Keine Punkte in Niederbayern
EHC Freiburg zeigt großen Kampfgeist in Landshut, verliert aber unglücklich mit 4:5
Wie bereits am Freitag starten die Wölfe ohne Shawn O’Donnell, Maximilian Leitner, Nikolas Linsenmaier und Tomas Schwamberger in die Partie. Zudem musste Paul Bechtold das Eis bereits im ersten Drittel verlassen und kam daraufhin auch nicht wieder zurück.
Der EHC Freiburg startete voller Energie in die Partie beim EV Landshut und legte einen Traumstart hin: Bereits nach 19 Sekunden war es Travis Ewanyk, der die mitgereisten Wölfe-Fans jubeln ließ und das frühe 0:1 markierte. Doch die Gastgeber schüttelten sich nur kurz und schlugen eiskalt zurück: In der 6. Minute (06:21) stellte Dietz auf 1:1, und nur wenige Sekunden später nutzte Gooch (06:30) die Unordnung in der Freiburger Defensive und brachte Landshut erstmals in Führung. Das erste Drittel entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch. Freiburg erarbeitete sich zahlreiche gute Möglichkeiten, konnte aber die Landshuter Defensive und Goalie Dietl nicht überwinden. So ging es mit einem 2:1-Rückstand in die Kabine.
Kaum war das zweite Drittel angepfiffen, erhöhte Landshut den Druck. Gooch schnürte seinen Doppelpack und stellte früh auf 3:1. Wenig später nutzte Immo (25:21) ein Powerplay und baute die Führung mit dem 4:1 weiter aus. Freiburg wirkte in dieser Phase angeschlagen, doch die Wölfe zeigten Moral. Mit großem Einsatz erkämpfte sich das Team Chancen und belohnte sich schließlich: Eero Elo traf in 37:47 sehenswert zum 4:2-Anschlusstreffer. Damit blieb die Hoffnung am Leben, auch wenn Landshut in diesem Drittel über weite Strecken das Spiel kontrollierte.
Das Schlussdrittel entwickelte sich zu einem echten Krimi. Landshut stellte durch Koskenkorva zunächst auf 5:2 – ein Treffer, der wie eine Vorentscheidung wirkte. Doch Freiburg gab sich nicht geschlagen: David Trinkberger (45:51) brachte die Wölfe mit dem 5:3 wieder zurück ins Spiel. Nun war spürbar, dass Freiburg noch einmal alles in die Waagschale warf. Die Belohnung folgte: Travis Ewanyk verkürzte im Powerplay auf 5:4. In den letzten Minuten drückten die Wölfe Landshut tief ins eigene Drittel, erspielten sich gute Chancen und nahmen sogar den Torhüter vom Eis, doch der erlösende Ausgleich wollte nicht mehr fallen. Mit großem Kampf, aber ohne Punkte endete die Partie.
Es war ein intensiver und leidenschaftlicher Eishockeyabend in Niederbayern. Der EHC Freiburg zeigte Moral, Charakter und enorme Willenskraft, doch am Ende reichte es knapp nicht zum Punktgewinn. Besonders im zweiten Drittel ließ man Landshut zu viel Raum.
Die Wölfe reisen daher ohne Zähler zurück in den Breisgau, nehmen aber das Positive mit: Kampfgeist, Zusammenhalt und der unbändige Wille, ein Spiel nie verloren zu geben. Darauf kann das Team aufbauen. Am Freitag geht es für das Team von Cheftrainer Martin Stloukal nun nach Kaufbeuren, bevor am Sonntag die Bietigheim Steelers zu Gast sind.
Tore:
0:1 (00:19) Ewanyk (Ventelä, Elo)
1:1 (06:21) Dietz (Seidl, Stümpel)
2:1 (06:30) Gooch (Schwarz, Koskenkorva)
3:1 (20:39) Gooch (Mayenschein, Elsner)
4:1 (25:21) Immo (Stieler, Gooch)
4:2 (37:47) Elo (Ilestedt, Ewanyk)
5:2 (43:53) Koskenkorva (Elsner, Gooch)
5:3 (45:51) Trinkberger (Pekar, De Los Rios)
5:4 (53:50) Ewanyk (De Los Rios, Mühlbauer)
Schüsse: Landshut 36 (13/17/6), Freiburg 23 (10/6/7)
Strafminuten: Landshut 4, Freiburg 8
Überzahleffizienz: Landshut 1-4, Freiburg 1-2
Schiedsrichter: Schütz, Singaitis / van der Heyd, Huber
Zuschauer: 3520
Aufstellung:
Cerveny (Hegmann)
Elo, Ewanyk, Ilestedt / Trinkberger, Ventelä
Bechtold, Kretschmann, Pekař / Hempel, De Los Rios
Mühlbauer, Streu, Airich / Kühnhauser, Schindler
Billich / Heider
Foto: Christine Vincon