EHC Freiburg - Eispiraten Crimmitschau 0-3

EHC-Coach Leos Sulak konnte für das Heimspiel gegen die Eispiraten Crimmitschau diesmal nicht auf Steven Billich von den SERC WildWings zurück greifen. Aber auch auf der Gegenseite fehlten einige Akteure, unter anderem Ex-Nationalspieler John Tripp und Martin Heinisch. Die Gäste hatten exakt drei komplette Blöcke im Aufgebot, der EHC begann ebenfalls nur mit drei Reihen. Die ersten Minuten gehörten den Gäste, bei denen vor allem der erste Block mit Bernhard Keil, Topskorer Eric Lampe und Matt Foy immer wieder für gefährliche Szenen vor dem EHC-Gehäuse sorgten. Die übrigen "Mini-Spiele" gingen zunächst an den EHC, wobei sich nach einem hektischen, wuseligen Beginn ein gutes DEL2-Match entwickelte. Keine der beiden Mannschaften schaffte es, dauerhaft Druck aufs gegnerische Gehäuse aufzubauen, Freiburg versuchte viel, suchte immer wieder den schnellen Abschluss - allerdings fehlte es dabei an Genauigkeit. Die Schüsse von der blauen Linie verfehlten jedenfalls entweder das Ziel oder landeten am Ende in der Fanghand von Eispiraten-Keeper Ryan Nie. So ging es am Ende mit 0-0 in die erste Pause.

Im zweiten Drittel spielten beide Teams weiter auf Augenhöhe. Es gab einige Großchancen hüben wie drüben, allerdings konnte keines der beiden Team die Scheibe über die Linie drücken. Beispielhaft in der 31. Minute: Zuerst hatte Eric Lampe die Führung für die Gäste auf dem Schläger, im Gegenzug schlenzte David Vrbata aus bester Abschlussposition die Scheibe am langen Pfosten vorbei und auch Jannik Herm kam Sekunden später nicht am Schoner von Nie vorbei. In der Schlussminute des Mittelabschnitts schickte Schiedsrichter Rainer Kottstörfer Eispiraten-Goldhelm Eric Lampe mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig unter die Dusche. Die Szene, die zu dieser Strafe führte, hatte sich in Freiburger Überzahl ereignet: im Zweikampf mit Freiburgs Topkskorer Niko Linsenmaier setzte Lampe seinen Schläger regelwidrig ein - Linsenmaier musste gestützt zur Bank zurückfahren, Lampe den direkten Weg in die Kabine nehmen.   

Mit einer fünfminütigen Überzahl ging es also für Freiburg ins letzte Drittel, zu Beginn sogar in doppelter numerischen Überlegenheit. Aber die Gäste verteidigten ihr eigenes Tor aggressiv, der EHC konnte im Powerplay kaum Druck aufbauen, war immer den entscheidenden Tick zu zögerlich. Und leider kam es noch schlimmer: In Unterzahl sorgte Matt Foy für die Crimmitschauer Führung, der Gäste-Angreifer konnte Christoph Mathis zum 0-1 überwinden. Das Powerplay ging weiter - und wieder sorgte ein durchschaubarer Querpass des EHC für einen 2 auf 1 Unterzahlkonter. Und wieder traf Crimmitschau, diesmal war es Dominik Walsh, der hoch ins Netz traf und mit dem 0-2 für konsternierte Gesichter in der Franz-Siegel-Halle sorgte. Freiburg erholte sich von diesem Doppelschlag nicht mehr, das Selbstvertrauen war weg und die Gäste brachten den Sieg letztlich sicher nach Hause. Das 0-3 in der 59. Minute (wiederum durch Foy) bedeutete den Endstand in dieser Partie. Freiburg hatte über 40 Minuten mehr als nur mitgehalten, hatte sich Chance um Chance erarbeitet, stand aber am Ende mit leeren Händen da.

Tore:
0-1 (41:37) Matthew Foy (Vincent Schlenker/Danny Pyka - 4:5)
0-2 (43:37) Dominic Walsh (Vincent Schlenker/Jakub Körner - 4:5)
0-3 (58:18) Matthew Foy (Vincent Schlenker/Alexander Höller) 

Zuschauer: 1.887
Schiedsrichter: Rainer Kottstörfer
Strafminuten: Freiburg 4; Crimmitschau 29

Die Pressekonferenz und Stimmen zum Spiel finden Sie nach der Partie auf EHCF-TV.

Die Freiburger Aufstellung:
Mathis
Brückmann, Kästle / Kunz, Linsenmaier, Haluza
Rießle, Kames / Hokkanen, Vrbata, Wittfoth
Meyer, Schusser / Hynes, Bräuner, Karachun
Frank, Henry / Hynes, Valasek, Rupp

Crimmitschau:
Nie
Schietzold, Walsh / Keil, Lampe, Foy
Wishart, Pyka / Höller, Schlenker, Bucheli
Körner, Tramm / Halbauer, Guts, Lejdborg