21.01.2001

Spielannullierung: EHC legt Berufung ein

Der EHC Freiburg wird beim Schiedsgericht des DEB Berufung gegen die Annullierung des Freiburger Sieges beim ES Weisswasser einlegen. Das Spielgericht des DEB hatte gestern entschieden, dass das Spiel der Lausitzer gegen die Wölfe wegen eines Regelverstoßes eines Unparteiischen zu wiederholen sei.

Die Begründung: Durch den Regelverstoß - so die Argumentation des Spielgerichts - sei es zu einem spielentscheidenden Nachteil für Weisswasser gekommen. Der Nachteil sei deshalb spielentscheidend, weil Weisswasser ohne den Regelverstoß des Unparteiischen mit hoher Wahrscheinoichkeit ein Tor geschossen hätte.

An diesem 5. Januar war es turbulent zugegangen in Weisswasser. Eine Minute vor Schluss - der EHC führte mit 3:2 - hatte Schiedsrichter Friesenegger bei 5:4-Überzahl des ESW eine weitere Strafzeit gegen den EHC angezeigt. Einer der Linienrichter glaubte (fälschlicherweise), Schiedsrichter Friesenegger habe abgepfiffen und blies selbst nochmal in die Pfeife. Die EHC-Cracks hörten den Pfiff, hörten auf zu spielen, Sekunden später traf Weisswasser zum vermeintlichen 3:3-Ausgleich, den Schiri Friesenegger aber mit Verweis auf den (regelwidrigen) Pfiff seines Linesman nicht anerkannt.

Durch diesen regelwidrigen Pfiff - so die Ausführungen des Richters - sei Weisswasser ein spielentscheidender Nachteil entstanden, weil das Team drauf und dran gewesen sei, den Ausgleich zu erzielen. Der Linienrichter hätte in dieser Sitation nicht pfeifen dürfen. Allerdings bleibt festzustellen:
1) Das Tor der Füchse fiel in dieser Situation nur deshalb, weil die EHC-Cracks samt Torwart Hugo Haas nach dem Pfiff des Linienrichters nicht mehr weiter spielten.
2) Genau genommen wurde die Wahrscheinlichkeit des ESW, ein Tor zu erzielen, durch den Pfiff des Linienrichters sogar erhöht: Hatten die Füchs bis dato ein 5:4-Powerplay gespielt, konnten sie nach der Unterbrechung mit 5:3 bzw. nach Herausnahme des Keepers mit 6:3 Überzahl spielen.
3) Diese Entscheidung des DEB öffnet ähnlichen Protesten anderer Vereine Tür und Tor und könnte einen nicht irrelevanten Präzedenzfall schaffen.

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