freiburg crimmitschau 20191006 patrick seeger
06.10.2019

Starke Special Teams bringen Heimsieg

Der EHC Freiburg hat sein Heimspiel gegen die Eispiraten Crimmitschau mit 4-1 gewonnen.

Drei Überzahltore und kein Gegentor in Unterzahl machten letztlich den Unterschied beim verdienten Sieg der Wölfe aus.

Dezimierte Defensive

Da Alex Brückmann beim Freitagsspiel einen Puck abbekommen hat und daher heute Abend nicht auflief, konnte Coach Peter Russell lediglich fünf Verteidiger aufbieten. Aber soviel vorweg: Die dezimierte Defensive machte ihre Sache über die komplette Spielzeit ausgesprochen gut und ließ nur wenige hochkarätige Chancen der Gäste zu.

So lief das Spiel

Im ersten Drittel hatte Crimmitschaus Torhüter Michael Bitzer zwar deutlich mehr zu tun als sein Gegenüber Ben Meisner, die ganz großen Hochkaräter waren jedoch nicht dabei. Crimmitschau gelang es, den EHC aus der gefährlichen Zone weitgehend herauszuhalten, konzentrierte sich allerdings voll und ganz auf diese Defensivtaktik. Da Freiburg (noch) nicht die Mittel fand, um sich gegen diese Spielweise durchzusetzen, gingen die Teams mit einem gerechten 0-0 in die erste Pause.

In den ersten zehn Minuten des zweiten Abschnitts begannen dann auch die Gäste aus Sachsen, sich mehr und mehr in die Offensive zu wagen. Meisner stand nun ebenso häufig im Mittelpunkt wie Bitzer, hielt seinen Kasten aber mit der gewohnten Ruhe sauber. Ungefähr zur Halbzeit der Partie sollten die über 2.000 Zuschauer dann bereits die letztlich entscheidende Phase erleben: Die Eispiraten leisteten sich zwei Fouls innerhalb kurzer Zeit und Freiburg nutzte sowohl die doppelte als auch die sich daran anschließende einfache Überzahl gekonnt aus. Zunächst traf Scott Allen auf Vorlage von Niko Linsenmaier und Cam Spiro, kurz darauf Marvin Neher auf Zuspiel von Patrick Kurz und ebenfalls Niko Linsenmaier. In den Minuten vor Ende des Drittel bekamen dann auch die Sachsen die Möglichkeit, in doppelter Überzahl zu agieren – doch im Gegensatz zum EHC wussten sie diese Großchance nicht zu nutzen.

Direkt nach Wiederbeginn im Schlussabschnitt dann die kalte Dusche für Freiburg: Nach nicht einmal einer gespielten Minute erzielte Ole Olleff den Anschlusstreffer für Crimmitschau. Doch wer nun befürchtete, der EHC würde nervös werden, sah sich getäuscht. Ganz im Gegenteil zeigten sich die Gastgeber eher noch eine Spur souveräner und ließen sich das Momentum nicht aus der Hand nehmen. Als Marc Wittfoth zehn Minuten vor Schluss das 3-1 erzielte, zeigte nicht nur die Körpersprache der Gäste, dass dies die Entscheidung gewesen sein dürfte. Den Deckel endgültig drauf setzte schließlich Chris Billich, zum dritten Mal am heutigen Abend in Überzahl.

Die Special Teams …

… waren heute Abend die entscheidenden Faktoren beim Sieg des EHC. Nicht nur zeigten die Wölfe Spielwitz und Effektivität im Powerplay, sondern insbesondere auch eine tadellose Defensive in eigener Unterzahl.

Ein Sonderlob …

… des Trainers ging nach dem Spiel an seinen Verteidiger Marvin Neher. Dieser sei sowieso ein sehr talentierter Spieler, hätte am heutigen Abend aber sogar sein bestes Spiel unter der Regie von Peter Russell gezeigt.

Tore:
31:33 1-0 Scott Allen (Nikolas Linsenmaier, Cam Spiro) - PP2
32:12 2-0 Marvin Neher (Nikolas Linsenmaier, Patrick Kurz) - PP1
40:44 2-1 Ole Olleff (Austin Fyten, Christoph Körner)
50:30 3-1 Marc Wittfoth (Patrick Kurz, Marvin Neher)
57:40 4-1 Christian Billich (Scott Allen, Nikolas Linsenmaier) - PP1

Strafzeiten: Freiburg 4, Crimmitschau 22
Schiedsrichter: Dominic Erdle, Ulpi Sicorschi / Thomas Kalnik, Joshua Römer
Zuschauer: 2.125

Die Freiburger Aufstellung:
Meisner (Meder)
Allen, Linsenmaier, Billich / Pageau, Spornberger
Spiro, Pither, Herm / Neher, Kurz
Saakyan, Neuert, Wittfoth / Rießle
Bauhof, Trattner, Christmann

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