Torlos in Crimmitschau
Der EHC Freiburg hat sein Auswärtsspiel bei den Eispiraten Crimmitschau mit 0:5 verloren.
Wie sich die Bilder dann doch leider glichen: Nach dem vergangenen Null-Punkte-Wochenende sahen sich die Wölfe in Crimmitschau im dritten Spiel in Folge zur Mitte der Partie einem nahezu unaufholbaren Rückstand gegenüber. Nach jeweils fünf Gegentreffern innerhalb der ersten 28 Minuten in den beiden Spielen zuvor, standen die Wölfe an diesem letzten Oktoberabend zu jenem Zeitpunkt vergleichbar schlecht da und lagen mit 0:4 zurück.
Besonders bitter für den EHC war dabei der kleine Momentum-Schwung, der sich über die erste Drittelpause hinweg erstreckte. Hatten die Wölfe noch gedacht, zur ersten Pausensirene hin den Puck in Person von Nikolas Linsenmaier gerade noch rechtzeitig über die gegnerische Torlinie buchsiert zu haben – was dem Videobeweis jedoch nicht standhielt –, so erzielte Crimmitschau 24 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels seinen dritten Treffer der Partie. Statt 1:2 stand es nun 0:3 aus Wölfe-Sicht und die Weichen für einen weiteren enttäuschenden Eishockeyabend für Blau-Weiß-Rot schienen gestellt.
Nachdem Patrik Cerveny, der heute in das Wölfe-Aufgebot zurückgekehrt war, seine Farben in der frühen Phase im Spiel halten konnte, musste der EHC dennoch zwei Gegentreffer im Eröffnungsdrittel wegstecken: Gegentor Nummer eins kassierte man dabei im Rahmen einer vierminütigen Unterzahl, deren erste Hälfte man noch souverän überstanden hatte, dann jedoch Ladislav Zikmund im Slot sträflich alleine ließ (1:0, 12.). Der zweite Treffer der Gastgeber, der sich in der 17. Minute ereignete, war dann auf deren gut funktionierendes Forechecking zurückzuführen.
Direkt zu Beginn des Mittelabschnitts erhöhte Crimmitschau dann zum eingangs erwähnten 0:3 aus EHC-Sicht, das sich obendrein auch noch während einer Überzahl der Wölfe ereignete. Crimmitschau gewährte seinen Gästen aus dem Breisgau in dieser Spielphase kaum Zugang in den Slot vor Kevin Reich, der heute seinen zweiten Shutout in Folge feiern durfte. Auf der anderen Seite des Eises wirkte das Areal vor dem Tor dann jedoch in einer vorentscheidenden Situation weniger umkämpft – als den Eispiraten nämlich gleich zwei Bauerntrickversuche in Folge gewährt wurden, von denen der zweite von Corey Mackin zum 0:4 aus Sicht der Wölfe verwertet wurde (29.).
Spät im Spiel – 106 Sekunden vor Ende, um genau zu sein – wurde eine weitere Unzulänglichkeit der Breisgauer vor deren Tor folgerichtig mit dem fünften Treffer der Gastgeber bestraft. In der Zwischenzeit hatte der EHC ein Powerplay nur mit geringer Torgefährlichkeit aufgezogen (35.) und hatte bis zur 57. Minute auf eine richtige Großchance warten müssen, in der eine schöne Kombination, die bei Shawn O’Donnell am Slot endete, den Ehrentreffer für die Wölfe verdient gehabt hätte.
So bleibt nach diesem weiteren gebrauchten Abend, mit den Worten von Niclas Hempel, zu resümieren, dass zumindest immer noch knapp 40 Hauptrundenspiele ausstehen. In diesen müsse man sich nun „zusammenreißen“ und mehr gewollt sein, defensiv auch „Drecksarbeit“ zu leisten und „Kampfgeist“ an den Tag zu legen. Am Sonntag, 2.11. haben die Wölfe zuhause gegen Bad Nauheim die Gelegenheit, diese Kehrtwende noch vor der danach anstehenden Länderspielpause einzuleiten.
Tore:
1:0 (11:45) Zikmund (Walsh, Wruck) – PP1
2:0 (16:09) Walsh
3:0 (20:24) McGauley (Sacher) – SH1
4:0 (28:17) Mackin (McCormick, Saponari)
5:0 (58:14) McGauley (Brune, Shevyrin) – PP1
Schüsse: Crimmitschau 32 (14/11/7), Freiburg 17 (4/6/7)
Strafminuten: Crimmitschau, Freiburg
Überzahleffizienz: Crimmitschau, Freiburg
Schiedsrichter: Hoppe, Singaitis / Wagner, Lindner
Zuschauer: 2823
Aufstellung:
Cerveny (Hegmann)
Elo-Linsenmaier-Billich / Hempel-Heider
Ilestedt-Kretschmann-O’Donnell / Ventelä-Schlenker
Schwamberger-Ewanyk-Airich / Kühnhauser-Schindler
Mühlbauer-Streu-Majher
Foto: Alexander Grimm























