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14.10.2012

Overtime-Niederlage: EHC punktet in Deggendorf

Die junge Mannschaft des EHC Freiburg hat einmal mehr große Moral bewiesen: Bei Deggendorf Fire unterlag der Aufsteiger zwar in der Verlängerung mit 3:4, hatte sich den Auswärtspunkt aber redlich verdient. Nach einem 1:3-Rückstand hatten sich die Südbadener noch den Ausgleich erkämpft.

Im Vergleich zum Erfolg über Peiting am Freitag konnte EHC-Coach Thomas Dolak zwar wieder auf Kapitän Patrick Vozar zurückgreifen, musste zugleich aber auf Toni Klante und Jeffrey Szwez verzichten. Sein Gegenüber war ein alter Bekannter: Eduard Uvira spielte einst neben und unter Dolak beim EHC. Derzeit steht der 51-Jährige als Interimstrainer bei Deggendorf Fire hinter der Bande. Unter der Regie Uviras hatten die Niederbayern etwas mehr vom Spiel als die Gäste, die allerdings die beste Chance im ersten Drittel verzeichneten: Tobias Kunz scheiterte jedoch mit einem Penalty. Deggendorf gab weiterhin die Richtung vor, während sich der EHC zwar durchaus gute Möglichkeiten erspielte, zuweilen aber auch das letzte Quäntchen Glück im Abschluss fehlte. Die Führung gelang schließlich den Hausherren in der 23. Minute durch Stephan Stiebinger, die Daniel Möhle per Powerplaytreffer in der 32. Minute noch ausbauen konnte.

Keine leichte Aufgabe für den EHC, einen Zwei-Tore-Rückstand vor dem dritten Abschnitt aufzuholen. Freiburg kämpfte aber weiter um seine Chance und wurde in der 48. Minute für seine Bemühungen belohnt: Nikolas Linsenmaier stellte in Überzahl den Anschluss her. Selbst als Deggendorf durch Martin Schweiger wenig später den alten Abstand wiederherstellen konnte, der EHC gab sich noch lange nicht geschlagen. Vielmehr folgte die Antwort auf dem Fuße: Jan Kouba traf nur 41 Sekunden später zum 2:3. Die Aufholjagd musste aber zunächst verschoben werden, denn die Gäste machten sich das Leben mit zwei Unterzahlsituationen selber schwer. Die Abwehr um Goalie Christoph Mathis hielt aber dagegen und das Penalty Killing wurde seiner Aufgabe gerecht. Und als sich Deggendorf eine Strafe leistete, machte der EHC kurzen Prozess: Neun Sekunden brauchte die Freiburger Equipe, um das Powerplay zum 3:3-Ausgleich zu nutzen! Martin Jenacek ließ seine Farben jubeln.

Der Punktgewinn war zum Greifen nahe, aber drohte noch eine weitere Unterzahl in der Schlussminute. Der EHC brachte das Remis aber über die Zeit und in die Verlängerung. Der erste Zähler war gesichert - würde es auch zu einem zweiten reichen? Zwar wurde die noch laufende Unterzahl überstanden, doch dann kassierten die Gäste binnen 50 Sekunden gleich zwei - etwas merkwürdige - Strafen. In doppelter Überzahl zeigte Offensivverteidiger Thomas Vogl seine Qualitäten und schoss Deggendorf zum 4:3-Overtimesieg.

Der EHC Freiburg durfte die Heimreise aber dennoch mit einem verdienten Zähler im Gepäck antreten und kann auf ein sehr gutes 4-Punkte-Wochenende zurückblicken. Die Tore in Deggendorf hatte die junge Truppe gut herausgespielt und wurde ihrem Ruf, alles zu geben und immer zu kämpfen, erneut gerecht. Dank der starken Moral und einem weiteren Zähler ist der Aufsteiger in der Tabelle um einen Platz auf Rang 7 hochgeklettert. Das nächste Oberliga-Spiel steht am kommenden Freitag an, wenn es zum Aufsteigerduell nach Schweinfurt geht.


Aufstellung EHC Freiburg

Tor: Fabian Hönkhaus, Christoph Mathis
Abwehr: Alexander Brückmann, Michael Frank, Lutz Kästle, Timo Linsenmaier, Dennis Meyer, Jan Nemecek
Sturm: Anton Bauer, Steven Billich, Jonas Falb, Martin Jenacek, Jan Kouba, Tobias Kunz, Nikolas Linsenmaier, Philip Rießle, Patrick Vozar

Es fehlten: Toni Klante, Robert Peleikis, Enrico Saccomani, Mike Soccio, Benjamin Stehle, Norman Stehle, Jeffrey Szwez


Statistik

Deggendorf Fire - EHC Freiburg 4:3 n.V. (0:0, 2:0, 1:3, 1:0)

1:0 (22:37) Stiebinger (McLaughlin, Schembri)
2:0 (31:42) Möhle (Sochatsky, Geiger) 5-4
2:1 (47:42) N. Linsenmaier (Nemecek, Billich) 5-4
3:1 (50:28) Schweiger (Möhle, Sochatsky)
3:2 (51:09) Kouba (Falb, Kästle)
3:3 (57:57) Jenacek (Frank, Vozar) 5-4
4:3 (63:14) Vogl (Geiger, Schembri) 5-3

Strafen: Deggendorf 12 - Freiburg 18
Schiedsrichter: Marian Rohatsch (Lindau)
Zuschauer: 538

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