Wölfe-Kantersieg gegen Klostersee
Nach zuletzt fünf Heimniederlagen in Folge konnten die
Wölfe erstmals wieder vor eigenem Publikum gewinnen. Mit 8:3 schickten
sie den direkten Konkurrenten EHC Klostersee wieder nach Hause. Während
Simon Danner zum dritten Mal in dieser Saison das Rothaus-Trikot überstreifen
konnte, musste EHC-Trainer Sergej Svetlov gleich auf mehrere Akteure verzichten,
so konnten Thomas Gaus, Georg Havlik, Markus Zappe und Petr Mares nicht mitwirken.
Verteidiger Pavel Rajnoha musste als überzähliger Ausländer auf
der Tribüne Platz nehmen. Doch auch Gäste-Trainer Samanski hatte mehrere
Ausfälle zu beklagen.
Signifikant für die Anfangsphase waren nervöse Freiburger und aggressive
Grafinger. Zwar durften die Wölfe das Spiel gestalten, doch die Gäste
spielten ein aggressives Forechecking, welches dem EHC nicht so recht behagte.
Allerdings gaben zwei Strafen gegen Klostersee den Gastgebern die nötige
Ruhe und während der zweiten Strafzeit ging Freiburg auch in Führung,
Siskovics hatte Mayer mit einem Distanzschuss überwunden. Die Wölfe
fanden sich fortan wesentlich besser zurecht, überstanden souverän
eine doppelte Unterzahl und sorgten vor dem Gäste-Tor immer wieder für
Gefahr. In der 19.Minute bewies Robert Paule Übersicht und lancierte über
einen Bandenpass einen schnellen Konter durch Martin Kotasek, der nach kurzer
Fahrt durchs gegnerische Drittel auf 2:0 erhöhte. Der tschechische Stürmer
hatte an diesem Abend sichtlich Freude daran, durch die gegnerischen Reihen
zu tanzen. Austanzen wollte wenige Sekunde vor der ersten Pause Antti Karhula
Grafings Schlussmann, aber Mayer bewahrte die Rot-Schwarzen noch vor dem 0:3.
Im Mittelabschnitt sorgte Kotasek mit zwei weiteren Tanzeinlagen für eine
Vorentscheidung. Beim ersten Mal scheiterte er noch Mayer, doch Mamonovs stand
goldrichtig und schob die Scheibe über die Linie. Beim zweiten Mal schließlich
vollendete Kotasek selbst zum 4:0. Klostersee wirkte nicht so frisch wie die
Wölfe, welche läuferisch überlegen waren und auch im kämpferischen
Vergleich ein wenig mehr zu bieten hatten. Die Gäste indes gaben sich dennoch
nicht auf, Kinateder sorgte mit einem Gewaltschuss von der blauen Linie für
das erste Grafinger Tor an diesem Abend. Als mancher Zuschauer schon in die
Pause gehen wollte, schlugen die Wölfe nochmal zu, Bartosch bediente den
sträflichst allein gelassenen Danner vor dem Tor und der Frankfurter Förderlizenzspieler
ließ Mayer keine Chance.
Im letzten Drittel krönte Kotasek seine Leistung schließlich mit
seinem dritten Tor des Abends. Es war eine Kopie seiner ersten beiden Treffer,
einem langen Solo ließ er jeweils einen platzierten Schuss in den langen
Ecke folgen. Für Gäste-Goalie Josef Mayer war das 1:6 zugleich das
vorzeitige Ende seiner Tätigkeit, Simon Eitermoser ersetzte ihn. Kaum hatte
es sich Eitermoser in seinem Tor gemütlich gemacht, konnte er sehen, wie
auf der Gegenseite Valentin Scharpf einen Nachschuss zum 2:6 verwertete. Zunächst
blieb es bei diesem Spielstand, Freiburg hatte einen Gang zurückgeschalten
und versuchte, die Partie kontrolliert zu Ende zu bringen. Jedoch nutzte Torjäger
Petr Zajonc in der 50.Minute einen schnellen Angriff, um Klostersee auf 3:6
heranzubringen.
Klostersee wollte seine letzte Chance nutzen, ging dabei jedoch ein wenig zu
forsch zu Werke. Karhula wurde von einem Stock im Gesicht getroffen und Gäste-Verteidiger
Ruprecht musste mit einer Spieldauerdiszi das Eis verlassen. Schlimmer noch
für die Gäste, dass der Unparteiische in der Folge noch drei weitere
Strafen gegen Spieler des EHCK verhängte. Daraus resultierten fast fünf
Minuten doppelte Überzahl für Freiburg. Die Wölfe ließen
es ruhig angehen und agierten bedacht. In der 55.Minute war es Bartosch, der
die Scheibe in den Winkel lupfte und mit dem 7:3 endgültig für Klarheit
sorgte. Kurz vor Spielende ließ Mamonovs nach schnellem Passspiel von
Siskovics und Kotasek noch das 8:3 folgen.
Ein verdienter Sieg für Freiburg, die Wölfe standen defensiv sicherer
und kompakter als zuletzt, zudem zeigten sie sich offensiv wesentlich gefährlicher
als die Gäste. Den Mitschnitt von der Pressekonferenz finden Sie auf fudder:
*klick*!
Durch den Sieg haben sich die Wölfe ein wenig Luft im Kampf um einen Playoff-Platz
verschafft und den siebten Platz verteidigt. Sein nächstes Heimspiel hat
der EHC Freiburg bereits am Freitag gegen Tabellenführer Riessersee (20
Uhr).
Statistik:
EHC Freiburg - EHC Klostersee 8:3 (2:0, 3:1, 3:2)
1:0 (07:39) Siskovics (Henkel, Mamonovs) 5-4
2:0 (18:53) Kotasek (Siskovics)
3:0 (23:19) Mamonovs (Kotasek, Henkel)
4:0 (34:31) Kotasek (Siskovics, Henkel)
4:1 (35:16) Kinateder (Wälde) 5-4
5:1 (39:45) Danner (Bartosch)
6:1 (41:20) Kotasek (Karhula)
6:2 (41:47) Scharpf (Quinlan)
6:3 (49:08) Zajonc (Ruprecht, F.Saller)
7:3 (54:30) Bartosch (Hoffmann, Danner) 5-3
8:3 (58:13) Mamonovs (Kotasek, Siskovics)
Strafen: Freiburg 10 plus Spieldauer Danner - Klostersee 20 plus Diszi F.Saller
und Spieldauer Ruprecht
Schiedsrichter: Axel Rademaker (Krefelder EV)
Zuschauer: 904
Spieler des Abends: Kotasek (Freiburg) - Zajonc (Klostersee)
Alle Ergebnisse:
Hannover Indians - SC Riessersee 2:3 (bereits am 30.12.2006)
TEV Miesbach - Heilbronner Falken 3:7 (3:1, 0:6, 0:0)
EV Füssen - Starbulls Rosenheim 1:8 (0:3, 0:1, 1:4)
Eisbären Juniors Berlin - EV Ravensburg 1:2 n.P. (0:0, 1:1, 0:0)
EHC Freiburg - EHC Klostersee 8:3 (2:0, 3:1, 3:2)
EC Peiting - Tölzer Löwen (am 27.02.2007)
spielfrei: Blue Devils Weiden