Keine Punkte in Krefeld
Nach dem Overtime-Sieg am Freitagabend gegen die Starbulls Rosenheim traten die Wölfe am Sonntagnachmittag bei den Krefelder Pinguinen an und unterlagen mit 6-4. Wieder mit von der Partie war Julian Airich. Er nahm den Kaderplatz von Lukas Mühlbauer ein, der pausierte.
Dabei erwischten die Wölfe einen optimalen Start in die Partie. Bereits nach 55 Sekunden brachte Tomas Schwamberger blau-weiß-rot in Front. Erwähnenswert die Entstehung: Engagiert und kompakt verteidigten die Wölfe einen Krefelder Angriff, machten den Slot eng, gewannen dort die Scheibe und zogen in Person von Fabian Ilestedt zielstrebig nach vorne. Beide KEV-Verteidiger orientierten sich zum schwedischen Angreifer, dieser bediente den im Slot heraneilenden Schwamberger, der Goalie Felix Bick mit einem ansatzlosen Schuss durch die Beine düpierte.
Über weite Strecken waren die Hausherren – erwartungsgemäß – die bestimmende Mannschaft. Ausgehend von einem kompromisslosen Forecheck setzten sie den EHC unter Druck. Somit war Patrik Cerveny in den ersten zwanzig Minuten mehr beschäftigt als sein Gegenüber. Bis auf ein Mal – Krefeld traf sauber rausgespielt in Überzahl zum 1-1 (8.) – hielten die Wölfe stand, deren Spielweise sich zwangsläufig dadurch auszeichnete, kompakt zu verteidigen und mit Nadelstichen selbst offensiv in Erscheinung zu treten. Gegen Ende des ersten Abschnitts verzeichneten sie gar die erste längere Druckphase, hatten sich ergo im Laufe des ersten Drittels mehr Spielanteile erarbeitet und sich vom Druck der Hausherren besser befreien können.
Im ersten Drittel trafen die Wölfe nach 55 Sekunden, im zweiten Drittel bereits nach 53. Und auch dieses Tor ähnelte dem ersten Freiburger Treffer. Puckgewinn, Gegenstoss, Tor. Eero Elo traf platziert halbhoch auf Bicks Stockhandseite.
Ebenfalls ähnlich wie in Abschnitt eins: Krefeld war das spielbestimmende Team, legte gar noch eine Schippe drauf und konnte dies in Zählbares ummünzen. Sie ließen die Scheibe laufen, gewannen die meisten direkten Duelle und erstickten die allermeisten Angriffsversuche der Wölfe bereits im Keim. Folgerichtig trafen die Hausherren innerhalb gut acht Minuten drei Mal. Und drei Mal gewannen die Krefelder Angreifer die entscheidenden Zweikämpfe im Slot. Einzig Marcel Müllers Powerplay-Tor zum 5-3 (39.) resultierte aus einem unhaltbaren Onetimer aus der Distanz.
Zwischenzeitlich gelang dem EHC der Anschluss zum 4-3. Julian Airich hatte David Trinkberger bei einem neuerlichen zwei-auf-eins hervorragend freigespielt, sodaß dieser an alter Wirkungsstätte keinerlei Probleme hatte einzuschieben (36.).
Aller guten Dinge sind drei: Wieder traf der EHC früh zu Drittelbeginn und war plötzlich wieder im Spiel. Niko Linsenmaier traf im Powerplay aus der Distanz nach exakt einer gespielten Minute (41.). Vorausgegangen war eine Meinungsverschiedenheit zwischen Kilian Kühnhauser und Marcel Müller wofür beide 5 Strafminunten aufgebrummt bekamen. Müller kassierte außerdem eine extra Zwei-Minuten-Strafe.
In der Folge verlegten sich nun die Gastgeber darauf, defensiv stabil zu stehen und Nadelstiche nach vorne zu setzen. Aber jedes Mal war Patrik Cerveny der Sieger bei KEV-Kontern. Bei einem dieser Vorstösse kollidierte Alex Weiß mit dem Freiburger Goalie und wurde dafür mit zwei Strafminuten gebüßt. Mehr noch: in der gleichen Aktion erhielt ex-DEL-Verteidiger Oliver Mebus ebenfalls zwei Strafminuten wegen Beinstellen an Fabian Ilestedt. Es bot sich also die große Chance für zwei Minuten mit zwei Akteuren mehr den Ausgleich zu erzielen. Das Freiburger Powerplay geriet aber viel zu statisch, Felix Bick entschärfte die einzigen beiden Schüsse.
Weiterhin versuchte der EHC zum Ausgleich zu kommen, schwächte sich aber mit zwei Strafen in der Schlussphase selbst (54. und 59.). Dies nutzte Krefeld für den vierten Powerplaytreffer des Abends. Dybowski traf aus der Distanz durch viel Verkehr hindurch (55.) zur Entscheidung.
Der Rest des Spiel wurde von den Pinguinen im Verwaltungsmodus abgespult, gefährlich konnte der EHC nicht mehr werden. Somit bleibt unterm Strich ein respektables Ergebnis, aber leider nichts Zählbares.
Tore:
0:1 (00:55) Schwamberger (Ilestedt)
1:1 (07:59) Payerl (Weiß, Zengerle) – PP1
1:2 (20:53) Elo (Ilestedt)
2:2 (21:44) Bruch (Matsumoto)
3:2 (26:09) Payerl (Matsumoto, Dybowski) – PP1
4:2 (29:17) Bruch (Zengerle, Weiß)
4:3 (35:29) Trinkberger (Airich, Streu)
5:3 (38:49) Müller (Vandane, Newton) – PP1
5:4 (41:00) Linsenmaier (Ventelä, Ilestedt) – PP1
6:4 (54:27) Dybowski (Zengerle) – PP1
Schüsse: Krefeld 40 (17/14/9), Freiburg 24 (10/6/8)
Strafminuten: Krefeld 15, Freiburg 19
Überzahleffizienz: Krefeld 4-7, Freiburg 1-5
Schiedsrichter: Lukas Voit, Benjamin Hoppe / Julian Rieneck, Jan Lamberger
Zuschauer: 5001
Aufstellung:
Cerveny (Hegmann)
Elo-Linsenmaier-Ilestedt / Ventelä-Kühnhauser
Ewanyk-Kretschmann-O‘Donnell / De Los Rios-Schindler
Billich-Schwamberger-Airich / Heider-Trinkberger
Streu-Majher