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22.11.2019

Gebrauchter Abend für den EHC – 0:4 gegen Kaufbeuren

Der EHC Freiburg hat sein Heimspiel gegen des ESV Kaufbeuren mit 0-4 verloren.

Setzte es im ersten, spannenden Aufeinandertreffen vor einigen Wochen in Kaufbeuren noch eine denkbar unglückliche Niederlage, so war das heute eine klare Angelegenheit – leider jedoch für die Gäste aus dem Allgäu, die verdient mit 4-0 gewannen.

So lief das Spiel

Die Gäste aus Kaufbeuren, deren Formkurve nach miserablem Saisonstart zuletzt deutlich nach oben zeigt, kamen mit viel Energie aus der Kabine und setzten Freiburg von Beginn an unter Druck. Und das mit Erfolg, denn nach nicht einmal drei gespielten Minuten erzwangen sie einen Scheibenverlust der vierten Reihe der Wölfe und Florian Thomas netzte zum frühen 0-1 ein. In der Folge blieben die Allgäuer am Drücker, kamen aber ebenso wenig wie die Hausherren zu den ganz großen Hochkarätern. Über die verbleibenden 17 Minuten des ersten Drittels agierten beide Teams sicher in der Defensive und so ging es mit dem knappen, aber verdienten Rückstand für den EHC in die erste Pause.

Im zweiten Drittel gehörten lediglich die ersten und letzten ein bis zwei Minuten dem EHC. Zunächst scheiterte Erik Betzold an Jan Dalgic im Tor der Kaufbeurer, kurz vor Ende des Abschnitts zunächst Cam Spiro und direkt im Anschluss Luke Pither. Die gut 15 Minuten zwischen diesen beiden kurzen Phasen jedoch gehörten eindeutig den Gästen aus dem Allgäu, die wie schon im ersten Drittel Freiburg früh unter Druck setzten und ein ums andere Mal zu Fehlern in der Abwehr zwangen. Aus zwei solchen Fehlern resultierten dann auch die Treffer zum 0-2 und 0-3. Zunächst ließ in der 37. Minute die komplette Freiburger Defensive ausgerechnet den Topscorer der Gäste, Sami Blomqvist, völlig allein, so dass der einen Rebound nur noch ins leere Tor einschieben musste. Und nur eine Minute später schnappte sich Daniel Oppolzer im Freiburger Drittel eine geschenkte Scheibe und versenkte sie eiskalt im kurzen Eck über der Schulter Ben Meisners.

Die Geschichte des letzten Drittels ist schnell erzählt. Naturgemäß agierten die Hausherren nun offensiver, um durch ein eventuelles frühes Tor doch nochmal Hoffnung aufkommen zu lassen. Doch an der bärenstarken Kaufbeurer Abwehr inklusive des jungen Dalgic war heute einfach kein Vorbeikommen. Stattdessen nutzten die Gäste ihr einziges Powerplay des Abends zum finalen 0-4 durch Antti Kerälä und spielten im Anschluss souverän die Uhr herunter, um ihrem Goalie seinen verdienten Shutout zu sichern.

Jake Ustorf

Der Freiburger Neuzugang, den Coach Peter Russell in die dritte Reihe mit Marc Wittfoth und Gregory Saakyan beorderte, erwischte ein denkbar unglückliches Spiel, um sich seinen neuen Fans zu präsentieren. Zwar zeigte er in einigen Situationen durchaus, dass er dem Team mit seinem Speed und seiner Technik vermutlich wird helfen können. Aus einer insgesamt müde wirkenden Mannschaft stach Ustorf heute jedoch letztlich weder positiv noch negativ heraus.

Fazit

Passivität, viele Fehler im Spielaufbau, mangelhaftes Zweikampf- und Verteidigungsverhalten im eigenen Drittel sowie fehlende Kreativität bei eigenem Rückstand führten heute zur auch in dieser Deutlichkeit verdienten Niederlage. Das Gute daran: Die über 2.500 Fans in der Echte Helden Arena haben das mit Abstand schwächste Heimspiel der laufenden Saison zu sehen bekommen. Heißt im Umkehrschluss: Mund abwischen, abhaken und im nächsten Spiel wieder an der Leistung anknüpfen, die man eigentlich zu leisten im Stande ist.

Tore:
02:53 0-1 Florian Thomas (Florin Ketterer, Daniel Oppolzer)
36:37 0-2 Sami Blomqvist (Florin Ketterer, Fabian Koziol)
37:50 0-3 Daniel Oppolzer
47:54 0-4 Antti Kerälä (Branden Gracel, Joseph Lewis) - PP1

Strafzeiten: Freiburg 2, Kaufbeuren 2
Schiedsrichter: Benjamin Hoppe, Andreas Koch / Philipp Grabein, Tim Heffner
Zuschauer: 2.531

Die Freiburger Aufstellung:
Meisner (Benzing)
Allen, Linsenmaier, Billich / Brückmann, Kurz
Spiro, Pither, Betzold / Spornberger, Pageau
Saakyan, Ustorf, Wittfoth / Rießle, Neher
Christmann, Trattner, Herm / Bauhof

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