Siegesserie endet in Kaufbeuren
Nach zuletzt vier Siegen in Folge musste sich der EHC beim aktuellen Tabellenschlusslicht ESV Kaufbeuren verdientermaßen mit 2-4 geschlagen geben.
Vier wesentliche Defizite ließen sich über weite Strecken über die sechzig Minuten auf Seiten des EHC konstatieren, was in Summe zu viel war, um Zählbares aus dem Allgäu mit nach Freiburg zu nehmen. Der ESVK dominierte die Anspiele, gewann die entscheidenden Zweikämpfe, machte weniger Fehler und zeigte die größere Präzision im Passspiel. Hinzu kam, daß die Wölfe diesmal nicht an ihre starken Defensivleistungen der letzten Spiele anknüpfen konnten. Vielmehr zeigten die Tabellenletzten aus dem Allgäu eine starke Abwehrleistung.
A propos Bullys: Bereits nach gut zwei Minuten gingen die Hausherren nach einem „Set Play“ Bully, Schuss, Tor in Führung. Routinier Jere Laaksonen gewann das Anspiel, Max Oswald traf mit einem präzisen Handgelenkschuss.
Auch die restliche Spielzeit des Eröffnungsabschnitts war der ESVK überlegen, beschäftigte die Freiburger Hintermannschaft, erschwerte Freiburger Angriffsbemühungen über die gesamte Eisfläche und war über weite Strecken Herr in der neutralen Zone. So unterliefen den Wölfen einige Scheibenverluste im eigenen Drittel, der Aufbau geriet oft zu ungenau, was es verunmöglichte, strukturiert das Spiel aufzubauen und damit Druck auf die Abwehr der Allgäuer auszuüben.
Dem 2-0 (19.) gingen zwei, drei gewonnene Zweikämpfe der Hausherren voraus. Nikitin fand nach einer 180-Grad-Piroutte Sami Blomqvist im Slot, der ins quasi leere Tor einschieben konnte.
Pech hatten die Wölfe kurz vor Drittelende, als Julian Airich blitzschnell einen Rebound nach Fernschuss aufs Tor brachte, die Scheibe aber nur die Latte traf.
In Drittel zwei waren die Wölfe von Beginn an sichtlich bemüht schnell wieder ins Spiel zu kommen, wurden aber in der 24. Spielminute von ex-Wolf Tyson McLellan eiskalt erwischt. Bei einem Drei-auf-Zwei schloss er selbst ab und bezwang etwas glücklich Patrik Cerveny.
Schließlich gelang den Wölfen der Ausgleich. Eero Elo traf im Powerplay kurz vor Drittelende präzise unter die Latte (39.). So präzise, daß die Schiedsrichter den Treffer im Videobeweis überprüften. Wenig später eine weitere Torchance für den EHC: Tomas Schwamberger zog mit Verve zum Tor, krachte in Goalie Cody Porter, der sich dabei verletzte, aber erfreulicherweise weitermachen konnte (40.).
Zwar konnten sich die Wölfe im zweiten Abschnitt mehr Spielanteile erarbeiten, aber weiterhin ließen sie oftmals die Präzision im Passspiel vermissen.
Drittel drei begann mit giftigen Angriffen des ESVK, der EHC hielt aber zunächst stand, ehe Henri Kanninen seine individuelle Klasse zeigte und mit einem sehenswerten Pass Youngster Jonas Fischer ungedeckt im Slot fand, der nur noch die Kelle hinhalten musste.
Aber die Wölfe gaben nicht auf, verstärkten nochmals ihre Bemühungen, kamen aber nur noch zu einem weiteren Treffer. Wieder trafen sie im Powerplay (48.), diesmal gar nach nur fünf Sekunden. Elos Pass in den Slot musste Shawn O’Donnell – ähnlich wie zvor Fischer auf Seiten der Hausherren – nur noch ins leere Tor abfälschen.
Dem Freiburger Powerplay vorausgegangen war eine Strafzeit gegen Henri Kanninen, der wegen eines Bandenchecks gebüßt wurde, sich dabei aber selbst verletzte und das Spiel nicht zu Ende bestreiten konnte.
Noch einmal versuchte der EHC, die letzten beiden Minuten mit gezogenem Torhüter und einem Mann mehr, seine Bemühungen zu verstärken, kam aber zu keinem weiteren Treffer mehr.
Tore:
1:0 (01:46) Oswald (Laaksonen)
2:0 (18:24) Blomqvist (Nikitins)
3:0 (23:18) McLellan
3:1 (38:52) Elo (Linsenmaier, Ventelä) – PP1
4:1 (42:53) Fischer (Kanninen, Schlenker)
4:2 (47:12) O’Donnell (Elo, Ilestedt) – PP1
Schüsse: Kaufbeuren 39 (13/9/17), Freiburg 31 (8/12/11)
Strafminuten: Kaufbeuren 12, Freiburg 10
Überzahleffizienz: Kaufbeuren 0-3, Freiburg 2-3
Schiedsrichter: Thomas Kalnik, Martin Holzer / Matthäus Riemel, Lara Fischer
Zuschauer: 2604
Aufstellung:
Cerveny (Hegmann)
Elo-Linsenmaier-Schwamberger / Ventelä-Kühnhauser
O‘Donnell-Ewanyk-Ilestedt / De Los Rios-Hempel
Majher-Kretschman-Mühlbauer / Schindler-Heider
Airich-Ludwig / Trinkberger
Foto: Benjamin Lahr























