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26.12.2013

O du fröhliche: EHC schlägt Füssen mit 7:1

Freiburg feiert verdienten Weihnachtssieg

Ein wunderbares Weihnachtsspiel an der Ensisheimerstraße: Der EHC Freiburg hat den EV Füssen am zweiten Weihnachtsfeiertag vor über 1800 Zuschauern in der Franz-Siegel-Halle mit 7:1 geschlagen! Durch den Heimerfolg bleiben die Südbadener dem Spitzenreiter Selb weiter auf den Fersen.

Mit dem EV Füssen hatte der EHC noch eine Rechnung offen - denn beide bisherigen Saisonspiele gingen an die Allgäuer, die dadurch auch das einzige Oberliga-Team waren, welches Freiburg noch nicht besiegen konnte. Diesen Makel wollten die Südbadener an Weihnachten unbedingt tilgen. Personell konnten beide Seiten nicht aus dem Vollen schöpfen, wobei sich die personellen Sorgen bei den Gästen auf die Defensive konzentrierten. Beim EHC kehrten im Vergleich zum Sonntag immerhin Dennis Meyer und Patrick Vozar ins Aufgebot zurück.

Und die Hausherren bestimmten von Beginn an das Geschehen auf dem Eis und kamen nach fünf Minuten bereits zur Führung durch Nikolas Linsenmaier. Freiburg konnte sich auch in der Folge mehrere gute Chancen auf einen zweiten Treffer erspielen, während Füssen nur selten offensiv in Erscheinung treten konnte. Der EHC hatte seine defensiven Aufgaben im Griff, nur einmal musste Fabian Hönkhaus ernsthaft eingreifen. Im Duell Eins gegen Eins blieb der Freiburger Schlussmann souveräner Sieger.

Auch im zweiten Abschnitt hatten zunächst die Südbadener den nächsten Treffer auf dem Schläger, doch verfehlte Linsenmaier diesmal das halbleere Füssener Gehäuse. Das Manko der fehlenden Effizienz sollte sich rächen, auch weil sich der EHC nach einem eigenen Powerplay ungeschickt anstellte. John Gordon kam direkt von der Strafbank und wurde mit einem langen Pass auf die Reise geschickt. Der kanadische Verteidiger ließ Hönkhaus keinerlei Chance - Ausgleich. Angesichts des Spielverlaufs führte das überraschende 1:1 zu einem eher ärgerlichen Spielstand aus Freiburger Sicht.

Die Gastgeber blieben allerdings ihrer Linie treu und wurden in der 28. Minute gleich doppelt belohnt. Erst lenkte Philip Rießle die Scheibe zum 2:1 in die Maschen, dann baute Tobias Kunz die Führung nur 36 Sekunden später sogar noch aus. Das Spiel nahm nun weiter Fahrt auf: Der EHC sorgte ein ums andere Mal für Gefahr im Allgäuer Drittel, der EVF selbst hatte aber auch die Möglichkeit auf den Anschluss. Allen voran Eric Nadeau schnupperte mit einem Schuss ans Aluminium am zweiten Torerfolg der Gäste. Das anhaltende Übergewicht der Hausherren mündete hingegen kurz vor Drittelsende im 4:1: Nach einem Pass von David Appel setzte David Danner die Scheibe satt und trocken ins Netz. Der komfortable Vorsprung vor dem letzten Abschnitt war hochverdient.

Sollten noch Zweifel daran bestehen, dass sich Freiburg erstmals in dieser Saison auf der Siegerstraße gegen Füssen befinden sollte, in der 43. Minute wurden sie spätestens beseitigt: Jakub Wiecki erhöhte auf 5:1. Während die Gäste ihrem dezimierten Aufgebot allmählich auch Tribut zollen mussten, spielte der EHC weiter in Richtung des Allgäuer Gehäuses. Mitunter für die Galerie spielend vergaßen die Südbadener nicht das weitere Toreschießen: Erst gelang Appel der sechste Treffer, dann sorgte Wiecki mit einem sehenswerten Sololauf für den 7:1-Endstand. Zwischenzeitlich war Nikolas Linsenmaier mit einem Penalty an der starken Reaktion von EVF-Goalie André Irrgang gescheitert. Der EHC Freiburg sicherte sich somit einen Weihnachtssieg vor über 1800 Zuschauern und hat nun bereits das Auswärtsspiel am Samstag in Deggendorf im Visier.

Am Rande der Bande
Für Christian Neubert war der Abend in der Franz-Siegel-Halle durchaus besonders. Der Hauptschiedsrichter hängt die Pfeife zum Jahresende nämlich an den Nagel, so dass das Oberliga-Duell zwischen Freiburg und Füssen sein vorletztes Match gewesen ist. Umso passender war es daher, dass das Gespann um den Referee des OSC Berlin eine souveräne und einwandfreie Spielleitung aufs Eis gebracht hat.


Statistik

EHC Freiburg - EV Füssen 7:1 (1:0, 3:1, 3:0)

1:0 (04:24) N. Linsenmaier (Billich, Vavrusa)
1:1 (23:38) Gordon (Schmid, Nadeau)
2:1 (27:13) Rießle (Billich, Wiecki)
3:1 (27:47) Kunz (N. Linsenmaier, Billich)
4:1 (39:09) Danner (Appel, Wiecki)
5:1 (42:36) Wiecki (Appel, Rießle)
6:1 (50:56) Appel (Wiecki)
7:1 (55:58) Wiecki (Hönkhaus)

Strafen: Freiburg 8 - Füssen 8
Schiedsrichter: Christian Neubert (Berlin)
Zuschauer: 1817

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