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21.01.2023

Niederlage gegen Tabellennachbarn

Der EHC Freiburg hat sein Heimspiel gegen den EV Landshut mit 2:3 verloren

Der wie in seiner bis vor der heutigen Partie drei Spiele andauernden Siegesserie in unveränderter Aufstellung auflaufende EHC Freiburg musste am Freitagabend (nun wieder mit Patrick Cerveny im Tor) seine erst zweite Niederlage in sieben Spielen in diesem Kalenderjahr einstecken. Dabei wäre den Wölfen beinahe eine Aufholjagd im letzten Drittel geglückt – der 0:3-Rückstand nach 34 Minuten entpuppte sich dabei jedoch als unüberwindbar und der zweite und letzte Treffer des EHC knapp eineinhalb Minuten vor Ende konnte nichts an der Heimniederlage ändern.

Der recht deutliche Rückstand zur Mitte des Spiels erwies sich in mancherlei Hinsicht jedoch als etwas überraschend – hatte der EHC bis dahin doch eine ansehnliche Partie geliefert. Früh im Spiel zeigten sich die Wölfe nämlich als die zweikampfstärkere Mannschaft, was ihnen eine Chance durch David Makuzki durch eine Scheibeneroberung einbrachte (5.) und das erste von letztlich sechs Powerplays für Blau-Weiß-Rot forcierte (9.).

Während einerseits eine starke Einzelaktion von Shawn O’Donnell – der insbesondere im zweiten Spielabschnitt den Wölfen Chancen einbringen sollte – ein weiteres Powerplay zog, machten sich im Spiel der Hausherren dann jedoch auch einige Unzulänglichkeiten bemerkbar. So sorgte ein Fehler im Aufbauspiel in der 12. Spielminute für das 0:1 und nur wenige Minuten später leitete ein Scheibenverlust hinter der eigenen Torlinie eine Großchance für Lukas Mühlbauer ein. Drei Minuten vor Ende des ersten Spielabschnitts kamen die Wölfe dann auch zwischenzeitlich von ihrem starken Defensivspiel in der neutralen Zone ab und ließen Landshuts Goldhelm Marco Pfleger einen Pass an der blauen Linie entgegennehmen, von wo aus er am Ende eines Alleingangs den Puck an den Pfosten des EHC-Gehäuses setzte.

Zu Beginn des zweiten Drittels hatten dann wieder die Wölfe die Chancenoberhand, indem sie sich durch zielführendes Überbrücken der neutralen Zone immer wieder im Drittel des Gegners meldeten. Als diesem jedoch punktuell ein ähnlicher Vorstoß gelang, rettete dann wiederum Marc Wittfoth durch starkes Backchecking vor der Nordkurve den Ein-Tore-Rückstand. Diesen hätte zur Mitte des Spiels O’Donnell dann beenden können, als er mit einem Schlenzer jedoch an Gäste-Goalie Sebastian Vogl scheiterte.

Als O’Donnell kurz darauf dann noch den Pfosten traf, hätte dieser nun nicht unverdiente Treffer den Rückstand jedoch nur noch halbiert – Landshut war nämlich kurz davor bei seinem zweiten Powerplay durch einen Schlenzer von Ex-Wolf Tyson McLellan mit 0:2 aus Wölfe-Sicht in Führung gegangen (31.). Drei Minuten später nahmen sich die Gäste dann auch noch einer Stärke des Freiburger Spiels im Eröffnungsdrittel an, indem Brett Cameron sich mit einer Einzelaktion zu Patrick Cerveny durchtankte und diesen zum 0:3 bezwang (34.).

Das eingangs erwähnte Aufbegehren der Wölfe, durch das sie im Schlussdrittel diesen Eishockeyabend doch noch in versöhnliche Bahnen lenken wollten, begann mit einem Torerfolg des bis vor dem Spiel besten Powerplays der Liga (das durch nur einen Treffer bei sechs Versuchen heute jedoch wieder auf Platz 2 dieser Statistik rutschte). Dieses 1:3 in der 44. Minute fiel jedoch auf für ein Überzahlspiel etwas untypische Art und Weise, indem Kevin Orendorz nach einem tiefen Pass von Alexander De Los Rios traf.

Letzterer sorgte etwas später mit einer beherzten Einzelaktion für den bereits erwähnten sechsten Strafpfiff gegen Landshut. In diesem letzten Powerplay des Spiels für den EHC ereignete sich dann jedoch die Aktion, die dem Freiburger Spiel und den meisten der gut 2300 Zuschauer in der Echte-Helden-Arena ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen schien. Nachdem nämlich zwar der Puck die Landshuter Torlinie überquert hatte, bestätigte sich durch den Videobeweis die ursprüngliche Entscheidung der Schiedsrichter, dass dieser vermeintliche Anschlusstreffer nicht regelkonform, sondern mit Einwirken eines Schlittschuhs, erzielt worden war. Das von der nun zwischenzeitlich ruhiger gewordenen Halle an der Ensisheimer Straße getragene Gefühl, dass der EHC seinem Zwei-Tore-Rückstand wahrhaftig hinterherrennt, wurde durch eine Spielphase um eine gegen den EHC angezeigte Strafe versinnbildlicht, in der Landshut geduldig durch Diagonal- und Rückpässe die Scheibe erst ungefähr eine Minute lang hielt, bevor dann das eigentliche Powerplay der Gäste gespielt wurde.

Es bleibt den Wölfen jedoch zugute zu halten, dass ihr Kampfgeist bist zum Ende bestand – und als dann doch noch der eingangs erwähnte Anschlusstreffer zum 2:3 fiel, keimte für Blau-Weiß-Rot nun wieder Hoffnung auf. Mit noch 79 Sekunden auf der Uhr blieb auch noch Zeit für den ein oder anderen Angriff – keiner dieser vermochte jedoch etwas an der Ein-Tor-Niederlage für den EHC zu ändern.

Am Sonntag tritt der EHC nun bei einem weiteren Kontrahenten aus Bayern an. Nahe der tschechischen Grenze trifft man auf die sich knapp vor einem Playdown-Platz befindenden Selber Wölfe. Spielbeginn bei den Namensvettern der Südbadener wird dann schon um 17.00 Uhr sein.

Tore:
0:1 (11:47) Doremus (Kharboutli)
0:2 (30:41) McLellan (Pfleger, Forster) – PP1
0:3 (34:11) Cameron (Kharboutli)
1:3 (43:04) Orendorz (De Los Rios, Linsenmaier) – PP1
2:3 (58:41) Immo (Brückmann, Linsenmaier)

Schüsse: Freiburg 27 (10/7/10), Landshut 30 (10/12/8)
Strafen/Strafminuten: Freiburg 3/12, Landshut 6/12
Überzahleffizienz: Freiburg 1-3, Landshut 1-3
Schiedsrichter: Haupt, Kapzan / Pletzer, Kriebel
Zuschauer: 2311

Aufstellung:
Cerveny (Benzing)
Immo, Linsenmaier, Billich / De Los Rios, Kaisler
Makuzki, Cressey, Orendorz / Sonnenburg, Pokorny
Hon, O’Donnell, Kiefersauer / Neher, Prapavessis
Bongers, Otten, Wittfoth / Hochreither

 

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