Auswärtssieg im Allgäu
EHC gewinnt 3-2 nach Penaltyschießen beim EV Füssen
Es war ein umkämpftes Match im Allgäu, das erst im Penaltyschießen einen Sieger fand: Der EHC Freiburg konnte das Weihnachtsspiel beim EV Füssen mit 3-2 (0-1,1-0,1-1) nach Penaltyschießen für sich entscheiden und damit zwei Punkte beim Altmeister mitnehmen. Es war ein hartes Stück für das Team von Trainer Leos Sulak, das sich lange Zeit gegen die kampfstarken Hausherren schwer tat - aber das Team kämpfte sich in die Partie zurück und landete am Ende nicht unverdient den neunten Auswärtserfolg in dieser Saison.
Eine halbe Stunde lang suchte der EHC nach seinem Weg in die Partie. Im Angriffsspiel blieben die Gäste meist harmlos, defensiv brachten sie sich mit Nachlässigkeiten, nicht konsequentem Zweikampfverhalten und leichten Fehlern immer wieder in die Bredouille. Die Füssener Führung zur Pause war folgerichtig, nachdem Vladimir Kames ein Powerplay zum 0:1 nutzen konnte. Auch nach der ersten Pause kam Freiburg zunächst nicht ins Rollen - oftmals zu kompliziert, auch in Überzahl konnten die Südbadener kaum Druck auf das gegnerische Gehäuse ausüben.
Just ein unschönes Foul von Christian Mayr an Steven Billich rüttelte die Gäste wach. Das folgende Powerplay münzten sie umgehend in den Ausgleich um, Tobias Kunz netzte den Nachschuss ein. Binnen weniger Sekunden war der EHC endlich im Spiel und bot - obgleich noch nicht fehlerfrei - nun ein offenes Match. Im letzten Drittel begannen die Südbadener konzentriert und schienen die Kontrolle zu übernehmen, mussten aber auch eine starke Druckphase der Allgäuer überstehen. Just in Unterzahl schlug Freiburg ein zweites Mal zu. Petr Haluza hatte den Konter sehenswert eingeleitet und auf Pass von Nikolas Linsenmaier vollendete der Tscheche zur erstmaligen EHC-Führung nach 47 Minuten.
Die Gäste waren nun obenauf und hatten den dritten Treffer auf dem Schläger, aber allen voran Chris und Steven Billich verpassten es, den Vorsprung auszubauen. So genügte den Hausherren ein Konter, um zum 2:2 auszugleichen. Der Auftakt für eine spannende Schlussphase, in der beide Mannschaften ihre Chancen hatten. Dem Siegtreffer etwas näher war der EHC, der in Person von Tobias Bräuner bei einem Solo seinen Meister in EV-Goalie Daniel Fießinger fand. In der Verlängerung wiederum verzeichnete Füssen die besseren Möglichkeiten. Die Entscheidung fiel letztlich im Penaltyschießen. Während Marc Wittfoth die Scheibe im Füssener Kasten unterbrachte, scheiterten alle drei Allgäuer Schützen an EHC-Keeper Christoph Mathis.
Der Auswärtssieg war perfekt, zwei Punkte konnte Freiburg auf die Heimreise mitnehmen. Nach mageren 30 Minuten erarbeitete sich der EHC schließlich eine zwischenzeitliche Führung und hätte bei konsequenter Chancenverwertung vielleicht eine Vorentscheidung herbeiführen können. Die Füssener hatten sich mit einem engagierten Auftritt allerdings ihren Zähler redlich verdient, letztlich hatten die Südbadener im Penaltyschießen das glücklichere Händchen. Weiter geht es nun am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den Deggendorfer SC um 18 Uhr.
Tore:
1-0 (12:33) Vladimir Kames (Joshua Burnell/George Kink - 5:4)
1-1 (30:50) Tobias Kunz (Nikolas Linsenmaier/Petr Haluza - 5:4)
1-2 (46:35) Petr Haluza (Nikolas Linsenmaier/Philip Rießle - 4:5)
2-2 (49:36) Joshua Burnell (George Kink/Hubert Schöpf)
2-3 (65:00) Marc Wittfoth (Penaltyschießen)
Zuschauer: 1.100
Schiedsrichter: Daniel Kannengießer
Strafminuten: Füssen 26, Freiburg 40
Die Aufstellung des EHC:
Mathis
Melichar, Rießle / Herm, Bräuner, Wittfoth
Frank, Meyer / Wiecki, C. Billich, S. Billich
T. Linsenmaier, Brückmann / Kunz, N. Linsenmaier, Haluza
Kästle / Rösch, Saccomani, Henry