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13.01.2020

Nachwuchs-News vom Wochenende

U20 im Baden-Airpark gegen Heilbronn // U17 daheim gegen EKU Mannheim // U15 daheim gegen Schwenninger ERC //  U13 gleich zweimal in Mannheim gegen MERC


Ein großer Schritt

U20: SG Freiburg/Hügelsheim – Heilbronner EC 5:4 (2:1, 1:0, 2:3).

Auf ihrem mühsamen Weg zur Verteidigung des EBW-Meistertitels hat die SG Freiburg/Hügelsheim am Samstag (11.1.) einen großen Schritt getan. Verfolger Heilbronn wurde beim Heimspiel im Baden-Airpark mit einem 5:4-Sieg auf Abstand gehalten. Fünfzig Minuten lang sah es in dieser Partie nach einer deutlichen Sache für das Team von SG-Trainer Dirk Hensel aus, das wie schon im Vorjahr auch in der Breite durchgängig gut besetzt ist; vier verschiedene Spieler hatten da ein 4:1 herausgeschossen, assistiert von vier unterschiedlichen Passgebern.

Doch als dem Heilbronner Kapitän in der 51. Minute der Anschluss zum 4:2 gelang, begann eine turbulente Schlussphase, in der der SG-Erfolg noch in Gefahr geriet. Zwar konnte Jeremy Rich den fünften Treffer für die Hausherren erzielen (55.). Da Heilbronn aber zwei SG-Abwehrfehler wiederum zu Toren nutzte (53., 58.), stand es plötzlich nur noch 5:4. Um den Sieg zu sichern, begaben sich wenig später gleich sechs SG-Feldspieler aufs Eis. Das war deutlich einer zu viel, daher musste ihr Team die letzten 50 Sekunden in Unterzahl gestalten. Mit Glück, Geschick und einem tapferen Alexander Dolin im SG-Tor wurde der knappe Vorsprung ins Ziel gerettet.

Punkte für die SG: Finn Hensel 1/-, Justus Lehmacher 1/-, Dan-Julian Zehner 1/1, Kevin Andreev -/3, Jeremy Rich 1/1, Boris Kharitonov 1/-, Max Braun -/1, Julian Wagner -/2.

Tabelle:
1. SG Freiburg/Hügelsheim 8 Spiele/+24 Tore/17 Punkte.
2. EKU Mannheim 6/+16/13.
3. Heilbronn 7/-1/12.
4. Stuttgart 7/+8/8. 5. Pforzheim/Reutlingen/Balingen 6/-47/1

Wahre Helden

U17: SG Freiburg/Hügelsheim/Schwenningen – EKU Mannheim 12:4 (3:0, 3:2, 6:2).

Es wird ja nicht oft erwähnt im lärmigen Eishockey-Betrieb – aber die wahren Helden, die erst dafür sorgen, dass auch morgen in Deutschland noch ein paar Spieler zur Verfügung stehen, von der DEL bis zur Landesliga – die wahren Helden also sind die Menschen, die sich heute ehrenamtlich für ihren Verein einsetzen, als Betreuer, als Zeitnehmer, Strafbankbetreuer oder Torwegschieber in den Drittelpausen. Wahre Helden sind die, die unentgeltlich in der Vereinsgaststätte helfen, bis der letzte Gast gegangen ist, und die, die ihre Kids im Minibus zu Auswärtsspielen fahren.

Natürlich gehören in die Riege wahrer Helden auch die Nachwuchstrainer. Wer noch nicht genau weiß, womit Nachwuchstrainer ihre Wochenenden zwischen September und April verbringen, dem sei hier ein kurzer Blick in den Terminkalender eines Nachwuchstrainers im EHC Freiburg gegönnt.

Samstag, 11. Januar 2020:
mittags Treffpunkt mit U13 zur Fahrt nach Mannheim. Minibus lenken, Taktik besprechen, Flohzirkus auf Linie bringen. Um 16.30 Uhr Spiel in Mannheim, gegen MERC. Danach schimpfen, loben, motivieren, Eltern das Spiel erklären. Abends mit der U13-Mannschaft übernachten bei Familien der Mannheimer Spieler.

Sonntag, 12. Januar:
gegen sechs Uhr raus aus den Federn. Kinder wecken und fitmachen. Um 9 Uhr noch ein U13-Spiel in Mannheim. Danach loben, loben und den Sieg feiern. Mittags schnell, aber nicht zu schnell den Minibus heimwärts steuern. Gegen 15 Uhr an der Ensisheimer Straße einlaufen. Vierzehn U17-Spieler aus drei verschiedenen Vereinen auf Linie bringen. Um 17 Uhr Spiel gegen Mannheim, diesmal EKU. Während des Spiels schimpfen, loben, motivieren. Nach dem Spiel den Sieg feiern – und die Arbeitszeiten notieren, falls jemand fragt, ob die Nachwuchstrainer des EHC genug Arbeit leisten.

Das U17-Spiel selbst geriet für Trainer Peter Salmik, aus dessen Terminkalender hier zitiert wurde, und für seine 12+2 Spieler zur nicht allzu schweren Übung. Bis zur 36. Minute konnten die Gäste den Rückstand (4:2) noch im Rahmen halten. Danach zog das SG-Team um Kapitän Maurice Hempel, der diesmal wieder im Feld mitmischte, aber Tor um Tor davon. Schließlich konnten die Freiburger, Hügelsheimer und Schwenninger ihren fünften zweistelligen Sieg der Saison feiern. Im Tor der Hausherren teilten sich derweil Louis Waaßmann und Keanu Salmik brüderlich die Spielzeit und die Zahl der Gegentreffer. 

Punkte für die SG: Maurice Hempel – Tore/4 Vorlagen, Finn Hensel -/1, Nikita Druzhinin 3/1, Leon Wiesner 3/2, Kevin Andreev 2/4, Leon Stepanovsky 1/1, Kevin Lang 1/2, Edgar Kirsch -/1, Leon Moor 1/3, Ivan Rosca 1/2.

Tabelle:
1. Stuttgart 10 Spiele/+58/27.
2. SG Freiburg/Hügelsheim/Schwenningen 9 Spiele/+55 Tore/18 Punkte.
3. EKU Mannheim 9/-60/6.
4. Balingen/Pforzheim/Reutlingen 8/-53/3.

 

Diesmal chancenlos

U15: EHC Freiburg – Schwenninger ERC 0:4 (0:1, 0:2, 0:1).

In der Qualifikationsrunde für die Schüler-Bundesliga (Bayern-Meisterrunde) hatte das Schülerteam des EHC gegen Schwenningen noch seine beste Saisonleistung gezeigt. Unter Regie von EHC-Trainer Ravil Khaidarov konnte man damals nach Penaltyschießen mit 4:3 gewinnen. Seither ist aber viel Wasser den Neckar hinabgeflossen. Der SERC hat sich personell verstärkt und zu einem der besten deutschen U15-Teams gemausert – das nun beim Derby am Samstag (11.1.) dem EHC Freiburg nicht den Hauch einer Siegchance gelassen.

Von Anfang an ließ Ravil Khaidarov seine Mannschaft gegen Schwenningen mit vier Blöcken spielen. Diese Marschroute hielt er bis zum Schluss stoisch durch. So kamen diesmal auch Spieler, die in der Bayernrunde bisher weniger Eiszeit hatten als andere, ausführlich zum Einsatz. Alle machten ihre Sache engagiert, alle wehrten sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Dass die Gäste dennoch zu vier Toren kamen, war angesichts ihres Dauerdrucks auf das EHC-Tor nur folgerichtig.

Für das Schülerteam des EHC besteht dennoch kein Grund zum Verzagen. Schwenningen ist in dieser Bayernrunde nicht der Maßstab, der an die Freiburger Entwicklung angelegt werden muss. Auf potenziell schlagbare Gegner trifft man erst wieder an den nächsten beiden Wochenenden: Erst geht die Reise nach Straubing und Landshut, eine Woche später dann nach Rosenheim und Peiting.

Ergebnisse Bayern-Meisterrunde:
Bayreuth – Rosenheim 1:5.
Landshut – Füssen 5:0.
Freiburg – Schwenningen 0:4.
Bayreuth – Landshut 1:7.
Kaufbeuren – Peiting 10:6

Tabelle:
1. EV Landshut 11 Spiele/64:25/27 Punkte
2. EHC 80 Nürnberg 10/67:32/23
3. ESV Kaufbeuren 8/58:31/21
4. Schwenninger ERC 7/40:22/15
5. EV Füssen 8/29:40/11
6. Starbulls Rosenheim 10/35:42/10
7. EHC Bayreuth 8/21:45/7
8. EHC Straubing 9/25:50/7
9. EC Peiting 8/37:71/6
10. EHC Freiburg 9/20:38/5

 

Mehr Mannheim geht nicht

U13: Mannheimer ERC – EHC Freiburg 8:4 (0:1, 3:2, 5:1).
U13: Mannheimer ERC – EHC Freiburg 6:7 (2:2, 1:4, 3:1).

Mehr Mannheim an einem Wochenende geht nicht! Jeder unserer U13-Spieler ist im Laufe seiner Karriere schon 20 oder 30 Mal in einer Nebenhalle der SAP-Arena aufgelaufen. Am vergangenen Wochenende gönnte sich das Team aber die maximale Mannheim-Dröhnung: samstags ein Spiel dort, sonntags ein Spiel dort, und zwischendurch nahm jeder MERC-Spieler einen Freiburger Kollegen als Übernachtungsgast mit nach Hause.

Dass sich so ein Wochenende auf U13-Spieler durchaus zivilisierend auswirkt, wird schon an der Zahl der Strafminuten deutlich. Am Samstag waren es noch 28 – ein Durchschnittswert für diese Liga. Am Sonntag, nachdem man sich kennen- und schätzen gelernt hatte, waren es nur noch 14 Minuten.

Auch die Lorbeeren wurden friedlich geteilt. Am Samstag siegte der MERC dank eines starken Schluss-Spurtes 8:4, weil dem EHC, der bis zur 42. Minute Paroli bot (3:3), am Ende die Puste ausging. Bald nach dem 6:4-Anschlusstreffer durch Michael Miller (54.) beorderte EHC-Trainer Peter Salmik zwar seinen Goalie Matthias Lämmlin auf die Bank. Doch statt im Mannheimer Tor landete der eigensinnige Puck im Empty Net der Freiburger. Und vier Sekunden vor Schluss gelang den Gastgebern sogar noch ein Shorthander.

Genug Stoff zum Nachdenken bot die Samstags-Partie den 16+2 mitgereisten Freiburgern also. Am Sonntagmorgen zeigten sie, dass sie ihre Lektion über Nacht gelernt hatten. Nach zähem Start schossen sie in ihrer stärksten Phase genug Tore, so dass der erneute Mannheimer Endspurt diesmal nichts mehr am Freiburger Sieg ändern konnte. Besonders produktiv waren dabei unsere 2008er-Stürmer Michael Miller und Julius Wulf, die jeweils dann zwei Treffer einstreuten, als Mannheim am EHC-Erfolg kratzen wollten.

Punkte für den EHC: Silas Flamm 1 Tor/1 Vorlage, Ben-Luca Müller -/1, Maxim Reckling 1/-, Niclas Hempel -/1, Michael Miller 3/-, Leonard Glatz 2/1, Luca Tichelkamp –/2, Julius Wulf 3/1, Lio Leichsenring -/3, Adrian Ernst 1/-.

Text: Toni Klein / Foto: Citypress

 

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