Derby-Niederlage gegen Heilbronn
Vor rund 3000 Zuschauern in der Franz-Siegel-Halle, darunter
knapp 800 Gäste-Fans aus Heilbronn, verloren die Wölfe das Derby gegen
die Falken mit 2:6. Die Gastgeber erlaubten sich zu viele Fehler in der Defensive,
die von den Gästen konsequent ausgenutzt wurden. Zudem vergab Freiburg
leichtfertig mehrere hochkarätige Chancen und konnte auch zweimal eine
mehr als 90sekündige doppelter Überzahl nicht nutzen.
Schon nach etwas mehr als drei Minuten durften die Wölfe mit zwei Mann
mehr agieren, doch die beste Chance vergab Kotasek, der das leere Tor aus kurzer
Distanz verfehlt hatte. Wesentlich kaltschnäuziger präsentierten sich
die Heilbronner, auch wenn ihnen beim Führungstreffer Fortuna zur Seite
stand. Einen Querpass von Schietzold lenkte Paule unglücklich ins eigene
Tor. Beim zweiten Tor war Caudron sträflich allein gelassen worden und
das 0:3 erzielten die Falken gleich bei ihrer ersten Überzahl. Im Mittelabschnitt
hatte Freiburg etwas mehr vom Spiel, aber Kapital daraus zu schlagen vermochten
die Breisgauer nicht - mit Ausnahme des Treffers von Marcel Koch. Diesmal hatte
der EHC Glück, als HEC-Goalie Glaser den Schussversuch von Koch durch die
Arme glitt.
Im letzten Drittel versuchte Freiburg, das Gäste-Tor weiter unter Druck
zu setzen, aber erneut ließ man eine doppelte Überzahl ungenutzt
verstreichen. Heilbronn spielte clever, arbeitete in der Defensive konzentriert
und sorgte mit schnellen Angriffen stets für Gefahr vor dem Gehäuse
von Tim Knudsen. Der EHC-Schlussmann zeigte einige erstklassige Paraden, so
entschärfte er im ersten Drittel eine 2 auf 0 Situation der Gäste
mit einer glänzenden Reaktion. In der 46.Minute half ihm das Torgestänge,
als sowohl der erste Versuch als auch der Nachschuss der Falken nur am Pfosten
landeten. Machtlos waren Knudsen und seine roten Metallstangen dann in der 55.Minute,
Carciola netzte zum 1:4 ein. Zwar kam Freiburg durch ein Powerplaytor von Mamonovs
nochmal heran, aber eine Minute später beseitigte Schietzold mit dem 2:5
die letzten Zweifel an einem Erfolg der Falken. In der Schlussminute markierte
der Ex-Freiburger Krull schließlich noch das 2:6.
Gäste-Coach Rico Rossi auf der Pressekonferenz: "Es war ein engeres
Spiel, als es das Ergebnis von 6:2 aussagt." Treffend diese Analyse des
41jährigen, dessen Mannschaft eine über weite Strecken souveräne
Leistung ablieferte. Wölfe-Trainer Sergej Svetlov war mit der kämpferischen
Leistung und der Einstellung seiner Mannen zufrieden, entscheidend seien jedoch
einige Fehler gewesen, die von den Falken eiskalt ausgenutzt worden seien. Für
den EHC Freiburg geht es am Sonntag mit dem Gastspiel in Hannover weiter.
Statistik:
EHC Freiburg - Heilbronner Falken 2:6 (0:3, 1:0, 1:3)
0:1 (08:48) Schietzold (Kohl, Stolikowski)
0:2 (15:27) Caudron (Carciola, Caig)
0:3 (18:56) Stanley (Petrozza, Fischer) 5-4
1:3 (31:23) Koch (Mares, Billich)
1:4 (54:11) Carciola (Caudron, Caig)
2:4 (56:26) Mamonovs (Kotasek) 5-4
2:5 (57:39) Schietzold (Kohl, Stanley)
2:6 (59:29) Krull (Owens, Carciola)
Strafen: Freiburg 8 - Heilbronn 18 plus Disziplinarstrafe Glaser
Schiedsrichter: Michael Krüger (Dinslaken)
Zuschauer: 2601
Spieler des Abends: Samendinger (Freiburg) - Carciola (Heilbronn)
Alle Ergebnisse:
EC Peiting - EV Ravensburg 6:2 (0:0, 1:0, 5:2)
EV Füssen - Tölzer Löwen 3:4 n.V. (2:2, 1:1, 0:0, 0:1)
TEV Miesbach - EHC Klostersee 10:3 (3:2, 3:0, 4:1)
EHC Freiburg - Heilbronner Falken 2:6 (0:3, 1:0, 1:3)
SC Riessersee - Starbulls Rosenheim 4:3 (1:1, 3:1, 0:1)
Blue Devils Weiden - Hannover Indians 3:4 n.V. (2:0, 1:2, 0:1, 0:1)
spielfrei: Eisbären Juniors Berlin