 auch gleich einiges zu tun, es entwickelte sich in den ersten zwanzig nach einer kurzen Abtastphase ein recht offenes Spiel zwischen beiden Mannschaften - zeitweise ging es rauf und runter, für die beiden Trainer aufgrund des ein oder anderen Fehlers nicht immer wünschenswert, für die Zuschauer trotz des 0-0 nach 20 Minuten aber sicherlich unterhaltsam. Die beste Chance auf Freiburger Seite im ersten Drittel vergab Jannik Herm, der die Scheibe frei vor dem Rosenheimer Tor nicht an Keeper Lukas Steinhauer vorbeibringen konnte. Auf der anderen Seite ließ Rosenheim bei einem Überzahlspiel kurz vor Ende des 1. Drittels durch Michael Rohner und C.J. Stretch gute Gelegenheiten aus, in Führung zu gehen.

Im zweiten Drittel verflachte das Spiel zunächst etwas, die Fehlerquote auf beiden Seiten war hoch, Torchancen blieben Mangelware. Gegen Mitte des Abschnitts erlaubte sich der EHC dann gleich mehrere Strafen - eine doppelte Unterzahl war die Folge, die Peter Lindlbauer per Schlagschuss zur Rosenheimer Führung ausnutzen konnte. Die Partie wurde nun hektisch, zerfahren, Spieler beider Mannschaften wanderten wechselweise in die Kühlbox. Als Gästeverteidiger Josef Frank kurz vor Drittelende auf der Strafbank saß, wiederholte sich in Rosenheim doch tatsächlich das Hinspiel vom September: Schon beim 4-0 am 5. Spieltag erhielten die Starbulls in Unterzahl einen Penalty zugesprochen, diesmal verwandelte Wade McLeod zum 2-0 für Rosenheim. In derselben Überzahl erlaubte sich der EHC dann einen weiteren Fehler, der Shorthander zum 3-0 durch Simon Fischhaber war gleichzeitig der Stand zur zweiten Pause. Ein wirklich bitteres Drittel für den EHC, der selbst einige gute Chancen auf dem Schläger hatte - aber immer wieder an Steinhauer scheiterte und sich dazu in Überzahl zwei folgenschwere Fehler leistete.

Letztes Drittel, wieder der Fehler in Überzahl, wieder der Shorthander der Starbulls, diesmal durch Tyler McNeely. Drei Gegentreffer bei eigener Überzahl - das hatte es beim EHC bis dato erst zwei Mal gegeben, 1989/90 gegen den EV Landshut (damals übrigens mit Rosenheims Trainer Franz Steer in der Verteidigung) und 2008/09 gegen den SC Riessersee. Wenig später blieb Starbulls-Verteidiger Gustav Veisert nach einem Check von Ondrej Svanhal lange auf dem Eis liegen, musste von den Ärzten behandelt werden und auf einer Trage vom Eis geführt werden. Nach unseren Informationen ist gottseidank nichts Schlimmeres passiert, es scheint "nur" eine leichte Gehirnerschütterung zu sein - auf alle Fälle wünschen wir auch von dieser Stelle aus Gustav Veisert gute Besserung! Nach dieser Szene kam kein rechter Spielfluss mehr auf, die Spannung zwischen beiden Teams entlud sich zwar noch in zwei Scharmützeln - am Sieger der Partie änderte dies genausowenig wie der Freiburger Ehrentreffer kurz vor dem Ende durch ein Solo von Marc Wittfoth. Unterm Strich stand ein Spiel, das einige Parallelen zum ersten Aufeinandertreffen beider Teams im September aufwies - allerdings hatte der EHC diesmal mehr Schüsse, unter anderen einen Pfostentreffer durch David Vrbata, einige gute Chancen, doch die Fehler bei eigener Überzahl und die erstklassige Leistung von Lukas Steinhauer im Starbulls Tor brachten den Hausherren am Ende verdiente drei Punkte ein.

Tore:
1-0 (29:41) Peter Lindlbauer (Josef Frank/C.J. Stretch)    
2-0 (38:20) Wade MacLeod (Penalty, 4:5)            
3-0 (39:34) Simon Fischhaber (Fabian Zick/Max Renner - 4:5)         
4-0 (40:56) Tyler McNeely (4:5)            
4-1 (58:53) Marc Wittfoth (David Vrbata/Alex Brückmann )

Zuschauer: 2.295
Schiedsrichter: Martin Holzer
Strafminuten: Rosenheim 36; Freiburg 42

Die Freiburger Aufstellung:
Mathis
Rießle, Brückmann / Wittfoth, Vrbata, Kunz
Vavrusa, Schusser / Haluza, Svanhal, Herm
Frank, Kames / Karachun, Bräuner, Meyer
Kästle / Henry, Rupp, Hynes