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18.03.2021

Heimsieg gegen Bayreuth

Der EHC Freiburg hat sein Heimspiel gegen die Bayreuth Tigers mit 6:3 gewonnen

Es war ein Spiel der „schnellen Antworten“ für den EHC: Sowohl einen Ausgleich des Gegners zum 2:2, als auch einen Anschlusstreffer zum 4:3 kurz vor Schluss konnten die Wölfe binnen weniger Sekunden ihrerseits mit einem Tor beantworten.
 
Das „Game-winning-Goal“ war ein Überzahltreffer im Schlussdrittel in Form einer Traumvorlage von Scott Allen auf Georgiy Saakyan. Freiburg siegte somit zum vierten Mal in dieser Saison gegen Bayreuth und bleibt im März - und somit zum sechsten Mal in Folge - ungeschlagen.
 
Die Freiburger Aufstellung
Heute bekam erneut Enrico Salvarani den Einsatz im Freiburger Tor. Während neben Ben Meisner auch Nikolas Linsenmaier weiterhin ausfiel, rückte Cam Spiro anstelle von Evan Mosey in die Freiburger Formation und stürmte mit Simon Danner und Marc Wittfoth in der dritten Reihe. Jordan George rückte in die zweite Reihe zu Georgiy Saakyan und Chad Bassen.
 
Die drei Verteidgerpaare blieben verglichen mit den letzten Wochen unverändert, brachten aber dennoch eine Besonderheit mit sich: Alexander Brückmann wurde vor dem Spiel für sein 500. Spiel im EHC-Dress geehrt. Somit reihte sich die Nummer 86 der Wölfe in den illustren siebenköpfigen Kreis des 500-Spiele-Clubs ein, den diese Saison auch schon Nikolas Linsenmaier betreten hatte.
 
Das Spiel
Die ersten Minuten gehörten dem EHC - das erste Tor erzielten jedoch die Gäste, indem Martin Davidek einen Fehler im Freiburger Aufbauspiel eiskalt ausnutzte (3.). Doch die Wölfe wurden daraufhin für ihren ansonsten guten Start belohnt, als ein Schlagschuss von Marvin Neher seinen Weg in die Bayreuther Maschen fand (1:1, 8.).
 
In der 12. Minute musste sich das Wolfsrudel erstmals in Unterzahl begeben, erlebte die brenzligsten Szenen im eigenen Drittel in dieser Spielphase jedoch kurz nach Ablauf dieser zwei Minuten. Der EHC zeigte sich daraufhin wieder spielerisch. Kombinationen, wie die am Bayreuther Torraum von Allen auf Billich, führten jedoch nicht zum Erfolg - statt dessen erspielte sich der EHC seine erste Führung des Spiels in Form eines Konters. Die Assistenten um Rekordmann Alexander Brückmann und Jordan George fanden Chad Bassen an der gegnerischen blauen Linie, von wo aus dieser seinen erfolgreichen Alleingang in Richtung Bayreuther Tor startete (2:1, 19.).
 
Das zweite Drittel startete für den EHC etwas zerfahren - vermehrt wurde man im Aufbauspiel gestört und die Scheibe machte das ein oder andere Mal in Nähe des Freiburger Torraums die Runde. Verhängnisvoll wurde diese Spielphase, spätestens nachdem sich zwei Strafen gegen den EHC innerhalb von 28 Sekunden aneinander reihten. Im zwischenzeitlichen Fünf-gegen-Drei legten die Tigers ein Tic-Tac-Toe gegen das Freiburger Dreieck hin, an dessen Ende Topscorer Ville Järveläinen zum Ausgleich einnetzte (2:2, 26.).
 
Der EHC fand dann jedoch zu einer Antwort, die überraschender - und vor allem schneller - nicht hätte erfolgen können: Lediglich vier (!) Sekunden dauerte es, bis nach dem Bully am Mittelpunkt Marc Wittfoth die Scheibe in Kontrolle brachte, im Bayreuther Drittel zu einem Torschuss kam und die Führung für den EHC wiederherstellte (3:2, 26.).
 
Im weiteren Verlauf des Mittelabschnitts wechselten sich einmal Powerplays auf beiden Seiten ab und das Spiel nahm an Fahrt auf. Bayreuth überbrückte des öfteren gut die neutrale Zone und der EHC meldete sich u.a. in der Kombination von Brückmann auf Pageau und in Form eines Schlenzers von Andreé Hult im Slot gefährlich im Gäste-Drittel. Am Spielstand von 3:2 nach 40 Minuten änderte dies jedoch nichts.
 
Bayreuth erwischte den besseren Start in das Schlussdrittel, als nach nur 43 Sekunden Markus Lillich frei auf Enrico Salvarani zulaufen konnte. Die Tigers spielten weiterhin stark auf - Chancen ergaben sich auf beiden Seiten dann jedoch insbesondere durch Aufbaufehler des Gegners. In einem Powerplay für den EHC, das in der 47. Minute begann, nahm das Spiel dann jedoch seine entscheidende Wende: In ihrem dritten Versuch gelang der Überzahlformation der Wölfe ihr erster Treffer - und dieser ereignete sich auf äußerst ansehnliche Weise, indem Scott Allen nahe am Torraum mit der Rückhand durch seine eigenen Beine Georgiy Saakyan am langen Pfosten anspielte, von wo aus dieser zum 4:2 traf (48.).
 
Diese erste Zwei-Tore-Führung des Spiels für den EHC war zunächst in Gefahr, als Jan-Luca Schumacher einen Schuss von Lubor Pokovic an den Pfosten abfälschte (42.). Bayreuth stürmte weiter und Enrico Salvarani war das ein oder andere Mal gefragt. Nachdem sich die Wölfe durch ein weiteres Powerplay ab der 54. Minute ein wenig Luft verschaffen konnten, mussten sie schließlich doch den Anschlusstreffer hinnehmen, als Markus Lillich einen Schlenzer von Ivan Kolozvary entscheidend abfälschen konnte (4:3, 57.).
 
Wie es aber auch schon beim zwischenzeitlichen Ausgleich der Gäste zum 2:2 im zweiten Drittel der Fall gewesen war, fand der EHC zu einer direkten Antwort - 28 Sekunden dauerte es diesmal, bis Peter Spornberger am anderen Ende des Eises den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellen konnte (5:3, 59.). Ein Empty-Net-Tor von Andreé Hult 16 Sekunden vor Ende des Spiels besiegelte dann einen Sieg, der am Ende ungefährdet wirkte, was aber lediglich daran lag, dass der EHC stets die passende Antwort auf Bayreuther Spielanteile und Tore gefunden hatte.
 
Tore:
0:1 (02:29) Martin Davidek
1:1 (07:02) Marvin Neher (Simon Danner, Cam Spiro)
2:1 (18:16) Chad Bassen (Jordan George, Alexander Brückmann)
2:2 (25:09) Ville Järveläinen (Juuso Rajala, Kurt Davis) - PP2
3:2 (25:13) Marc Wittfoth (Gregory Saakyan) - SH1
4:2 (47:34) Georgiy Saakyan (Scott Allen, Andreé Hult) - PP1
4:3 (57:35) Markus Lillich (Ivan Kolozvary, Moritz Schug)
5:3 (58:03) Peter Spornberger (Nick Pageau, Marc Wittfoth)
6:3 (59:44) Andreé Hult (Christian Billich, Nick Pageau)
 
Strafminuten: Freiburg 8, Bayreuth 6
Überzahl-Effizienz: Freiburg 1-3, Bayreuth 1-4
Schüsse: Freiburg 35 (12/12/11), Bayreuth 31 (9/12/10)
Schiedsrichter: Marcus Brill, Erich Singaitis / Tim Heffner, Jan Lamberger
Zuschauer: 0
 
Die Freiburger Aufstellung:
Salvarani (Benzing)
Hult, Billich, Allen / Spornberger, Pageau
George, Saakyan, Bassen / Brückmann, Kurz
Spiro, Danner, Wittfoth / Neher, Kaisler
Tschwanow, Trinkberger, Rausch

Foto: Achim Keller

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