18.02.2012

Kantersieg gegen Zweibrücker Rumpftruppe

Der EHC Freiburg hat seiner Anhängerschaft zum Mitgliederspiel einen Kantersieg beschert. Mit 14:0 setzte sich der Regionalliga-Spitzenreiter in der heimischen Franz-Siegel-Halle gegen den EHC Zweibrücken durch und landete einen ungefährdeten Erfolg über den ersatzgeschwächten Tabellensiebten.

Nur zwölf Akteure hatten die Pfälzer am Freitagabend aufbieten können. Die Ausfälle bei den Hornets wogen schwer, zahlreiche wichtige Stützen der Mannschaft fielen für das Gastspiel im Breisgau aus. Neben dem slowakischen Stürmer Tomas Vodicka konnte auch Radovan Pastorek nicht mitwirken, so dass sich der Spielertrainer auf seine Aufgabe hinter der Bande konzentrieren musste. Beim EHC Freiburg gestaltete sich die personelle Lage entspannt und erfreulicherweise konnte ein Comeback gefeiert werden: Nach langer Verletzungspause durfte Nachwuchsstürmer Thomas Issler endlich wieder die Schlittschuhe schnüren.

Auf dem Eis bestimmte Freiburg von Beginn an das Spiel gegen die dezimierten Gäste, welche den Hausherren jedoch zunächst Paroli boten. Der EHC ließ es etwas zu gemächlich angehen, auch wenn Tobias Kunz bereits in der 5. Minute der Führungstreffer gelang. Im gegnerischen Drittel fand das Spiel der Badener derweil nicht oft genug den direkten Zug vors Tor. Die beiden Pfälzer Blöcke hielten gut dagegen und sorgten mit ihrem Forechecking zudem für einige schnelle Gegenangriffe. Einzig Christoph Mathis war es zu verdanken, dass die Hornets zwei Alleingänge nicht zu einem Treffer nutzen konnten. Der Freiburger Schlussmann parierte hervorragend und verteidigte in diesen brenzligen Situationen die Führung seiner Mannschaft. Auch sein Gegenüber Steven Teucke konnte mit starken Paraden auf sich aufmerksam machen. In der 18. Minute war er jedoch zum zweiten Mal machtlos, als Norman Stehle auf 2:0 erhöhen konnte.

Ein knapper Vorsprung nach 20 Minuten - das Freiburger Spiel hatte noch Verbesserungspotenzial parat, welches man nach der ersten Pause auch zu nutzen wusste. Der EHC brachte mehr Schwung in die Partie und setzte den gegnerischen Abwehrreihen mit konsequentem Passspiel immer wieder zu. So verdienten sich die Gastgeber schnell das dritte Tor durch Benjamin Stehle, wenig später schnürte Nikolas Linsenmaier binnen 22 Sekunden einen Doppelpack. Allen voran das 4:0 hatte das Eigengewächs sehenswert erzielt: Im Hechtsprung hatte Linsenmaier die Scheibe in die Maschen bugsiert. Freiburg dominierte das Geschehen nun endgültig, Offensivszenen der Pfälzer waren nur noch selten zu sehen - und wenn der Puck gen Freiburger Gehäuse flog, war Mathis zur Stelle. Auf der Gegenseite glänzte Steven Teucke weiterhin, immer wieder entschärfte er beste Tormöglichkeiten sehenswert und bewahrte seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand.

Doch dem Druck des EHC konnten Teucke & Co. nicht immer stand halten. Auf einen weiteren Doppelschlag binnen 34 Sekunden durch Kevin Kern und Benjamin Stehle folgte im Mittelabschnitt noch das 8:0 durch Benjamin Kunkler. Das verbesserte Spiel bescherte Freiburg eine hohe Führung zur zweiten Pause. Und die Südbadener blieben auch im letzten Drittel ihrer Linie treu, außerdem schwanden bei der Zweibrücker Rumpftruppe die Kräfte. Freiburg spielte nun oftmals für die Galerie und übertrieb es auch hin und wieder mit der virtuosen Darbietung. Zu weiteren Toren kamen die Hausherren aber dennoch, teilweise sehenswert herausgespielt. Zunächst legte Kunkler seinen zweiten Treffer der Partie nach, ehe "Ruuuuuuudi"-Rufe durch die Franz-Siegel-Halle zogen. Rudi Gorgenländer machte mit seinem ersten Saisontreffer das 10:0 perfekt. Der Freiburger Torhunger war damit noch lange nicht gestillt: Thomas Issler gelang bei seinem Comeback sogleich sein erster Torerfolg.

Christian Böcherer und Benjamin Stehle schraubten mit dem dritten Doppelschlag des Spiels - diesmal binnen 21 Sekunden - das Ergebnis auf 13:0 in die Höhe. Der Schlusspunkt war schließlich Kevin Kern vorbehalten: 19 Sekunden vor dem Ende markierte der Verteidiger das 14:0. Mit einer ansprechenden Leistung hatte der EHC Freiburg einen Kantersieg eingefahren, Christoph Mathis wurde mit seinem ersten Shutout der Saison belohnt. Die Gäste aus Zweibrücken schlugen sich derweil angesichts der zahlreichen Ausfälle wacker. Die Pfälzer um ihren starken Goalie Steven Teucke hatten in einer sehr fairen Partie gut gekämpft. Ein Dank geht noch an alle Helfer rund um das Rahmenprogramm für das EHC-Mitgliederspiel sowie an die ESG Freiburg für ihre Showeinlage in der Drittelpause. Für den EHC Freiburg stehen in der kommenden Woche gleich zwei Regionalliga-Spiele auf dem Programm, wenn man sich mit Bad Liebenzell im Süd- sowie im Nordschwarzwald duelliert.


Aufstellung EHC Freiburg

Tor: Fabian Hönkhaus, Christoph Mathis
Abwehr: Alexander Brückmann, Rudolf Gorgenländer, Lutz Kästle, Kevin Kern, Manuel Kunz, Robert Peleikis
Sturm: Anton Bauer, Christian Böcherer, Michael Iliev, Thomas Issler, Benjamin Kunkler, Tobias Kunz, Nikolas Linsenmaier, Timo Linsenmaier, Philip Rießle, Benjamin Stehle, Norman Stehle, Patrick Vozar

Es fehlten: Jonas Falb, Alexander Kinderknecht, Timo Preuß, Dennis Schopp, Mike Soccio, Willi Zimber


Statistik

EHC Freiburg - EHC Zweibrücken 14:0 (2:0, 6:0, 6:0)

1:0 (04:34) T. Kunz (A. Bauer, Rießle)
2:0 (17:49) N. Stehle (Gorgenländer, N. Linsenmaier) 4-4
3:0 (25:42) B. Stehle (Rießle, Brückmann)
4:0 (27:08) N. Linsenmaier (T. Linsenmaier, N. Stehle)
5:0 (27:30) N. Linsenmaier (T. Linsenmaier, N. Stehle)
6:0 (35:19) Kern (T. Kunz, A. Bauer)
7:0 (35:53) B. Stehle (Brückmann, Rießle)
8:0 (37:44) Kunkler (N. Linsenmaier, N. Stehle)
9:0 (46:25) Kunkler (Issler, Iliev)
10:0 (52:01) Gorgenländer (A. Bauer, Vozar)
11:0 (55:16) Issler (Iliev, Gorgenländer) 5-4
12:0 (57:14) Böcherer (Peleikis, Brückmann)
13:0 (57:35) B. Stehle (Rießle, Böcherer)
14:0 (59:41) Kern (N. Stehle, Gorgenländer)

Strafen: Freiburg 2 - Zweibrücken 4
Schiedsrichter: Stefan Breiter (Stuttgart) / Michael Musacchio (Schwenningen)
Zuschauer: 1005

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