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23.10.2021

Knappe Niederlage gegen Kaufbeuren

Der EHC Freiburg hat sein Heimspiel gegen den ESV Kaufbeuren mit 3:4 verloren

Insgesamt drei Tore innerhalb von nur 1:40 Minuten und ein Sechs-gegen-Drei-Powerplay waren die zwei bleibenden Sequenzen eines aufregenden Eishockeyabends in der „Echte Helden Arena“. Für die Wölfe ging dieser jedoch punktlos aus, nachdem gut vier Minuten vor Ende Kaufbeuren ein weiteres Mal in Führung gegangen war.

Passend zu diesem fulminanten Auftritt beider Mannschaften kam das Spiel zeitweise mit nur wenigen Spielunterbrechungen aus. In eben einer solchen Phase gelang es den Gästen mit einem eiskalten Angriff von Goldhelm John Lammers auf Tyler Spurgeon in der 17. Minute in Führung zu gehen. Diese hätte jedoch davor schon längst auf beiden Seiten erfolgen können – Freiburg war vor allem früh im Eröffnungsdrittel aktiv, als in mehreren Angriffen über den linken Flügel der Abschluss mit einem Querpass ans lange Eck gesucht wurde.

Die Wölfe starteten ähnlich dynamisch in das zweite Drittel, das sie schließlich den Ein-Tore-Rückstand in eine 3:2-Führung umwandeln sah. Garant für diesen Offensivreigen mit seinen drei erzielten Treffern und 17 Torschüssen waren immer wieder die Vorstöße von Tyson McLellan und Scott Allen ins gegnerische Drittel. Allen staubte dabei einen Rückhandschlenzer von George zum 1:1 ab und hätte sich nur einige Sekunden später beinahe mit einer Vorlage auf George für dessen Vorarbeit ebenfalls mit einem Treffer revanchiert. Dieser Führungstreffer sollte dann jedoch Kaufbeuren vorbehalten bleiben, als John Lammers in einem sich nun anschließenden Powerplay der Gäste nur 72 Sekunden nach dem Freiburger Ausgleich zum 1:2 traf.

Doch passend zu dem nun fulminanten Auftritt beider Teams sollte den Wölfen – nun ihrerseits lediglich 27 Sekunden nach jenem Treffer zum 1:2 – der erneute Ausgleich gelingen, den Marc Wittfoth auf Vorarbeit seiner Kollegen aus der nominell vierten Reihe erzielte.

Nachdem der EHC daraufhin zur Mitte des Spiels das zweite Überzahlspiel der Gäste unbeschadet überstanden hatte, brachten die gezielten Vorstöße der Wölfe einen Ableger von Patrick Kurz auf Nick Pageau hervor, dessen Schlagschuss von der blauen Linie David Makuzki unhaltbar ins Tor der Gäste abfälschte. Genau zehn Minuten nach ihrem Ausgleichstreffer gingen die Wölfe nun also in der 37. Minute mit 3:2 in Führung.

In den ersten Minuten des Schlussabschnitts drückten die Gäste auf den Ausgleich, der ihnen dann bereits nach knapp vier Minuten gelang. Nachdem Patrik Cerveny noch einen Alleingang von Sami Blomqvist pariert hatte, musste er sich dem Abstauber von Branden Gracel geschlagen geben.

Unterbrochen wurde der nun andauernde Offensivreigen der Gäste dann durch eine Strafzeit, die das dritte Powerplay des EHC einleitete. Der größte Erfolg dieses Überzahlspiels bestand jedoch lediglich darin, eine offensive Drangphase der Wölfe einzuleiten, die sich über die Folgeminuten erstreckte und Nikolas Linsenmaier und Jordan George Chancen auf den Ausgleich bescherte. Zählbaren Erfolg konnten jedoch erneut nur die Gäste vorweisen, als Joseph Lewis – auf ähnliche Weise wie Gracel 12 Minuten zuvor – etwas über vier Minuten vor Schluss den entscheidenden Treffer des Spiels markierte.

Allerdings erlebte dieser aufregende Eishockeyabend in der „Echte Helden Arena“ dann jedoch noch sein gebührendes Ende, als zunächst ein Pfostenschuss von Nick Pageau und schließlich zwei weitere Strafzeiten gegen Kaufbeuren für ordentlich Trubel im Gästedrittel an der Nordkurve sorgten. Da Robert Hoffmann sowohl bei der Ein- als auch bei der Zwei-Mann-Überzahl Cerveny vom Eis nahm, sorgten die finalen Sekunden des Spiels für eine Sechs-gegen-Drei-Phase im Kaufbeurer Drittel. Wie auch schon in den vier Powerplays zuvor konnten jedoch auch hier die Wölfe nicht zum Erfolg kommen und mussten somit punktlos aus diesem unterhaltsamen und äußerst spannenden Spiel gehen.

Am Sonntag um 17 Uhr führt der Spielplan den EHC nach Weißwasser. Dort wird Wölfe-Trainer Robert Hoffmann mit seinem Team zum nächsten Duell an alter Wirkungsstätte antreten.

Tore:
0:1 (16:45) Tyler Spurgeon (John Lammers, Markus Lillich)
1:1 (25:03) Tyson McLellan (Jordan George, Simon Danner)
1:2 (26:15) John Lammers – PP1
2:2 (26:42) Marc Wittfoth (Lennart Otten, Philip Feist)
3:2 (36:41) David Makuzki (Nick Pageau, Patrick Kurz)
3:3 (43:43) Branden Gracel (Sami Blomqvist)
3:4 (55:41) Joseph Lewis (Sören Sturm, Simon Schütz)

Strafen/Strafminuten: Freiburg 3/6, Kaufbeuren 5/10
Überzahl-Effizienz: Freiburg 0-5, Kaufbeuren 1-3
Schüsse: Freiburg 41 (12/17/12), Kaufbeuren 34 (8/12/14)
Schiedsrichter: Michael Klein, Erich Singaitis / Thomas Kalnik, Dominik Spiegl
Zuschauer: 1.465

Aufstellung, EHC Freiburg:
Cerveny (Benzing)
Danner, McLellan, George / Kurz, Pageau
Allen, Linsenmaier, Billich / Brückmann, Pokorny
Makuzki, Tschwanow, Kiefersauer / Zernikel, Neher
Feist, Otten, Wittfoth / Bräuner

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