spielbericht wsw
24.09.2022

Souveräner Auswärtssieg in der Lausitz

Am Freitagabend schlug der EHC die Lausitzer Füchse souverän mit 3:1

Mit rund 90-minütiger Verspätung begann die Partie des EHC im weit entfernten Weißwasser am Freitagabend erst gegen 21 Uhr. Grund hierfür waren (Auto-!) Anreiseprobleme der Schiedsrichter. Im dritten Spiel der DEL2-Saison musste Coach Robert Hoffmann weiterhin auf den verletzten Kapitän Simon Danner sowie Konstantin Bongers und David Makuzki verzichten. Ebenso standen die beiden anginaerkrankten Martin Réway und Luca Trinkberger kurzfristig nicht zur Verfügung weshalb „nur“ 11 Stürmer und 6 Verteidiger aufgeboten werden konnten. Positiv: Marvin Neher gab nach überstandener Angina sein Saisondebüt an der Seite von Kyle Sonnenburg.

1. Drittel: Verdiente Freiburger Führung
Ob des späten Beginns der Partie konnte man sich durchaus Sorgen machen, ob beide Teams nicht eventuell Anlaufschwierigkeiten haben würden, um auf Touren zu kommen. Jedoch hatten sie in den ersten beiden Spielminuten in Form von Toren ein „Hallo wach!“ für den jeweils anderen parat. Zunächst gingen die Hausherren nach 40 Sekunden in Führung als Hunter Garlent einen Abpraller verwerten konnte. Nur rund eine Minute später folgte die super herausgespielte Antwort der Wölfe: Orendorz setzt sich an der Bande durch, passte auf Linsenmaier, der den frei stehenden Philip Feist bediente. Die Schwenninger Leihgabe hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz ins verwaiste, von Hufsky gehütete Tor zu vollenden. Für den Rest des Drittels gaben die Wölfe das Heft des Handelns nicht mehr aus der Hand und waren die klar überlegene Mannschaft. Einerseits unterbanden Sie mittels laufintensivem Forechecking und konsequenter Defensivarbeit ein geordnetes Lausitzer Aufbauspiel, andererseits spielten sie zügig, zielstrebig und passgenau nach vorne. Folglich ergaben sich einige Torchancen – unter anderem auch dank erzwungener Turnover. Schließlich gelang in der 10. Spielminute der verdiente zweite Treffer im Powerplay. Chris Billich verwandelte volley aus dem Slot.

2. Drittel: Weißwasser im Powerplay gefährlich
Zunächst sah es aus, als würde das zweite Drittel beginnen, wie das erste geendet hatte: Mit überlegenen Gästen. Zunächst scheiterte Tor Immo in der 21. Spielminute im Powerplay an der Latte. Jedoch führten drei Freiburger Strafen in Serie dazu, daß die Hausherren erheblichen (Powerplay-) Druck aufbauen konnten und den EHC ein ums andere Mal in die Bredouille brachte. So lag der Ausgleich in der Luft. Umso erfreulicher, daß kurz nach Ablauf der dritten Freiburger Strafe des Drittels O’Donnell ein Offensivbully gewinnen konnte und den frei vor dem Tor stehenden Topscorer Tor Immo fand, der sich diese Chance nicht entgehen ließ: 1-3 (36.). Ein abgefälschter Lausitzer Schuss, der eine Lampe zerstörte, führte zu einer vorgezogenen zweiten Drittelpause nach rund 18 gespielten Minuten im Mitteldrittel. Somit ist der Matchplan für Drittel drei klar: Strafen vermeiden. Denn bei fünf-gegen-fünf war der EHC auch im zweiten Drittel die überlegene Mannschaft.

3. Drittel: Freiburg verwaltet sich souverän zum Auswärtssieg
Weißwasser bemüht, Freiburg abgebrüht. So lässt sich das dritte Drittel kurz zusammenfassen. Nach wie vor hatte der EHC das Spielgeschehen bei fünf-gegen-fünf im Griff. Lediglich in der Schlussphase, als Chris Billich wegen allzu energischem Stören eine Strafe erhielt, wurde es nochmals etwas kribbelig. Zur Verwunderung vieler entschied sich Weißwassers Coach Väkiparta dagegen, Goalie Hufsky zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zu nehmen, um zumindest den Anschluss zu erzwingen. So überstand der EHC auch diese Unterzahlsituation unbeschadet und sicherte sich schlußendlich den zweiten Auswärtssieg der Saison. Randnotiz: Unmittelbar nach der Schlusssirene „diskutierten“ Louis Anders und Calvin Pokorny noch einige Meinungsverschiedenheiten aus und kassierten jeweils 5+20 Strafminuten.

Fazit:
Der EHC realisierte einen vollauf verdienten Auswärtssieg dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Bei gleicher Anzahl Spieler auf dem Eis ließ das Team den gegnerischen Füchsten keine Luft zum Atmen und agierte in Unterzahl beherzt, kompromisslos und gestützt auf einen wieder einmal glänzend aufgelegten Patrik Cerveny zwischen den Pfosten. Das Siegtor fiel in Überzahl.

Tore:
1:0 (00:39) Garlent (Adam, Zauner)
1:1 (01:23) Feist (Linsenmaier, Orendorz)
1:2 (10:17) Billich (O‘Donnell, Sonnenburg) – PP1
1:3 (34:07) Immo (O’Donnell, Billich)

Schüsse: Weißwasser 22 (6/12/4), Freiburg 19 (7/7/5)
Strafen/Strafminuten: Weißwasser 7-35, Freiburg 8-45
Überzahleffizienz: Weißwasser 0-5, Freiburg 1-5
Schiedsrichter: Stephan Bauer, Thorsten Lajoie / Leonie Ernst, Vincent Brüggemann
Zuschauer: 2021

Aufstellung:
Cerveny (Benzing)
Billich, Immo, O’Donnell / Sonnenburg, Neher
Feist, Linsenmaier, Orendorz / Pokorny, De Los Rios
Kiefersauer, Cressey, Wittfoth / Kaisler, Hochreither
Otten, Hon

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