vorlage spielbericht nauheim
18.12.2021

Knappe Niederlage in Bad Nauheim

Der EHC Freiburg hat sein Auswärtsspiel beim EC Bad Nauheim mit 1:2 verloren

Obwohl sich die Wölfe heute einem stark aufspielenden Gegner gegenüber sahen, hielten sie sich durchgehend im Spiel und konnten zu Beginn des Schlussdrittels eine Fünf-gegen-drei-Überzahl nutzen, um das Spiel zum 1:1 auszugleichen. Bad Nauheim fand schließlich jedoch zu seinen starken Druckphasen zurück und konnte fünf Minuten vor Ende den entscheidenden Treffer erzielen.
 
Dass der EHC Freiburg aber ebenfalls zu drangvollem Offensiveishockey vermochte, zeigte er schon gleich zu Beginn der ersten beiden Drittel. Diese Phasen wurden dann jedoch beide Male in der jeweils 7. Minute des jeweiligen Drittels durch ein Powerplay zugunsten der Teufel unterbrochen und leiteten den Wechsel des altbekannten Momentums ein.
 
Bad Nauheim zog stets dynamisch durch die neutrale Zone ins Freiburger Drittel hinein - und als der EHC wieder in das erste Drittel zurückfand, vermochten es die Gastgeber den Wölfen bei ihrem Vormarsch in die Offensivzone ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen. So kam es kurz vor Ende der ersten 20 Minuten schließlich doch zum Führungstreffer für Bad Nauheim, als nach einem Schlagschuss von Jordan Hickmott 42 Sekunden vor Drittelende Jerry Pollastrone zum 0:1 aus Freiburger Sicht einnetzte.
 
Freiburgs zweitem guten Start in ein Drittel setzten die Nauheimer dann einen Konter von Michael Bartuli entgegen, der noch leicht gestört werden konnte, in letzter Instanz aber von Patrik Cerveny entschärft werden musste. Zur Mitte des Spiels wurde Bad Nauheim dann noch stärker als in einer ähnlichen Phase im Drittel zuvor - mit der Konsequenz, dass es um Cerveny herum ordentlich flatterte und klirrte: Nachdem der Freiburger Rückhalt einen den Wölfen fast zum Verhängnis werdenden Bauerntrick-Versuch parieren konnte, trafen die Teufel in den Folgeminuten Latte, Außennetz und Pfosten des Freiburger Gehäuses. Auch nach jeweils einem Powerplay auf beiden Seiten musste sich der EHC glücklich schätzen, dass das zweite Drittel torlos zu Ende ging und man mit dem knappsten aller Rückstände in die zweite Pause gehen konnte.
 
Im Rahmen eines ausgeglichenen Beginns in das Schlussdrittel sah sich der EHC dann plötzlich - dank zweier Pfiffe des Schiedsrichtergespanns innerhalb einer Minute - einer zu diesem Zeitpunkt eher unerwarteten günstigen Gelegenheit gegenüber. 52 Sekunden nachdem nämlich die insgesamt zweite Strafzeit des Spiels gegen Bad Nauheim ausgesprochen worden war, musste ein weiterer Teufel auf die Strafbank. Liam Finlay nutzte daraufhin die Gunst der Stunde und glich per trockenem Schlenzer das Spiel aus (1:1, 46.).  
 
Beide Teams spielten nun weiterhin beherzt nach vorne - Vorstöße wie etwa der von Jerry Pollastrone, dem Torschützen des ersten Nauheimer Treffers, erinnerten das Wolfsrudel jedoch immer wieder an die spielerische Klasse der Gastgeber an diesem Abend. Als wenig überraschend sollte es dann gelten, dass erneut ein Alleingang - diesmal des Verteidigers Huba Sekesi - Bad Nauheim den letztlich verdienten Siegestreffer einbrachte (2:1, 56.).
 
Es war eines dieser Spiele, in denen man aus EHC-Sicht nur allzu gerne einen Punkt „gerettet“ und mit nach Hause gebracht hätte. Völlig unverdient wäre dieser nicht gewesen, gab es doch nie eine Spielphase, in der man passiv agierte oder sich einem völlig übermächtigen Gegner gegenüber sah. Mit den gesamten 60 Minuten im Blick muss man jedoch eingestehen, dass der EC Bad Nauheim heute verdient als Sieger vom Eis ging.
 
Nach dem Hinspiel gegen den heutigen Gegner Anfang November, das ebenfalls verloren gegangen war, startete der EHC seine Serie von acht Siegen in neun Spielen - bleibt also zu hoffen, dass die Wölfe nun zu einem ähnlichen Höhenflug ansetzen werden. Den möglichen Beginn stellt die Partie am Sonntag, 19.12. um 18.30 in der „Echte Helden Arena“ gegen die Tölzer Löwen dar.
 
Tore:
1:0 (19:18) Jerry Pollastrone (Jordan Hickmott, Kevin Schmidt)
1:1 (45:16) Liam Finlay (Nick Pageau, Marc Wittfoth) - PP2
2:1 (55:12) Huba Sekesi
 
Strafen/Strafminuten: Bad Nauheim 4/8, Freiburg 5/10
Überzahl-Effizienz: Bad Nauheim 0-4, Freiburg 1-3
Schüsse: Bad Nauheim 41 (19/12/10), Freiburg 31 (7/9/15)
Schiedsrichter: Michael Klein, Eugen Schmidt / Dominic Borger, Denis Kyei-Nimako
Zuschauer: 1.625
 
Aufstellung:
Cerveny (Benzing)
Allen, Linsenmaier, George / Zernikel, Pageau
Finlay, McLellan, Wittfoth / Brückmann, Danner
Kiefersauer, Tschwanow, Makuzki / Neher, Pokorny
Trinkberger

(Foto: A. Chuch)

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