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31.12.2021

Kaltschnäuziger Auswärtssieg

Der EHC Freiburg hat sein Auswärtsspiel bei den Eispiraten Crimmitschau mit 3:0 gewonnen

Als die Wölfe nach 15 Sekunden schon den ersten Pfostentreffer des Gegners wegstecken mussten, dann fünf Minuten auf die erste Spielunterbrechung warten mussten, in der man sich endlich die erste Verschnaufpause von dem Offensivreigen der Gastgeber gönnen konnte, erschien die Erwartungshaltung an den heutigen Eishockey-Abend aus Freiburger Sicht merklich gedämpft. Was dann aber in den nächsten 55 Spielminuten folgte war der Inbegriff eines „Arbeitssieges“, der einen nominell dezimierten EHC mit drei Punkten vom Eis gehen ließ.
 
Mit nur nominell drei Sturmreihen und einigen krankheitsbedingten Ausfällen - so auch Goldhelm Jordan George - setzten die Wölfe trotz diesem schweren Beginn dennoch offensive Akzente; wie beispielsweise beim 1:0 aus Freiburger Sicht, das sich nach einer guten Bewegung zum Tor von Christoph Kiefersauer schließlich Philip Feist zuschreiben konnte (14.). Freiburg war bis dahin nach den schweren Anfangsminuten besser ins Spiel gekommen - diese Führung nach 20 Minuten wirkte aber dennoch äußerst überraschend.
 
Den 12 Stürmern gilt es dabei auch anzurechnen, dass sie durch ein stärker werdendes Forechecking die Wölfe im Spiel hielten. Zu Beginn des zweiten Drittels kam dies jedoch weniger zum Tragen, als nämlich zwei Strafen gegen den EHC dafür sorgten, dass man - mit lediglich einer zehnsekündigen Unterbrechung - nahezu vier Minuten am Stück in Unterzahl verbringen und Chancen des Gegners, wie etwa einen Tip-in-Versuch des ansonsten weniger torgefährlichen Verteidigers Gregory Kreutzer, verhindern musste.
 
Zur Mitte des Spiels hin machte sich jedoch die große Schwäche des Crimmitschauer Spiels am heutigen Abend bemerkbar - Chancen erarbeiteten sich die Gastgeber gegen die Wölfe en masse; abgeschlossen wurden sie jedoch des öfteren in Form von unpräzisen Schüssen - so etwa als in Person von Felix Thomas ein weiterer Verteidiger der Eispiraten vor Patrik Cerveny in Szene gesetzt wurde und jedoch den Kasten des EHC komplett verfehlte.
 
Spätestens im letzten Drittel bestätigte sich dann ein altbekanntes Mannschaftssportklischee: Wer vorne seine Chancen nicht nutzt, wird hinten bestraft. Zunächst kratzte der EHC nur an dieser sprichwörtlichen Bestrafung, als nämlich eine Dreier-Passstafette, an der Nick Pageau und Nikolas Linsenmaier beteiligt waren, noch nicht zum potentiell vorentscheidenden 2:0 aus Wölfe-Sicht führte. Dieses erfolgte dann jedoch in einer ähnlichen Situation in der 55. Minute schließlich doch - von Liam Finlay ging die Scheibe zu Marc Wittfoth und von dort zum Nutznießer Tyson McLellan, der die Führung des EHC somit verdoppelte. Abgeschlossen wurde diese kaltschnäuzige Gesamtleistung der Wölfe durch ein Empty-Net-Tor von Scott Allen in der 59. Minute.
 
Die „ganzen 18 Jungs haben alles gegeben“, sagte Robert Hoffmann nach diesem Spiel, an dessen Ende er keinen einzelnen Spieler hervorheben wollte. Warum auch - schließlich war der heutige Sieg der Inbegriff einer geschlossenen Mannschaftsleitsung, die durch das finale Statement des Wölfe-Trainers unterstrichen wurde: „Hut ab, da bin ich stolz auf die Jungs!“
 
Mit diesen Worten beendete Hoffmann somit das Kalenderjahr des EHC, bevor es dann am Sonntag, 2. Januar vor heimischer Kulisse gegen die Ravensburg Towerstars geht.
 
Tore:
0:1 (13:22) Philip Feist (Christoph Kiefersauer, David Makuzki)
0:2 (54:48) Tyson McLellan (Marc Wittfoth, Liam Finlay)
0:3 (58:34) Scott Allen (Liam Finlay) - EN
 
Strafen/Strafminuten: Crimmitschau 2/4, Freiburg 4/8
Überzahl-Effizienz: Crimmitschau 0-4, Freiburg 0-2
Schüsse: Crimmitschau 25 (10/8/7), Freiburg 19 (6/5/8)
Schiedsrichter: Bruce Becker, Seedo Janssen / Markus Paulick, Jakob Sauerzapfe
 
Aufstellung:
Cerveny (Benzing)
Allen, Linsenmaier, Billich / Pageau, Neher
Finlay, McLellan, Wittfoth / Zernikel, Bückmann
Makuzki, Kiefersauer, Feist / Danner, Kaisler
Trinkberger

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