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11.02.2023

Keine gelungene Aufholjagd in NRW

Der EHC Freiburg hat sein Auswärtsspiel bei den Krefeld Pinguinen mit 3:4 verloren

Nachdem die Wölfe bei ihrem Heimspiel am Sonntag gleich dreimal eine gegnerische Führung wettgemacht hatten, wollte den Mannen von Robert Hoffmann am heutigen Freitagabend kein ähnliches Kunststück gelingen. Das heute eine perfekte Bilanz aufs Eis legende Powerplay der Pinguine fuhr dem EHC früh im Mittelabschnitt einen Zwei-Tore Rückstand ein, den das Rudel im weiteren Verlauf gleich drei Mal verkürzte – am Ende jedoch trotz minutenlanger Schlussoffensive nichts an der knappen Auswärtsniederlage beim einzigen Gegner aus Nordrhein-Westfalen ändern konnte.

Das sich ansonsten im Mittelfeld der Liga befindende Überzahlspiel der Krefelder erzielte drei der vier Gegentreffer für den EHC am heutigen Abend – so auch die ersten beiden, die den Stand von 0:2 aus Wölfe-Sicht nach 24 Minuten markierten. In beiden Fällen erholten sich die Wölfe – die heute erneut ohne Calvin Pokorny aber ansonsten zum dritten Mal in Folge in den gleichen Formationen das Eis betraten – und sorgten zumindest nach dem zweiten Gegentreffer ihrerseits für zählbaren Erfolg.

Schon in der frühen Phase des Spiels setzte sich auf Seiten des EHC insbesondere das Duo um Goldhelm Tor Immo und Kevin Orendorz in Szene, das zunächst den frühen Anfangsbemühungen des letztjährigen DEL-Absteigers Offensivaktionen entgegensetze und beinahe schon nach dem ersten Tor der Gastgeber in der 9. Minute zweimal durch jeweils einen Pass von Tor Immo für einen frühen Ausgleich sorgte.

Während sich solche Bemühungen zu Beginn des zweiten Drittels fortsetzten, gelang es Krefeld jedoch, einen Konter zu setzen, der in der zweiten Strafe gegen den EHC mündete – welche die Hausherren erneut auszunutzen wussten (2:0, 24.). Dieser Treffer ereignete sich ebenso nahezu in Konter-Manier, indem die Pinguine in einer Drei-auf-Zwei-Situation in das Drittel des von Patrick Cerveny gehüteten Wölfe-Tors stürmten.

Wie auch schon nach ihrem Gegentreffer im ersten Drittel vermochten es die Wölfe aber nun, beherzt nach vorne zu spielen – und wurden nun bereits 1:18 nach dem Gegentreffer durch einen Nachschuss schon Marvin Neher mit zählbarem Erfolg belohnt (2:1, 25.). Wiederum nur zweieinhalb Minuten später eroberte sich Krefeld jedoch – erneut per Konter – seine Zwei-Tore-Führung zurück (3:1, 28.).

Gegen dieses 1:3 kämpfte nun insbesondere wieder die Immo-Orendorz-Kombi an und sorgte dafür, dass der EHC – trotz weiterer Krefelder Konter – seinen Offensivreigen bis zum Drittelende beibehalten konnte. 80 Sekunden vor Ende dieses Mittelabschnitts wurde das Rudel dann – unmittelbar nach dem Ende des ersten Freiburger Powerplays – für seine Bemühungen in Person von Jackson Cressey mit dem erneuten Anschlusstreffer belohnt (3:2, 38).

Wie in den beiden Dritteln zuvor (8./23.), musste sich der EHC zu Beginn des Schlussabschnitts erneut in Unterzahl begeben (44.) - und kassierte dort einen Gegentreffer, der die ausstehende Aufholjagd der Wölfe in eine andere Ausgangslage rückte (4:2, 45.). In dieser sah sich Blau-Weiß-Rot eng am Mann arbeitenden Krefeldern gegenüber. Freiburgs Offensivcracks mussten sich dabei des öfteren – sei es bei Querpässen als auch im gegnerischen Slot – mit zwei Verteidigern gleichzeitig messen. Ein trockener Schlenzer von David Makuzki versinnbildlichte jedoch, dass der EHC in dieser Phase trotzdem nicht weit von einem Anschlusstreffer entfernt war.

Dieser fiel dann tatsächlich – aber unter etwas außergewöhnlichen Umständen. So fand die Scheibe zunächst den Weg in das Freiburger Tor – aufgrund einer Behinderung an Cerveny wurde dieser Treffer jedoch nicht nur nicht gewertet, sondern brachte dem EHC sein drittes Überzahlspiel der Partie ein. In diesem setzte Robert Hoffmann bereits fünf Minuten vor Schluss alles auf eine Karte und ließ bei leerem Freiburger Gehäuse sechs Feldspieler gegen die vier Krefelder Powerplaykiller antreten. Ein Treffer gelang den Wölfen dann jedoch erst knapp eine Minute nach Ablauf dieser Strafe, indem Cressey einen weiteren Abpraller nach einem Schlenzer von Tor Immo in diesem sich nun anschließenden Sechs-gegen-Fünf einnetzte (4:3, 58.).

Trotz aller finalen Bestrebungen wollte dem EHC dann jedoch sein Kunststück von Sonntag nicht gelingen. Der Ausgleichstreffer kurz vor Ende – der hier der erste erste des Spiels gewesen wäre – ließ vergeblich auf sich warten… und die Wölfe leider ohne Punkte im Gepäck ihre Heimfahrt in Richtung Breisgau antreten, wo man am Sonntag um 18.30 Uhr die Bayreuth Tigers empfängt.

Tore:
1:0 (08:08) Miller (Tufto, Riefers) – PP1
2:0 (23:39) Müller, Boivin) – PP1
2:1 (24:57) Neher (Linsenmaier, Immo)
3:1 (27:32) Koch (Knaub)
3:2 (38:40) Cressey (Danner, Kiefersauer)
4:2 (44:24) Magwood Boivin) – PP1
4:3 (57:54) Cressey (Immo, De Los Rios) – EA

Schüsse: Krefeld 27 (8/11/8), Freiburg 31 (8/11/12)
Strafen/Strafminuten: Krefeld 3/6, Freiburg 3/6
Überzahleffizienz: Krefeld 3-3, Freiburg 0-3
Schiedsrichter: Janssen, Westrich / Klijberg, Borger
Zuschauer: 4265

Aufstellung:
Cerveny (Benzing)
Immo, Linsenmaier, Orendorz / De Los Rios, Kaisler
Hausinger, Cressey, Billich / Trinkberger, Sonnenburg
Makuzki, Otten, Kiefersauer / Neher, Prapavessis
Bongers, Danner, Hon / Hochreither

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