Unter der Woche hatte EHC-Coach Leos Sulak im Training nur eine Rumpfmannschaft zur Verfügung: Aufgrund einer Grippewelle im Team drohten für das Heimspiel zahlreiche Spieler auszufallen, aber am Freitagabend sah die Kadersituation dann doch wieder erfreulicher aus. Neben dem Langzeitverletzten Milos Vavrusa fehlten Iven Rösch, Timo Linsenmaier, Enrico Saccomani und auch Yannick Henry, also immerhin ein ganzer Block. Die Gäste aus Weiden hatten aber ganz ähnliche Probleme, nur 16 Spieler hatten die Reise in den Breisgau angetreten. Die Blue Devils standen zu Beginn erwartungsgemäß tief und verlegten sich auf schnelle Gegenstöße, Freiburg umkreiselte die Weidener Defensive wie die Indianer die Wagenburg - erfolglos. In der 5. Minute brachte Tobias Kunz den EHC bei angezeigter Strafe gegen die Gäste mit 1-0 in Führung, die Blue Devils waren nicht an der Scheibe gekommen, mit einem zusätzlichen Feldspieler spielte Freiburg die numerische Überzahl geschickt aus. In der Folge stand die Weidener Defensive weiter sicher, und in Überzahl waren die Gäste sogar nahe am Ausgleich, zwei Gelegenheiten von Frantisek Mrazek und David Pojkar blieben jedoch ungenutzt. In der 19. Spielminute erhöhte Tobias Bräuner für den EHC auf 2-0, der Center eroberte die Scheibe hinter dem Weidener Gehäuse, zog sie schnell vors Tor und einer Bewegung unter die Latte. Die Freiburger Führung nach 20 Minuten war durchaus verdient, allerdings musste der EHC gegen kompakte Blue Devils hart für seine Chancen arbeiten.
Im zweiten Abschnitt agierten die Gäste aus der Oberpfalz offensiver, investiersten läuferisch mehr und setzten sich prompt im Freiburger Drittel fest. Mit dem ersten Freiburger Angriff antwortete Jannik Herm mit dem 3-0, aber die Gäste ließen nach wie vor nicht locker. Marco Pronath verkürzte nur wenige Minuten später auf 3-1, schon zuvor musste Fabian Hönkhaus mehrfach retten - gegen den Nachschuss des Weidener Stürmers hatte der Keeper jedoch keine Chance. Die Blue Devils riskierten nun mehr - und kassierten wiederum zwei schnelle Gegentreffer. In der 27. Minute traf Marc Wittfoth nach einem starken Solo und trotz heftiger Bedrängnis zum 4-1. In der 29. Minute erhöhte Chris Billich auf 5-1, mit einer Tempoverschärfung hatte der EHC binnen kurzer Zeit die Führung ausgebaut, die trotz weiterer guter Freiburger Chancen bis zur 2. Pause bestand hatte.
Im Schlussdrittel hatte der EHC weiterhin mehr vorm Spiel, verpasste aber die ein oder andere Chance, um den Spielstand weiter auszubauen. Auf der anderen Seite waren die Gäste aus Weiden vor allem in Überzahl gefährlich - bei den Versuchen der Blue Devils war Fabian Hönkhaus allerdings stets Endstation. Kurz vor dem Ende gelang dann Robert Peleikis noch das sechste Freiburger Tor, der aufgerückte Verteidiger versenkte die Scheibe nach präziser Vorarbeit von Steven Billich zum 6-1 Endstand im Weidener Tor. Unterm Strich stand ein verdiente Freiburger Heimsieg zu Buche, der nun schon neun Erfolge in Serie feiern konnte. Obendrein eroberte der EHC durch die Regensburger Niederlage die Tabellenführer, was allerdings nur eine Momentaufnahme ist - bereits am Sonntag muss der EHC nach Sonthofen reisen, die im Allgäu-Derby beim EV Füssen gewinnen konnten. Mit dem EHC Klostersee wartet dann am kommenden Freitag die nächste Heimprüfung auf den EHC.
Tore:
1-0 (05:05) Tobias Kunz (6:5)
2-0 (18:36) Tobias Bräuner (Marc Wittfoth)
3-0 (22:15) Jannik Herm (Jan Melichar/Marc Wittfoth)
3-1 (25:34) Marco Pronath (Marcel Waldowsky/Daniel Willaschek)
4-1 (26:34) Marc Wittfoth (Jannik Herm/Tobias Bräuner)
5-1 (28:21) Chris Billich (Michael Frank/Julian Airich)
6-1 (56:07) Robert Peleikis (Steven Billich/Philip Rießle)
Zuschauer: 1.392
Schiedsrichter: Michael Fischer
Strafminuten: Freiburg 10, Weiden 20
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Die Aufstellung des EHC:
Hönkhaus
Frank, Meyer / Airich, C. Billich, Wiecki
Melichar, Rießle / Herm, Bräuner, Wittfoth
Kästle, Brückmann / Kunz, N. Linsenmaier, S. Billich