EHC Freiburg - EV Füssen 3-2

Für die Partie gegen den Altmeister musste Coach Leos Sulak neben Milos Vavrusa auf die Dienste von Iven Rösch und Julian Airich (erkrankt) verzichten. Füssens neuer Trainer Markus Gmeiner hatte dagegen mehrere Ausfälle zu verkraften: Nur fünf Verteidiger und neun Stürmer zierten das EVF-Matchblatt. Im EHC-Tor begann diesmal wieder Fabian Hönkhaus, wie schon beim 2-1 n.V. beim Deggendorfer SC. Das Spiel nahm dann auch den gleichen Anfang wie am Freitag - in der 2. Minute musste Freiburg nach einem Fehler an der gegnerischen blauen Linie das 0-1 schlucken. Füssens Kanadier Josh Burnell verwertete den 2 auf 1 Konter mit einer Direktabnahme, Fabian Hönkhaus hatte keine Abwehrmöglichkeit. Die Gäste zeigten im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts eine starke Leistung, brachten Tempo und Biss ins Spiel. Bei eigenem Scheibenbesitz sprinteten stets mehrere Gäste-Spieler mit nach vorne, Freiburg hingegen fand nur langsam in den Rhythmus. Ein Überzahlspiel brachte dann aber doch den Ausgleich: Chris Billich bediente Michael Frank mit einem perfekten Zuspiel, der Verteidiger war wie so oft in Überzahl mit nach vorne gegangen und bezwang Daniel Fießinger im Gäste-Tor zum 1-1 Ausgleich.

Im zweiten Drittel kam Freiburg zunächst besser ins Spiel, die Gäste mussten sich für einige Zeit aufs Verteidigen konzentrieren. Nach einem Zusammenprall mit Jannik Herm musste Thomas Schmid in die Kabine - der ohnehin schon dezimierte Kader des Altmeisters schien noch weiter zu schrumpfen, der Verteidiger konnte einige Zeit später jedoch weitermachen. Mit einem Doppelschlag binnen 70 Sekunden belohnte sich der EHC für seine zunehmende Überlegenheit: Zuerst fälschte Michi Frank einen Schlagschuss von Jakub Wiecki zum 2-1 ab, es war sein zweites Überzahltor an diesem Abend. Wenig später erhöhte Tobias Bräuner nach einen schönen Spielzug mit einem platzierten Schlenzer ins rechte obere Eck auf 3-1. Die Gäste steckten jedoch nicht auf und tauchten gegen Ende des zweiten Drittels immer häufiger im EHC-Abwehrdrittel auf. Der auffälligste Gäste-Spieler, Josh Burnell, verkürzte in der 39. Minute auf 3-2 - die Gäste steckten auch nach dem 2-Tore-Rückstand keineswegs auf. 

Im Schlussabschnitt hatte der EHC zwar mehr Scheibenbesitz und kam auch immer wieder leicht ins gegnerische Drittel, verzettelte sich im Abschluss aber zu häufig. Die Gäste hingegen lauerten auf ihre Chance, konterten weiter gefährlich und hatten in der 44. Minute nach zwei Strafen gegen Freiburg gut eine Minute lang zwei Mann mehr auf dem Eis. Das gute Penalty-Killing des EHC an diesem Abend und Fabian Hönkhaus im Tor verhinderten jedoch den Ausgleich. In den Schlussminuten besann sich der EHC auf die Defensive und schaffte es weitgehend, die Gäste vom eigenen Tor fern zu halten. So war schließlich nach einem spannenden Schlussabschnitt der 6. Sieg in Folge unter Dach und Fach - sicher war die Chancenauswertung und der Zug zum Tor zu bemängeln, spielerisch hatte der EHC jedoch die Nase vorn. Unterm Strich bleiben die drei Punkte damit durchaus verdient im Breisgau.

Tore:
0-1 (01:25) Joshua Burnell (Martin Pfohmann/George Kink)
1-1 (13:42) Michael Frank (Chris Billich - 5:4)
2-1 (27:16) Michael Frank (Jakub Wiecki/Dennis Meyer - 5:4)
3-1 (28:26) Tobias Bräuner (Jannik Herm)
3-2 (38:19) Joshua Burnell (Stefan Goller, Hubert Schöpf)

Zuschauer: 1.453
Schiedsrichter: Nicole Hertrich
Strafminuten: Freiburg 6, Füssen 12

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Die Aufstellung des EHC:
Hönkhaus
Melichar, Rießle / Herm, Bräuner, Wittfoth
Brückmann, T. Linsenmaier / Wiecki, Saccomani, C. Billich
Frank, Meyer / T. Kunz, N. Linsenmaier, S. Billich
Kästle / Henry, Deveri, Peleikis