17.03.2007

Erstes Viertelfinal-Spiel geht an Heilbronn

In der ersten Partie des Playoff-Viertelfinales unterlag der EHC Freiburg vor 3000 Zuschauern in der Knorr-Arena den Heilbronner Falken mit 2:5. Schlüssel zum Erfolg der Gastgeber waren die Special Teams und die Chancenverwertung. Vor dem Spiel mussten beide Trainer je einen Ausfall beklagen, bei den Falken konnte Verteidiger Sean Owens (Bandscheibenvorfall) nicht mitwirken, auf Seiten des EHC war Abwehrspieler Robert Paule (Gehirnerschütterung) nicht mit von der Partie. Zwischen den Pfosten postierten sich Tim Knudsen (Freiburg) und Danny aus den Birken (Heilbronn).

Und der Falken-Schlussmann bekam in den ersten zehn Minuten gleich ausreichend Gelegenheit, um sich auszuzeichnen. Denn die Freiburger erwischten den wesentlich besseren Start und erspielten sich hochkarätige Chancen. Kotasek, Mamonovs, Mares, Zappe - alle hatten sie die Wölfe-Führung auf dem Schläger. Gegen Kotasek und Zappe parierte aus den Birken glänzend, auch den Alleingang von Mares in Unterzahl stoppte der HEC-Goalie, nur beim Schuss von Mamonovs war er bereits geschlagen, allerdings hatte der Lette Pech und traf nur den Pfosten. Die mangelhafte Chancenverwertung sollte sich schließlich wie so oft rächen: In der 18.Minute nutzten die Falken eine Überzahl zum 1:0 durch Calce. Durch das Tor beflügelt wurden die Gastgeber gefährlicher, doch Tim Knudsen ließ bis zur Pause keinen weiteren Gegentreffer mehr zu. Die rund 250 mitgereisten Wölfe-Fans konnten trotz des Rückstandes noch zuversichtlich ins zweite Drittel blicken, denn bis dahin war es eine offene Partie mit leichtem Chancenplus der Wölfe.

Im Mittelabschnitt allerdings wandelte es sich zu einer weitgehend einseitigen Partie, die Gastgeber dominierten das Spielgeschehen und die Wölfe tauchten nur noch selten vor dem gegnerischen Tor auf. Zum einen kam Heilbronn immer besser ins Spiel und erhöhte den Druck, zum anderen erlaubte sich Freiburg zu viele Strafzeiten - fast zehn Minuten Unterzahl hatte der EHC zu überstehen. Wenn dann noch individuelle Fehler wie vor dem 0:2 (Stanley) dazukommen, lässt sich eine Spitzenmannschaft wie Heilbronn nicht lange darum bitten, dies zu nutzen. Es dauerte bis zur 33.Minute bis die Wölfe wieder offensiv für nennenswerte Gefahr sorgen konnten, abermals war jedoch bei aus den Birken Endstation. Auf der Gegenseite verhinderte Knudsen mehrfach einen höheren Rückstand, ehe Calce in der 39.Minute eines der vielen Powerplays verwertete und seine Mannschaft mit 3:0 vorne lag.

Im letzten Drittel bäumte sich Freiburg noch einmal gegen die drohende Niederlage auf. Just in Unterzahl gelang Ketter das ersehnte erste Gäste-Tor, welches wieder Spannung in die Partie zurückbrachte. Als kurz darauf jedoch ein weiterer Wolf auf die Strafbank musste, drohte dem EHC-Tor erhöhte Gefahr.
Freiburg kämpfte - von den eigenen Fans enegerisch angefeuert - verbissen gegen das Powerplay der Falken an. Erfolgreich und doch vergebens. Denn kaum waren die Wölfe wieder komplett, erzielte Stolikowski mit einem Distanzschuss das 4:1 für die Gastgeber. Die letzten Zweifel an einem Heilbronner Sieg beseitigte Petrozza in der 53.Minute mit dem Treffer zum 5:1. Freiburg kämpfte jedoch bis zum Schluss und kam noch einmal auf 2:5 heran, erneut war Ketter erfolgreich, diesmal hatte er in Überzahl getroffen.

Bei diesem Spielstand blieb es und am Ende stand ein verdienter Heilbronner Sieg, wobei es Freiburg verpasste, dem Spiel durch eine frühe Führung vielleicht eine andere Wendung zu geben. Während die Gastgeber ihre Überzahlmöglichkeiten zu nutzen wussten, vergaben die Wölfe einige aussichtsreiche Powerplay-Situationen. Zumal sich Freiburg gerade im zweiten Drittel zu undiszipliniert zeigte und sich mit vielen Strafen um eine Siegchance brachte. Das zweite Spiel zwischen Freiburg und Heilbronn findet am Sonntag in der Freiburger Franz-Siegel-Halle statt, Spielbeginn ist um 18:30 Uhr.


Statistik:

Heilbronner Falken - EHC Freiburg 5:2 (1:0, 2:0, 2:2)

1:0 (17:10) Calce (Caudron, Esdale) 5-4
2:0 (23:54) Caudron 4-4
3:0 (38:46) Calce (Mauer, Caig) 5-4
3:1 (46:37) Ketter (Mares, Samendinger) 4-5
4:1 (49:37) Stolikowski (Schietzold, Stanley)
5:1 (52:45) Petrozza (Stanley)
5:2 (55:38) Ketter (Bartosch, Samendinger) 5-4

Strafen: Heilbronn 22 - Freiburg 30
Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi (Waldkraiburg)
Zuschauer: 2673


Playoffs:

SC Riessersee - EC Peiting 6:2 (3:0, 2:1, 1:1), Serie 1:0
Heilbronner Falken - EHC Freiburg 5:2 (1:0, 2:0, 2:2), Serie 1:0
Tölzer Löwen - Blue Devils Weiden 1:4 (0:0, 1:3, 0:1), Serie 0:1
EV Ravensburg - Hannover Indians 2:1 (0:0, 1:0, 1:1), Serie 1:0

Pokal-Quali:

Eisbären Juniors Berlin - EV Füssen 5:4 (1:3, 4:0, 0:1), Serie 1:0
Starbulls Rosenheim - EHC Klostersee 8:2 (2:1, 4:1, 2:0), Serie 1:0

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