Eispiraten Crimmitschau - EHC Freiburg 0-1

Der EHC Freiburg war zum letzten Spiel der DEL2-Hauptrunde 2015/16 nur mit einem Mini-Kader zu den Eispiraten Crimmitschau gereist. Aufgrund diverser angeschlagener Spieler standen lediglich 12 Feldspieler und 2 Keeper auf der Freiburger Seite des Matchblatts, wie erwartet stand Marco Wölfl zu Beginn der Partie zwischen den Pfosten. Aber auch die Hausherren boten lediglich 14 Feldspieler auf, einige Akteure erhielten von Coach Chris Lee aufgrund der in Kürze bevorstehenden Pre-Playoffs eine Pause. Beide Teams ließen es in den ersten Spielminuten ruhig angehen - Freiburg konzentrierte sich zunächst auf die Defensive, machte die Zone vor dem Tor von Marco Wölfl dicht und überließ den Eispiraten Platz in den Ecken und an der blauen Linie. Crimmitschau konnte sich dadurch relativ ungehindert die Scheibe zupassen, kam jedoch nur selten in günstige Abschluss-Positionen. Nach fünf, sechs Minuten tauchte der EHC dann erstmals gefährlich vor Eispiraten-Goalie Niklas Deske auf, EHC-Angreifer Tobias Bräuner verzog jedoch in aussichtsreicher Position. Der DEL2-Rekordspieler konnte sich in Abschnitt 1 noch einige Male gut in Szene setzen, scheiterte jedoch genau wie Jonah Hynes am Eispiraten-Keeper. Freiburg ließ zudem zwei Überzahlspiele ungenutzt verstreichen, so dass es schließlich ohne Treffer in die erste Pause ging. Der EHC-Mini-Kader hatte sich zahlreiche Chancen erspielt, hatte jedoch kein Glück im Abschluss - auf der anderen Seite hatten die Hausherren ebenfalls mehrere Top-Chancen ausgelassen.

Im zweiten Drittel neutralisierten sich beide Teams über weite Strecken. Großchancen oder aussichtsreiche Abschlusspositionen blieben nun Mangelware, wenn ein Schuss durchkam, parierten beide Keeper fehlerlos. Freiburg hatte seine beste Phase bei einem Überzahlspiel in der 31. Minute, Haluza und Co. ließen die Scheibe gut laufen, hatten jedoch im Abschluss Pech. Auf der anderen Seite vergab Daniel Bucheli in der 38. Spielminute die beste Möglichkeit für die Sachsen, als er nach einem Zuspiel von John Tripp hinter dem Tor die Scheibe aus zentraler Position nur um Zentimeter neben das Freiburger Gehäuse setzte. Somit blieb das Spiel auch nach 40 Minuten ohne Treffer - das Niveau war in Abschnitt 2 ein wenig abgeflacht, viele kleine Ungenauigkeiten im Pass-Spiel oder bei der Scheibenannahmen hemmten den Spielfluss auf beiden Seiten.  

Im letzten Drittel drückten die Hausherren nochmal aufs Tempo, vor allem die Top-Reihe mit Goldhelm Eric Lampe sorgte bei ihren Schichten für Gefahr für das Tor von Marco Wölfl. Aber Freiburgs Keeper war an diesem Abend in Top-Form, und wenn er einmal einen Abpraller zuließ, waren die EHC-Verteidiger zur Stelle und bereinigten die Situation. Aber die Defensivarbeit fing schon mit den Stürmern an: Freiburgs Back-Checking drängte die Eispiraten zumeist erfolgreich in die Ecken ab und so hatten die Hausherren über die gesamte Spielzeit nur wenig hochkarätige Chancen. Auf der anderen Seite des Eises konnte der EHC im Schlussabschnitt nur selten seine Offensivstärke zeigen, ein der wenigen Chancen nutzte Stefano Rupp allerdings zum goldener Treffer in dieser Partie: Crimmitschau war nach einem Freiburger Powerplay gerade wieder komplett, als Alexander Karachun auf der linken Seite einen Zweikampf gewann, den perfekten Querpass an den langen Pfosten spielte, wo Stefano Rupp freistehend ins Eispiraten-Tor einschieben konnte. Der EHC verteidigte die Führung anschließend clever, es gab nur wenig Spielunterbrechungen, auch in den Schlussminuten, als Crimmitschau seinen Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers einwechselte. Der EHC brachte das 1-0 letztlich über die Runden, der aufgrund von verletzten oder kranken Spielern dezimierte Kader hatte ein äußerst diszipliniertes Match abgeliefert und in Marco Wölfl einen sicheren Rückhalt im Tor. In der Tabelle konnte der EHC am letzten Spieltag zwar keine Sprünge mehr machen, aber zum Abschluss der DEL2 Hauptrunde immerhin noch ein Erfolgserlebnis feiern.

Tore:
0-1 Stefano Rupp (Alexander Karachun/Michael Frank)

Zuschauer: 1.404
Schiedsrichter: Alfred Hascher, Robert Paule
Strafminuten: Crimmitschau 8; Freiburg 2

Die Freiburger Aufstellung:
Wölfl
Kames, Kästle / Hynes, Bräuner, Haluza
Brückmann, Frank / Henry, Rupp, Karachun
Meyer, Rießle