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28.01.2023

Niederlage im Allgäu

Am Freitagabend unterlag der EHC dem ESV Kaufbeuren auch im vierten Saisonvergleich

Ohne den angeschlagenen Shawn O’Donnell sowie die nicht zur Verfügung stehenden Calvin Pokorny und Luca Trinkberger verlor der EHC vor 2381 Zuschauern mit 3-7. Dabei gingen die Wölfe drei Mal in Führung ehe der ESVK kurz vor Ende des zweiten Drittels das Spiel drehte. Kevin Orendorz traf doppelt, Tor Immo verbuchte drei Assists.

1. Drittel: Kaufbeuren drückt, Freiburg wehrt sich nach Kräften
Ab dem ersten Bully war Kaufbeuren gewillt zu zeigen wer Herr im Hause ist. So beschäftigte die nominell erste Reihe der Allgäuer die Wölfe in deren Verteidigungsdrittel vor Cerveny kräftig. Jedoch gelang es dem EHC sich nach rund einer Minute strukturiert zu befreien. Immo spielte den durchgestarteten Orendorz frei, der Kaufbeuren-Goalie Daniel Fießinger nach 72 Sekunden überlegt durch die Beine zum 0-1 überwand. In der Folge versuchte der ESVK weiterhin das Tempo hoch zu halten, den EHC nicht zur Entfaltung kommen zu lassen und so möglichst schnell zum Ausgleich zu kommen. Dies gelang (zunächst) nicht, denn die Wölfe agierten über die gesamte Eisfläche hinweg kompakt und machten es den Hausherren umgekehrt schwer in die gefährliche Zone vor Cerveny zu kommen. In der 12. Spielminute sollte der Ausgleich aber dann doch gelingen: Ein von Schweiger abgefälschter Schütz-Schlagschuss fand den Weg ins Netz zum Ausgleich. Mit vereinten Kräften gelang es dem EHC – unter anderem in einer zweiminütigen Unterzahl – einen weiteren Treffer der Gastgeber zu verhindern. Jedoch musste als Drittelfazit konstatiert werden, daß der ESVK die bestimmende Mannschaft war, der EHC aber durchaus auch die eine oder andere Chance verzeichnen konnte.

2. Drittel: In einem torreichen zweiten Drittel geht Kaufbeuren erstmals in Führung
Ganz ähnlich wie Drittel eins verlief auch Drittel zwei: Kaufbeuren war spielbestimmend, der EHC konnte aber immer wieder (zählbare) Nadelstiche setzen und baute weiterhin auf eine möglichst kompakt agierende Abwehr. Ebenfalls eine Parallele zu Drittel eins: Wieder traf der EHC nach einer anfänglichen Kaufbeurer Druckphase früh. Diesmal dauerte es nur 32 Sekunden bis zum neuerlichen Führungstreffer des EHC. Ein schnell vorgetragener Angriff über Linsenmaier und Immo verwertete wieder Kevin Orendorz aus kurzer Distanz. In der 27. Spielminute nutzte Mikko Lehtonen das zweite Kaufbeurer Powerplay zum 2-2 Ausgleich. Und wieder hatte der EHC eine schnelle Antwort parat: Marvin Neher traf per Schlagschuss zur dritten Führung an diesem Abend (28.). Aber wieder reagierte Kaufbeuren in Person von Mikko Lehtonen. Eine von der Bande vors Tor zurück gesprungene Scheibe verwertete selbiger zum 3-3 Ausgleich (33.). Erstmals in Führung gingen die Hausherren rund drei Minuten vor Drittelende als sie zum zweiten Mal im Powerplay trafen. Gorcik verwertete einen Nachschuss, Cerveny war chancenlos. Bittere Parallele aus Freiburger Sicht: unmittelbar vor beiden Kaufbeurer Powerplaytoren erkämpften sich die Wölfe jeweils die Scheibe, schafften es aber nicht, den Puck aus dem Drittel zu befördern.

3. Drittel: Kaufbeuren macht den Sack zu
Anders als in den ersten beiden Dritteln war es diesmal der EHC, der von Beginn an die Offensive suchte. Allerdings gehörte die erste große Chance des dritten Drittels Kaufbeuren. Tyler Spurgeon traf nur die Latte (44.). Bitter wurde es für die Wölfe in Minute 46: Nach einem Kaufbeurer Turnover hatte Chris Billich die große Chance auszugleichen, scheiterte aber aus kurzer Distanz per Schlagschuss an Fießinger. Statt dem Ausgleich fiel quasi im Gegenzug das 5-3 für die Allgäuer. Florian Thomas verwertete den zweiten Nachschuss. Die Hausherren ließen in Minute 52 einen dritten Powerplay-Treffer folgen und legten rund eine Minute vor Schluss durch Goldhelm Jacob Lagacé noch einen Treffer ins leere Freiburger Tor nach. Zuvor gelang dem EHC bei sechs gegen drei kein Anschlusstreffer mehr.

Fazit:
Der EHC, auf Grund des Fehlens von Shawn O’Donnell mit nur zwei Kontingentspielern angetreten, der über die volle Distanz kämpferisch alles in die Waagschale warf, hatte gleichfalls über 60 Minuten alle Hände voll zu tun gegen vor allem läuferisch starke Kaufbeurer. Im Gegensatz zu den Hausherren, denen bei fünf Gelegenheiten drei Powerplaytore glückten, gelang(en) dem EHC bei vier Überzahlsituationen kein(e) Treffer.

Tore:
0:1 (01:12) Orendorz (Immo)
1:1 (11:26) Schweiger (Schütz, Echtler)
1:2 (20:31) Orendorz (Immo, Linsenmaier)
2:2 (26:22) Lehtonen (Lagacé, Appendino) – PP1
2:3 (27:28) Neher (Linsenmaier, Immo)
3:3 (32:25) Lehtonen (Lillich, van der Linde)
4:3 (36:34) Gorcik (Schütz, Lewis) – PP1
5:3 (45:43) Thomas (Appendino, Hops)
6:3 (51:34) Lagacé (Lehtonen, Krauß) – PP1
7:3 (59:04) Lagacé (Gorcik, Appendino) – SH1

Schüsse: Kaufbeuren 40 (14/16/10), Freiburg 19 (3/9/7)
Strafen/Strafminuten: Kaufbeuren 5-13, Freiburg 6-15
Überzahleffizienz: Kaufbeuren 3-5, Freiburg 0-4
Schiedsrichter: Markus Schütz, Erich Singaitis / Alexander Pletzer, Roman Jung
Zuschauer: 2381

Aufstellung:
Cerveny (Benzing)
Orendorz, Linsenmaier, Immo / De Los Rios, Kaisler
Wittfoth, Cressey, Makuzki / Sonnenburg, Danner
Kiefersauer, Billich, Feist / Prapavessis, Neher
Hon, Otten, Bongers / Hochreither

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