spielbericht bay
13.12.2021

Nächster Heimdreier!

Am Sonntagabend traf der EHC in der mit 750 Zuschauern „ausverkauften“ Echte Helden Arena auf die Bayreuth Tigers um Ex-Freiburger Luke Pither. Ins Freiburger Line-up zurückkehren konnten, gegenüber dem Freitagsspiel in Heilbronn, Scott Allen und Jordan George. Weiterhin nicht zur Verfügung standen Patrick Kurz, Liam Finlay, Oleg Leon Tschwanow, Sofiene Bräuner und Lennart Otten.

Das erste Drittel: Freiburg startet überlegen und trifft doppelt
Offensichtlich beflügelt vom Sieg in Heilbronn startete der EHC schwungvoll und dominant ins erste Drittel gegen die Gäste aus Bayreuth. Freiburgs aggressives Forechecking schmeckte den Tigers offensichtlich nicht, so kamen sie während der gesamten zwanzig Minuten nie wirklich ins Spiel. Folgerichtig trafen die Wölfe relativ früh zwei Mal. Zunächst provozierten Tyson McLellan und Marc Wittfoth in der 7. Spielminute einen Bayreuther-Turnover, den Philip Feist mit einem ansatzlosen, halbhohen Handgelenkschuss ins lange Eck veredelte. Das zweite Tor nur wenig später resultierte aus viel Verkehr – vor allem in Person von Scott Allen - vor Tigers-Goalie Lukas Steinhauer und einem platzierten Schuss von von der blauen Linie von Wölfe-Verteidiger Alex Brückmann in der 11. Spielminute. Auch zwei Strafen in den letzten 5 Spielminuten des ersten Durchgangs brachten den EHC nicht aus dem Konzept beziehungsweise die Gäste nicht zurück ins Spiel.

Das zweite Drittel: Offener Schlagabtausch, aber nur der EHC trifft
Waren es im ersten Drittel die Bayreuther, die nicht ins Spiel fanden, so drehte sich das Geschehen in den ersten 10 Minuten des zweiten Drittels um. Die Gäste agierten nun viel aktiver und mutiger, was sich in einem aggressiven Forechecking zeigte, mit dem sich der EHC sichtlich schwer tat. Hinzu kam, daß der EHC zwei Mal in Unterzahl agieren musste, aber immerhin keinen Treffer zuließ. Patrik Cerveny parierte unter anderem zwei Mal hervorragend gegen Kretschmann, der zwei Mal den selben Spielzug versuchte, nämlich, im Slot scharfe Pässe direkt aufs Tor abzufälschen. Zudem rettete der Pfosten gegen Järvelainen. Die erste wirkliche EHC-Druckphase des Drittels nutzte prompt Jordan George in der 31. Spielminute. Diese Szene alleine ist Beleg dafür, daß die Wölfe-Profis im Moment vor Selbstvertrauen strotzen: So deutete er hinter dem gegnerischen Tor stehend den „Michigan“ an, entschied sich aber kurzfristig doch anders, umkurvte im weiten Bogen die vor dem Tor postierten Angreifer und Verteidiger und vollstreckte per Handgelenkschuss eiskalt ins ober Toreck über die Stockhand von Lukas Steinhauer. Dieser Treffer schien die Gäste sichtlich zu beeindrucken, da das Spiel fortan wieder ausgeglichener verlief – wenn auch ohne große Höhepunkte. In der 36. Spielminute konnten Hagen Kaisler und Patrik Cerveny den ersten Gegentreffer des Abends gemeinsam verhindern, ehe Tigers-Topscorer Järvelainen in der 39. Minute doch noch der 3-1 Anschlusstreffer vor der zweiten Drittelpause gelang.

Das dritte Drittel: Bayreuth verkürzt früh, Freiburg antwortet umgehend
Als in der 44. Spielminute Calvin Pokorny die Scheibe aus dem eigenen Drittel auf die Tribüne beförderte und folgerichtig hierfür zwei Strafminuten wegen Spielverzögerung kassierte war zu merken, daß die Bayreuther nun ihre Chance witterten, eine erfolgreiche Aufholjagd starten zu können. Zunächst sah es aber so aus, daß die Wölfe ein weiteres Mal in Unterzahl nicht zu bezwingen sein würden. Bis Frédérik Cabana einen perfekten Pass in den Lauf des aufgerückten Verteidigers Kurt Davis spielte und dieser Patrik Cerveny in der 45. Spielminute umkurvte und traf. Die Antwort der Wölfe folgte aber auf dem Fuß: Ein zusammen mit Scott Allen klasse ausgespieltes 2 auf 1 vollendete Jordan George mit seinem zweiten Treffer des Abends noch in der selben Spielminute. Danach folgte eine Spielphase, die geprägt war von ganz wenigen Unterbrechungen – aber auch mit wenigen brenzligen Situationen vor den beiden Toren. Die Entscheidung auf dem Schläger hatte in der 55. Minute wieder Jordan George als er – wieder von Scott Allen – perfekt frei gespeilt wurde, aber aus kurzer Distanz am Fuß von Steinhauer scheiterte. So blieb das Spiel weiter eng bis in der 57. Spielminute Christian Kretschmann Luca Trinkberger von hinten in die Bande checkte und dafür auf die Strafbank musste. Nur 49 Sekunden später folgten zwei weitere Strafen gegen Bayreuth (Podlipnik wegen Crosscheck und Pither wegen unsportlichem Verhaltens), die sich damit gänzlich jeglicher Chance beraubten, das Spiel zumindest noch auszugleichen. Im Gegenteil: Die Wölfe nutzten diese Chance gnadenlos um das Ergebnis auf 6-2 zu schrauben und ihre Powerplayquote weiter aufzubessern. Erneut war Alex Brückmann per Schlagschuss zum 5-2 erfolgreich, ehe Jordan George seinen Hattrick perfekt machte, als er Steinhauer von hinterm Tor kommend, überraschte.

Fazit
Freiburg zeigte eine reife, abgeklärte, kompakte Leistung und machte es den Gästen in jeder Phase des Spiels in allen drei Zonen schwer. Besonders positiv: Die Mannschaft gab umgehend nach dem 3-2 Anschluss der Gäste die bestmögliche Antwort in Form des Tores zum 4-2 und stellte die Weichen damit endgültig auf Sieg.

Tore:
1:0 (06:53) Philip Feist (Marc Wittfoth, Tyson McLellan)
2:0 (10:52) Alexander Brückmann (Scott Allen, Chris Billich)
3:0 (33:00) Jordan George (Chris Billich, Scott Allen)
3:1 (38:24) Ville Järveläinen (Dani Bindels, Kurt Davis)
3:2 (44:28) Kurt Davis (Frédérik Cabana, Luke Pither) – PP1
4:2 (44:47) Jordan George (Scott Allen, Chris Billich)
5:2 (58:12) Alex Brückmann (Christoph Kiefersauer, Scott Allen) – PP2
6:2 (58:42) Jordan George (Tyson McLellan, Niko Linsenmaier) – PP2

Strafminuten: Freiburg 8, Bayreuth 10
Überzahl-Effizienz: Freiburg 2-5, Bayreuth 1-4
Schüsse: Freiburg 31 (17/6/8), Bayreuth 33 (11/13/9)
Schiedsrichter: Markus Schütz, Sascha Westrich / Sören Kriebel, Dominik Pfeifer
Zuschauer: 750 (ausverkauft)

Aufstellung:
Cerveny (Benzing)
Allen, George, Billich / Brückmann, Danner
Wittfoth, McLellan, Feist / Neher, Pageau
Makuzki, Linsenmaier, Kiefersauer / Pokorny, Kaisler
Trinkberger

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