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06.03.2022

Niederlage in Bad Nauheim

Der EHC Freiburg hat sein letztes Spiel der Hauptrunde mit 3:5 verloren und wird nun in den Pre-Playoffs gegen den ESV Kaufbeuren zunächst auswärts antreten

Sowohl die Wölfe als auch der EC Bad Nauheim befanden sich im heutigen Spiel jeweils in einem Fernduell um das Heimrecht in einer Playoff-Serie. Während für den heutigen Gastgeber die Frage im Raum stand, ob er als Viert- oder Fünftplatzierter im Viertelfinale antreten wird, ging es für Freiburg um das verhältnismäßig wichtigere Heimrecht in der kurzen Best-of-Three-Serie gegen Kaufbeuren, in der ab Mittwoch ein Platz im Viertelfinale ausgespielt wird.

Nachdem die Wölfe heute im zweiten Spiel in Folge einen 0:2-Rückstand drehen konnten, mussten sie ihrerseits jedoch ihre 3:2-Führung wieder hergeben – und konnten somit nicht von der Schützenhilfe der Selber Wölfe profitieren. Diese hatten nämlich ihrerseits am heutigen Abend ein 0:2 gegen Kaufbeuren gedreht und mit ihrem 3:2-Erfolg dafür gesorgt, dass der EHC sich mit einem Punktgewinn in Bad Nauheim das besagte Heimrecht ergattert hätte.

Am Ende des ersten Drittels wirkte ein solcher Erfolg des EHC noch undenkbar. Bad Nauheim war die spielbestimmende Mannschaft und hatte dem EHC durch zwei Aktionen an bzw. jenseits der Torline am Kasten von Patrik Cerveny einen 0:2-Rückstand eingebracht – eine Einzelaktion von Andrej Bires und ein „tödlicher Pass“ von Taylor Vause auf Tobias Keck waren dabei die Garanten des Nauheimer Erfolges.

Während der EHC auch die nächsten zehn Spielminuten – bis zur Mitte des Spiels hin – die passivere der beiden Mannschaften stellte, gelang den Mannen von Robert Hoffmann jedoch das Kunststück, mit drei Toren innerhalb von acht Minuten, das Spiel nicht nur wie aus heiterem Himmel auszugleichen, sondern sogar noch in Führung zu gehen. Ein toller Doppelpass zwischen Philip Feist und Tyson McLellan, ein starker Spielaufbau der Bande entlang von Kai Zernikel und Simon Danner auf Liam Finlay, sowie ein Gestocher am gegnerischen Torraum von Danner stellten die Kernstücke der drei Aktionen dar, dank derer der EHC nach genau 30 Spielminuten mit 3:2 in Führung lag.

Bad Nauheim antwortete jedoch seinerseits mit zwei Treffern – nämlich in Form von Kontern gegen die nun stärker auflaufenden Wölfe. Innerhalb von nur 38 Sekunden – und insgesamt vier Minuten nach der Freiburger Führung – sah sich der EHC nun erneut einem Rückstand gegenüber.

Während das Rudel mit diesem 3:4-Rückstand in das Schlussdrittel startete, begann im 280 Kilometer entfernten Selb die Aufholjagd der dortigen Wölfe, die dafür sorgte, dass der EHC und Kaufbeuren die Hauptrunde nun punktgleich abschließen – Kaufbeuren jedoch aufgrund des besseren Torverhältnisses den achten, der EHC den neunten, Platz belegen wird.

Früh in diesem Schlussdrittel hätte zunächst das zweite Powerplay des EHC für eine Verbesserung dieser Situation sorgen können – und dann schließlich die sich über das gesamte letzte Drittel erstreckende Schlussoffensive des EHC, die zwei gefährlichen Kontern der Gastgeber standhalten musste, sich schließlich aber mit einem Empty-Net-Gegentreffer endgültig geschlagen sah.

Am Ende bleibt die beherzte Aufholjagd des heute erneut dezimierten Rudels im zweiten Drittel hervorzuheben. Schließlich musste Robert Hoffmann aufgrund einiger Ausfälle heute gleich drei nominelle Stürmer als Verteidiger auflaufen lassen. Eine hoffentlich genesene Wölfe-Formation wird nun am Mittwoch beim ersten Pre-Playoff-Spiel beim ESV Kaufbeuren antreten, bevor dann die Serie am Freitag, 11. März um 19.30 Uhr in der „Echte Helden Arena“ fortgesetzt wird.

Tore:
1:0 (10:44) Andrej Bires (Kevin Schmidt, Jerry Pollastrone)
2:0 (13:21) Tristan Keck (Taylor Vause, Tobias Wörle)
2:1 (21:59) Philip Feist (Tyson McLellan, Hagen Kaisler)
2:2 (26:04) Liam Finlay (Kai Zernikel, Simon Danner)
2:3 (29:42) Simon Danner (Philip Feist, Liam Finlay)
3:3 (32:56) Tristan Keck (Taylor Vause)
4:3 (33:34) Jerry Pollastrone (Marc El-Sayed, Kevin Schmidt) – PP1
5:3 (59:18) Stefan Reiter (Jerry Polastrone, Huba Sekesi) – EN

Schüsse: Bad Nauheim 27 (12/8/7), Freiburg 31 (9/10/12)
Strafen/Strafminuten: Bad Nauheim 2/4, Freiburg 3/6
Überzahleffizienz: Bad Nauheim 1-3, Freiburg 0-2
Schiedsrichter: Mischa Apel, Nikolas Neutzer / Dominic Borger, Denis Kyei-Nimako
Zuschauer: 2022

Aufstellung:
Cerveny (Benzing)
Sille, Linsenmaier, Billich / Wittfoth, Ferenc
Finlay, McLellan, Feist / Zernikel, Danner
Makuzki, Kiefersauer, Bräuner / Trinkberger, Kaisler

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