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15.03.2014

Freiburg gewinnt Spiel 1 gegen Tölz mit 4:3

Halbfinal-Auftakt: EHC bezwingt die Löwen knapp

Der EHC Freiburg hat das erste Spiel im Playoff-Halbfinale für sich entschieden. Die Südbadener bezwangen am Freitagabend die Tölzer Löwen mit 4:3. In einem engen und bis zum Schluss äußerst spannenden Duell waren vor fast 2300 Zuschauern in der Franz-Siegel-Halle die Effektivität und die Special Teams für den EHC-Sieg ausschlaggebend gewesen.

Der Klassiker zwischen Freiburg und Bad Tölz erlebt seine Playoff-Neuauflage, heuer mit dem ersten Spiel an der Ensisheimerstraße. Die Löwen erwischten dabei einen Auftakt nach Maß: Einen Konter schloss Christoph Fischhaber nach 72 Sekunden bereits zum 0:1 ab, früh lagen die Oberbayern in Front. Der EHC musste sich gegen die kompakten Tölzer in Geduld üben, eine erste Überzahl bescherte den Hausherren die ersten guten Chancen auf den Ausgleich. Und tatsächlich nutzte Freiburg das Powerplay zum 1:1, einen Abpraller hatte Philip Rießle verwertet. Ein Gegentreffer, der die Gäste anstachelte. Bad Tölz konnte sich immer wieder im gegnerischen Drittel festsetzen, die klareren Möglichkeiten auf oberbayrischer Seite waren die Folge. Dennoch verstand es die südbadische Defensive, die Löwen konsequent aus der Gefahrenzone rauszuhalten. Und vorne schlug der EHC eiskalt zu: In der 19. Minute zimmerte David Appel die Scheibe unter die Latte zum 2:1.

Im zweiten Abschnitt lieferten sich die Kontrahenten weiterhin ein schnelles, intensives Duell mit Vorteilen auf Tölzer Seite. Die Druckphasen der Oberbayern überstand Freiburg um seinen starken Goalie Fabian Hönkhaus aber unbeschadet, im Angriff fehlte es den Hausherren manchmal am direkten Zug zum Tor. Doch auch dem EHC bot sich die ein oder andere gute Chance, nur ein Treffer wollte im Mitteldrittel keiner Mannschaft gelingen. Mit einem knappen Vorsprung ging Freiburg in die letzten 20 Minuten und stellte unter Beweis, wie entscheidend die Special Teams sein können. Zwei Powerplays münzte der EHC in zwei Tore um, beide Male hatte Nikolas Linsenmaier getroffen und die südbadische Führung auf 4:1 ausgebaut. Die Gäste antworteten jedoch prompt, Florian Strobl verkürzte auf 4:2. Ein enges Match mit reichlich Spannung: Freiburg verpasste die Vorentscheidung, Bad Tölz biss sich bei eigenem Powerplay die Zähne an der EHC-Abwehr aus.

Die Zeit lief den Oberbayern allmählich davon, sie waren gefordert - und kamen in den Schlussminuten noch einmal heran. Ein Schuss war unglücklich und unhaltbar abgefälscht worden, Strobl durfte sich als Torschütze feiern lassen. Drei Minuten waren noch auf der Uhr. Die Löwen riskierten alles, setzten sich mit sechs Feldspielerm im Freiburger Drittel fest. Der EHC verteidigte jedoch gekonnt, so dass Bad Tölz trotz druckvollen Spiels keinen Hochkaräter geboten bekam. Der Sieg war über die Zeit gebracht.

Zwar hatten die Gäste mehr vom Spiel, die effektivere Mannschaft war aber Freiburg gewesen. In Überzahl war die Quote der Südbadener mit drei Toren aus fünf Powerplays bemerkenswert, zudem blieb das Penalty Killing ohne Gegentor. In einem bis zuletzt spannenden Auftakt gab dies schließlich den Ausschlag zugunsten des EHC, der in der Halbfinalserie mit 1:0 führt. Am Sonntag um 19 Uhr findet das zweite Spiel statt, diesmal in Bad Tölz.


Statistik

EHC Freiburg - Tölzer Löwen 4:3 (2:1, 0:0, 2:2)

0:1 (01:12) Fischhaber (Schenkel, Kishel)
1:1 (07:51) Rießle (Schmerda, Vavrusa) 5-4
2:1 (18:57) Appel (Rießle, Kunz)
3:1 (41:34) N. Linsenmaier (Billich, Brückmann) 5-4
4:1 (43:01) N. Linsenmaier (Danner, Kunz) 5-4
4:2 (44:05) Strobl (Dubé)
4:3 (56:55) Strobl (Kathan, Kishel)

Strafen: Freiburg 10 - Bad Tölz 14 + 10 (Kathan)
Schiedsrichter: Michael Klein (Stuttgart)
Zuschauer: 2266

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