hp ake 202212
22.12.2020

Wölfe unterliegen den Huskies

Ein enges Spiel, ohne Happy-End für den EHC

Der EHC Freiburg verliert sein Vorweihnachts-Heimspiel gegen die Kassel Huskies mit 0-3 (0-1/0-0/0-2).

Head-to-Head
Im Spitzenspiel der DEL2 am 13. Spieltag trafen die Wölfe Freiburg als Drittplatzierter auf die punktgleichen Kassel Huskies auf dem zweiten Rang. In der ewigen Statistik liegen die Hessen nach 29 absolvierten Spielen recht deutlich mit 19 Siegen vor den Wölfen; doch bemerkenswert sind die knappen Ergebnisse mit durchschnittlich nur 5,2 Toren pro Spiel. Das erste Aufeinandertreffen der laufenden Saison konnten die Huskies mit 1-0 für sich entscheiden, drei der letzten vier Begegnungen gingen allesamt auf das Wölfe-Konto.

Das Personal
Beim EHC Freiburg fehlen weiterhin Christoph Kiefersauer und Jake Ustorf, sowie nun auch Nikolas Linsenmaier für mindestens zwei Wochen aufgrund einer Oberkörperverletzung. Als kurzfristiger Ersatz steht Cheftainer Peter Russell der Förderlizenzspieler Cedric Schiemenz von den Schwenninger Wild Wings zur Verfügung.  Die Kassel Huskies bleiben personell unverändert zum vergangenen Spiel in Kaufbeuren, auch wenn Tim Kehler weiterhin auf Michael Christ, Nathan Burns, Oliver Granz, Ryan Olsen und Philippe Cornet verzichten muss.

Guter Start der Wölfe
Die Wölfe starteten bissig in die Partie und hatten nach gerade einmal 30 Sekunden eine Doppelchance durch Andrée Hult, der an Kassels Gerald Kuhn scheiterte und anschließend durch Nick Pageau, dessen Schlagschuss am Tor vorbeiflog. Die nächste Großchance hatte Chris Billich, der den Rebound nach einem Schlagschuss von Patrick Kurz nicht verwerten konnte. Nach gut drei Minuten bot sich dem drittbesten Powerplay der Liga erstmals die Chance, sein Können unter Beweis zu stellen.

Kassel kaltschnäuziger
Die Huskies hielten gut gegen das Freiburger Überzahlspiel und kreierten kurz vor Ablauf der Strafzeit ihre erste gute Chance, doch Ben Meisner vereitelte diese. Das Spiel wurde nun ausgeglichener und auch die Gäste kamen zu ihren Chancen. EHC-Neuzugang Cedric Schiemenz fehlte in der 13. Spielminute das letzte Quäntchen Glück für den Führungstreffer und fast im Gegenzug konnten sich die Gäste im Angriffsdrittel festsetzen und nach Puckeroberung hinter dem Tor durch einen Direktschuss von Paul Kranz in Führung gehen. Bis dato waren zwar die Wölfe der Führung ein Stück näher, doch Kassel nutzte seine wenigen Chancen kaltschnäuzig aus.

Das Spiel der Goalies
Mit dem Schwung aus dem ersten Spielabschnitt sorgten die Huskies für einen furiosen Start: Nach nicht einmal 2 Minuten kam es zu einem Gerangel vor Ben Meisner und der Puck fand irgendwie den Weg ins Tor. Die Situation war auch für die Schiedsrichter unübersichtlich, sodass der Videobeweis konsultiert und anschließend auf kein Tor entschieden wurde. Kassel blieb jedoch weiter am Drücker und bemühte sich die Führung zügig auszubauen, der EHC fand hier spätestens mit Ben Meisner ein Gegenmittel. In der 37. Spielminute hatte dann Simon Danner nach Zuspiel von Marc Wittfoth die größte Chance auf den Ausgleichstreffer, konnte den Puck aber nicht im Tor unterbringen.  Auf beiden Seiten bissen sich die Stürmer die Zähne an den überragenden Torhütern aus, sodass es auch nach 40 Minuten mit 0-1 in die Pause ging.

Kassel mit der Entscheidung
Der Schlussabschnitt brachte dem EHC eine frühe Überzahlsituation und damit eine weitere gute Möglichkeit auf den Ausgleich. Doch der besten Offensive der Liga schien an diesem Abend nichts zusammenzulaufen, sodass auch dieses Überzahlspiel keine Früchte trug. Wie auch im ersten Durchgang waren die Wölfe – diesmal durch Marc Wittfoth – dem Treffer ein Stück näher, doch dann jubelten wieder die Huskies. Ex-Freiburger Ryon Moser fälschte einen Schuss von Joel Keussen  unhaltbar vor Meisner ab. Auch hier gab es zunächst Videobeweis, die Schiedsrichter konnten jedoch kein Vergehen feststellen und der Treffer zählte. Der EHC hatte es nun noch schwieriger ins Spiel zu finden, hatte dann aber wie aus dem Nichts eine erneut hochkarätige Chance: Routinier Chad Bassen scheiterte in einer aussichtsreichen Breakaway-Situation an Gerald Kuhn, der einmal mehr zeigte, weshalb er der derzeit beste Torhüter der Liga ist. In der 55. Minute bestätigte Clarke Breitkreuz nach feinem Sololauf den Sahnetag der Hessen und sorgte für den 0-3 Endstand.

Fazit
Die Wölfe hatten haben einen guten Start erwischt, schafften es aber nicht das Momentum auf ihre Seite zu bekommen. Die beiden herausragenden Torhüter entschärften so manch gute Chance und brachten ihre Gegenüber zur Verzweiflung. Kassel versuchte sich zu keinem Zeitpunkt des Spiels auf der Führung auszuruhen und setzte die Wölfe früh durch aggressives Forechecking unter Druck und konnte so das Freiburger Spiel unterbinden.

Neuzugang Cedric Schiemenz
Der 21-jährige Center zeigte eine solide Leistung und kämpfte sich im Laufe des Spiels aus der dritten Angriffsformation in die zweite Reihe um Jordan George und Cam Spiro. In diesem Sturmtrio war er ebenfalls sehr präsent und engagiert, auch wenn er seine Performance am Ende nicht zählbar belohnen konnte.

Spieler des Abends
Bei den Gästen aus Kassel wurde Torhüter Gerald Kuhn, der an diesem Abend ohne Gegentreffer blieb, zum Spieler des Abends gewählt. Auch beim EHC Freiburg wurde Ben Meisner als Torhüter zum Spieler des Abends gewählt. Der 30-jährige überzeugte auch heute wieder mit Glanzparaden.

So geht’s weiter
Nach einer kurzen Weihnachtspause geht es für die Freiburger Wölfe am zweiten Weihnachtstag zum Auswärtsspiel bei den Ravensburg Towerstars. Die Schwaben haben ihr Spiel gegen den EC Bad Nauheim überraschend mit 6-0 verloren und damit die Tabellenführung an Kassel abgegeben. Somit kommt es auch hier wieder zum direkten Vergleich des Tabellenzweiten und -dritten. Spielbeginn in der CHG Arena ist am 26.12.2020 um 17:00 Uhr, die Partie wird selbstverständlich auf SpradeTV übertragen.

Tore:
0-1 (15:48) Paul Kranz (Marc Schmidpeter, Corey Trivino)
0-2 (45:21) Ryon Moser (Joel Keussen)
0-3 (54:39) Clarke Breitkreuz (Lois Spitzner)

Strafminuten: Freiburg  2, Kassel  4
Überzahl-Effizienz: Freiburg 0-2, Kassel 0-1
Schüsse: Freiburg 30 (8/12/10), Kassel 30 (7/17/6)
Schiedsrichter: #17 Brill Marcus, #19 Haupt Bastian / #53 Kriebel Soeren, #70 Schlotthauer Stefan
Zuschauer: 0

Die Freiburger Aufstellung:
Meisner (Benzing)
Allen, Hult, Billich / Spornberger, Pageau
Spiro, Bassen, George / Kurz, Brückmann
Wittfoth, Schiemenz, Danner / Neher, Kaisler
Trinkberger, Ludin, Saakyan / Tschwanow

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