23.11.2008

Wölfe-Niederlage gegen den Spitzenreiter

(wo) An diesem Wochenende lief es für die Wölfe Freiburg überhaupt nicht zusammen. Nach der 1:6 Niederlage in Landshut mussten sich die Breisgauer auch zu Hause gegen die Bietigheim Steelers geschlagen geben. Der Tabellenführer entführte die drei Punkte verdient aus der Franz-Siegel-Halle, obgleich der Sieg mit 8:2 zu hoch ausfiel. In den ersten beiden Dritteln lieferten sich beide Mannschaften noch ein ausgeglichenes Duell, ehe die Steelers im letzten Abschnitt die Partie souverän für sich entscheiden konnten.

Die Gäste aus dem Ellental stellten ihre Klasse zu Beginn des Mitteldrittels unter Beweis, mit einem Doppelschlag ging Bietigheim mit 2:0 in Führung. Zunächst hatte Abwehrveteran Stephane Robitaille einen Alleingang gegen Wölfe-Schlussmann Thomas Ower eiskalt verwertet, dann legte Andrej Kaufmann in Überzahl nach. Die Wölfe mussten zu diesem Zeitpunkt manch guter Chance nachtrauern, welche man nicht verwertet hatte. Just vor dem 0:1 ließen die Hausherren ein Powerplay ungenutzt verstreichen. In der 30.Minute holte Freiburg sein Versäumnis nach und erzielte in Person von Roman Kadera den Anschlusstreffer. In den letzten Minuten des zweiten Drittels bot sich den Wölfen die ideale Gelegenheit, um zum 2:2 zu gelangen. Beinahe zwei Minuten spielte man mit zwei Mann mehr, doch fehlte schon wie in Landshut der Zug zum Tor, der Abschluss wurde nicht konsequent genug gesucht.

Dies sollte sich schon früh im letzten Drittel rächen. Die Bietigheim Steelers spielten ihre ganze Klasse aus und zogen binnen sechs Minuten auf 7:1 davon. Verteidiger Andreas Geipel eröffnete den Torrausch in Überzahl, dann folgte der Dreierpack von Alexander Serikow, Andrej Kaufmann und Kasper Degn binnen 73 Sekunden. Freiburg war zusammengebrochen, die Steelers verwerteten ihre Torchancen in diesen Minuten auf beeindruckende Art und Weise. Für Ower war der Arbeitstag beendet, für ihn kam Juniorentorhüter Fabian Hönkhaus zu seinem Profi-Debüt. Den Wölfen gelang in der 53.Minute immerhin noch ein schöner Treffer, Abwehrroutinier Jochen Molling hatte die Scheibe gezielt auf Petr Mares im Slot gebracht und der Torjäger fälschte gekonnt zum 2:7 ab. Den Schlusspunkt setzte schließlich Justin Kelly mit einem weiteren Powerplaytor.

Bietigheim festigte mit dem deutlichen Erfolg seine Spitzenposition und demonstrierte, warum man derzeit die 2.Bundesliga anführt. Freiburg konnte zwar zwei Drittel lang mithalten und hätte durchaus selbst einmal in Führung gehen können, hatte dem Top-Team im Schlussabschnitt jedoch nichts mehr entgegenzusetzen und löste sich in der Defensive praktisch auf. Die Wölfe rangieren trotz der Niederlage weiterhin auf dem neunten Platz, punktgleich mit dem Achten aus Ravensburg sowie einen Zähler hinter dem Rivalen aus Schwenningen.


Statistik:

Wölfe Freiburg - Bietigheim Steelers 2:8 (0:0, 1:2, 1:6)

0:1 (22:15) Robitaille (Heilman)
0:2 (23:35) Kaufmann (Degn, Schmidt) 5-4
1:2 (29:15) Kadera (Billich, Stas) 5-4
1:3 (42:38) Geipel (Robitaille, Serikow) 5-4
1:4 (44:58) Serikow (Kelly, Walton)
1:5 (45:47) Kaufmann (Degn, Andress)
1:6 (46:11) Degn (Kaufmann, Geipel)
1:7 (48:43) Degn (Schmidt, Andress) 5-4
2:7 (52:45) Mares (Molling, Kucharcik)
2:8 (55:15) Kelly (Robitaille, Walton)

Strafen: Freiburg 16 + 10 (Stas) - Bietigheim 18
Schiedsrichter: Austauschschiedsrichter Schweiz
Zuschauer: 1866

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