18.12.2006

Freiburg dreht schon verloren geglaubte Partie

Als Ty Morris nach 31 Sekunden im zweiten Drittel auf 4:1 für die Gäste des EC Peiting erhöhte, schien die Partie am 29.Spieltag der Eishockey-Oberliga schon fast gelaufen. Aber die Wölfe bewiesen Moral, kämpften und wurden belohnt. Zwei Doppelschläge brachten dem EHC den Sieg und wichtige drei Punkte im Rennen um die Playoffs. Neben den verletzten Gaus und Vater fehlten auch die gesperrten Khaidarov und Knudsen. Für Knudsen rückte Mathis ins Wölfe-Tor und lieferte eine gute Leistung ab.

Bereits nach etwas mehr als vier Minuten hätte der EHC in Führung gehen können, wenn denn nicht Gäste-Goalie Varian Kirst ein Solo von Marcel Koch pariert hätte. So durfte sich Kirst nach sieben Minuten über das 1:0 seiner Mannschaft freuen, der Auftakt für einen packenden Eishockeyabend. Wenige Sekunden nachdem Maier einen Distanzschuss erfolgreich zum 0:2 ablenken konnte, ging es im Torraum von Christoph Mathis rund. Robert Hoffmann war mit Markus Gleich aneinandergeraten, weshalb der EHC-Verteidiger eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhielt und vorzeitig duschen gehen musste.

Freiburg befand sich bereits in Unterzahl und daher folgten gleich noch mehrere Minuten Powerplay für Peiting. Die Wölfe überstanden diese Phase fast unbeschadet - wäre da nicht das 0:3 gewesen. Als dann kurz vor der Drittelpause Freiburg in Überzahl agieren durfte, schlug Siskovics zu. Thomas Zeck hatte die Strafbank gerade wieder verlassen, als der lettische Abwehrspieler die Scheibe ins Tor zimmerte - nur 23 Sekunden vor der Pausensirene. Gestärkt durch diesen Treffer wollten die Wölfe im zweiten Drittel gleich das zweite Tor markieren, doch ein Fehlpass und Morris zog auf und davon - 1:4!

Es war den Wölfen anzumerken, dass ihnen der erneute Rückschlag zu schaffen machte. Aber sie fingen sich und als Samendinger zum 2:4 traf, war Freiburg wieder da. Peiting musste eine Strafe ziehen, Henkel gewann das anschließende Bully und Siskovics hämmerte den Puck zum zweiten Mal in die Maschen - nur drei Sekunden benötigte der EHC, um das Powerplay zu nutzen. Hin und her ging es fortan, Freiburg hätte ausgleichen, Peiting aber ebenso die Führung wieder ausbauen können. So hielt Mathis in der 29.Minute sein Team mit einer Glanzparade im Spiel.

Im Schlussabschnitt wurde der Druck des EHC auf das Peitinger Tor immer größer und mit lautstarken Fans im Rücken drehte Freiburg binnen 32 Sekunden die Partie. Nach dem Ausgleich von Rajnoha schob Mamonovs die Scheibe nach 45 Minuten zur erstmaligen EHC-Führung über die Linie. Und diesen Vorsprung gaben die Wölfe nicht mehr ab, vielmehr hätte man ihn noch ausbauen können.

Sergej Svetlov lobte seine Mannschaft nach dem Spiel, die erneut Charakter bewiesen und verbissen um jede noch so kleine Chance gekämpft hatte. Gäste-Trainer Ron Chyzowski konnte mit der vergebenen Chance auf einen Sieg nicht zufrieden sein, es sei eine bittere Niederlage gewesen, so Peitings Coach auf der Pressekonferenz.

Am kommenden Freitag hat der EHC Freiburg spielfrei, am 2.Weihnachtsfeiertag empfangen die Wölfe dann die Hannover Indians. Dabei werden rund 500 "Indianer" mit einem Sonderzug in den Breisgau reisen! Spielbeginn in der Franz-Siegel-Halle ist um 18:30 Uhr.


Statistik:

EHC Freiburg - EC Peiting 5:4 (1:3, 2:1, 2:0)

0:1 (07:01) Heilman (Gleich, Morris)
0:2 (09:52) Maier (Hedberg, Huddy) 4-3
0:3 (14:59) Heilman (Huddy, Morris) 5-4
1:3 (19:37) Siskovics (Kotasek, Koch) 5-4
1:4 (20:31) Morris (Heilman)
2:4 (25:47) Samendinger (Kotasek, Siskovics)
3:4 (26:04) Siskovics (Henkel) 5-4
4:4 (44:17) Rajnoha (Samendinger, Ketter) 5-3
5:4 (44:49) Mamonovs (Mares, Siskovics) 5-4

Strafen: Freiburg 35 - Peiting 43
Schiedsrichter: Zupp (Duisburg)
Zuschauer: 1284


Alle Ergebnisse:

EHC Klostersee - EV Ravensburg 4:5 n.P. (0:2, 2:0, 2:2)
Eisbären Juniors Berlin - Starbulls Rosenheim 4:0 (1:0, 3:0, 0:0)
TEV Miesbach - SC Riessersee 3:6 (0:4, 1:2, 2:0)
Blue Devils Weiden - EV Füssen 3:4 (2:3, 0:1, 1:0)
Heilbronner Falken - Hannover Indians 5:1 (2:0, 1:1, 2:0)
EHC Freiburg - EC Peiting 5:4 (1:3, 2:1, 2:0)
spielfrei: Tölzer Löwen

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