21.02.2007

Wölfe-Kantersieg gegen Klostersee

Nach zuletzt fünf Heimniederlagen in Folge konnten die Wölfe erstmals wieder vor eigenem Publikum gewinnen. Mit 8:3 schickten sie den direkten Konkurrenten EHC Klostersee wieder nach Hause. Während Simon Danner zum dritten Mal in dieser Saison das Rothaus-Trikot überstreifen konnte, musste EHC-Trainer Sergej Svetlov gleich auf mehrere Akteure verzichten, so konnten Thomas Gaus, Georg Havlik, Markus Zappe und Petr Mares nicht mitwirken. Verteidiger Pavel Rajnoha musste als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen. Doch auch Gäste-Trainer Samanski hatte mehrere Ausfälle zu beklagen.

Signifikant für die Anfangsphase waren nervöse Freiburger und aggressive Grafinger. Zwar durften die Wölfe das Spiel gestalten, doch die Gäste spielten ein aggressives Forechecking, welches dem EHC nicht so recht behagte. Allerdings gaben zwei Strafen gegen Klostersee den Gastgebern die nötige Ruhe und während der zweiten Strafzeit ging Freiburg auch in Führung, Siskovics hatte Mayer mit einem Distanzschuss überwunden. Die Wölfe fanden sich fortan wesentlich besser zurecht, überstanden souverän eine doppelte Unterzahl und sorgten vor dem Gäste-Tor immer wieder für Gefahr. In der 19.Minute bewies Robert Paule Übersicht und lancierte über einen Bandenpass einen schnellen Konter durch Martin Kotasek, der nach kurzer Fahrt durchs gegnerische Drittel auf 2:0 erhöhte. Der tschechische Stürmer hatte an diesem Abend sichtlich Freude daran, durch die gegnerischen Reihen zu tanzen. Austanzen wollte wenige Sekunde vor der ersten Pause Antti Karhula Grafings Schlussmann, aber Mayer bewahrte die Rot-Schwarzen noch vor dem 0:3.

Im Mittelabschnitt sorgte Kotasek mit zwei weiteren Tanzeinlagen für eine Vorentscheidung. Beim ersten Mal scheiterte er noch Mayer, doch Mamonovs stand goldrichtig und schob die Scheibe über die Linie. Beim zweiten Mal schließlich vollendete Kotasek selbst zum 4:0. Klostersee wirkte nicht so frisch wie die Wölfe, welche läuferisch überlegen waren und auch im kämpferischen Vergleich ein wenig mehr zu bieten hatten. Die Gäste indes gaben sich dennoch nicht auf, Kinateder sorgte mit einem Gewaltschuss von der blauen Linie für das erste Grafinger Tor an diesem Abend. Als mancher Zuschauer schon in die Pause gehen wollte, schlugen die Wölfe nochmal zu, Bartosch bediente den sträflichst allein gelassenen Danner vor dem Tor und der Frankfurter Förderlizenzspieler ließ Mayer keine Chance.

Im letzten Drittel krönte Kotasek seine Leistung schließlich mit seinem dritten Tor des Abends. Es war eine Kopie seiner ersten beiden Treffer, einem langen Solo ließ er jeweils einen platzierten Schuss in den langen Ecke folgen. Für Gäste-Goalie Josef Mayer war das 1:6 zugleich das vorzeitige Ende seiner Tätigkeit, Simon Eitermoser ersetzte ihn. Kaum hatte es sich Eitermoser in seinem Tor gemütlich gemacht, konnte er sehen, wie auf der Gegenseite Valentin Scharpf einen Nachschuss zum 2:6 verwertete. Zunächst blieb es bei diesem Spielstand, Freiburg hatte einen Gang zurückgeschalten und versuchte, die Partie kontrolliert zu Ende zu bringen. Jedoch nutzte Torjäger Petr Zajonc in der 50.Minute einen schnellen Angriff, um Klostersee auf 3:6 heranzubringen.

Klostersee wollte seine letzte Chance nutzen, ging dabei jedoch ein wenig zu forsch zu Werke. Karhula wurde von einem Stock im Gesicht getroffen und Gäste-Verteidiger Ruprecht musste mit einer Spieldauerdiszi das Eis verlassen. Schlimmer noch für die Gäste, dass der Unparteiische in der Folge noch drei weitere Strafen gegen Spieler des EHCK verhängte. Daraus resultierten fast fünf Minuten doppelte Überzahl für Freiburg. Die Wölfe ließen es ruhig angehen und agierten bedacht. In der 55.Minute war es Bartosch, der die Scheibe in den Winkel lupfte und mit dem 7:3 endgültig für Klarheit sorgte. Kurz vor Spielende ließ Mamonovs nach schnellem Passspiel von Siskovics und Kotasek noch das 8:3 folgen.

Ein verdienter Sieg für Freiburg, die Wölfe standen defensiv sicherer und kompakter als zuletzt, zudem zeigten sie sich offensiv wesentlich gefährlicher als die Gäste. Den Mitschnitt von der Pressekonferenz finden Sie auf fudder: *klick*! Durch den Sieg haben sich die Wölfe ein wenig Luft im Kampf um einen Playoff-Platz verschafft und den siebten Platz verteidigt. Sein nächstes Heimspiel hat der EHC Freiburg bereits am Freitag gegen Tabellenführer Riessersee (20 Uhr).


Statistik:

EHC Freiburg - EHC Klostersee 8:3 (2:0, 3:1, 3:2)

1:0 (07:39) Siskovics (Henkel, Mamonovs) 5-4
2:0 (18:53) Kotasek (Siskovics)
3:0 (23:19) Mamonovs (Kotasek, Henkel)
4:0 (34:31) Kotasek (Siskovics, Henkel)
4:1 (35:16) Kinateder (Wälde) 5-4
5:1 (39:45) Danner (Bartosch)
6:1 (41:20) Kotasek (Karhula)
6:2 (41:47) Scharpf (Quinlan)
6:3 (49:08) Zajonc (Ruprecht, F.Saller)
7:3 (54:30) Bartosch (Hoffmann, Danner) 5-3
8:3 (58:13) Mamonovs (Kotasek, Siskovics)

Strafen: Freiburg 10 plus Spieldauer Danner - Klostersee 20 plus Diszi F.Saller und Spieldauer Ruprecht
Schiedsrichter: Axel Rademaker (Krefelder EV)
Zuschauer: 904
Spieler des Abends: Kotasek (Freiburg) - Zajonc (Klostersee)


Alle Ergebnisse:

Hannover Indians - SC Riessersee 2:3 (bereits am 30.12.2006)
TEV Miesbach - Heilbronner Falken 3:7 (3:1, 0:6, 0:0)
EV Füssen - Starbulls Rosenheim 1:8 (0:3, 0:1, 1:4)
Eisbären Juniors Berlin - EV Ravensburg 1:2 n.P. (0:0, 1:1, 0:0)
EHC Freiburg - EHC Klostersee 8:3 (2:0, 3:1, 3:2)
EC Peiting - Tölzer Löwen (am 27.02.2007)
spielfrei: Blue Devils Weiden

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