Erstes Viertelfinal-Spiel geht an Heilbronn
In der ersten Partie des Playoff-Viertelfinales unterlag der
EHC Freiburg vor 3000 Zuschauern in der Knorr-Arena den Heilbronner Falken mit
2:5. Schlüssel zum Erfolg der Gastgeber waren die Special Teams und die
Chancenverwertung. Vor dem Spiel mussten beide Trainer je einen Ausfall beklagen,
bei den Falken konnte Verteidiger Sean Owens (Bandscheibenvorfall) nicht mitwirken,
auf Seiten des EHC war Abwehrspieler Robert Paule (Gehirnerschütterung)
nicht mit von der Partie. Zwischen den Pfosten postierten sich Tim Knudsen (Freiburg)
und Danny aus den Birken (Heilbronn).
Und der Falken-Schlussmann bekam in den ersten zehn Minuten gleich ausreichend
Gelegenheit, um sich auszuzeichnen. Denn die Freiburger erwischten den wesentlich
besseren Start und erspielten sich hochkarätige Chancen. Kotasek, Mamonovs,
Mares, Zappe - alle hatten sie die Wölfe-Führung auf dem Schläger.
Gegen Kotasek und Zappe parierte aus den Birken glänzend, auch den Alleingang
von Mares in Unterzahl stoppte der HEC-Goalie, nur beim Schuss von Mamonovs
war er bereits geschlagen, allerdings hatte der Lette Pech und traf nur den
Pfosten. Die mangelhafte Chancenverwertung sollte sich schließlich wie
so oft rächen: In der 18.Minute nutzten die Falken eine Überzahl zum
1:0 durch Calce. Durch das Tor beflügelt wurden die Gastgeber gefährlicher,
doch Tim Knudsen ließ bis zur Pause keinen weiteren Gegentreffer mehr
zu. Die rund 250 mitgereisten Wölfe-Fans konnten trotz des Rückstandes
noch zuversichtlich ins zweite Drittel blicken, denn bis dahin war es eine offene
Partie mit leichtem Chancenplus der Wölfe.
Im Mittelabschnitt allerdings wandelte es sich zu einer weitgehend einseitigen
Partie, die Gastgeber dominierten das Spielgeschehen und die Wölfe tauchten
nur noch selten vor dem gegnerischen Tor auf. Zum einen kam Heilbronn immer
besser ins Spiel und erhöhte den Druck, zum anderen erlaubte sich Freiburg
zu viele Strafzeiten - fast zehn Minuten Unterzahl hatte der EHC zu überstehen.
Wenn dann noch individuelle Fehler wie vor dem 0:2 (Stanley) dazukommen, lässt
sich eine Spitzenmannschaft wie Heilbronn nicht lange darum bitten, dies zu
nutzen. Es dauerte bis zur 33.Minute bis die Wölfe wieder offensiv für
nennenswerte Gefahr sorgen konnten, abermals war jedoch bei aus den Birken Endstation.
Auf der Gegenseite verhinderte Knudsen mehrfach einen höheren Rückstand,
ehe Calce in der 39.Minute eines der vielen Powerplays verwertete und seine
Mannschaft mit 3:0 vorne lag.
Im letzten Drittel bäumte sich Freiburg noch einmal gegen die drohende
Niederlage auf. Just in Unterzahl gelang Ketter das ersehnte erste Gäste-Tor,
welches wieder Spannung in die Partie zurückbrachte. Als kurz darauf jedoch
ein weiterer Wolf auf die Strafbank musste, drohte dem EHC-Tor erhöhte
Gefahr.
Freiburg kämpfte - von den eigenen Fans enegerisch angefeuert - verbissen
gegen das Powerplay der Falken an. Erfolgreich und doch vergebens. Denn kaum
waren die Wölfe wieder komplett, erzielte Stolikowski mit einem Distanzschuss
das 4:1 für die Gastgeber. Die letzten Zweifel an einem Heilbronner Sieg
beseitigte Petrozza in der 53.Minute mit dem Treffer zum 5:1. Freiburg kämpfte
jedoch bis zum Schluss und kam noch einmal auf 2:5 heran, erneut war Ketter
erfolgreich, diesmal hatte er in Überzahl getroffen.
Bei diesem Spielstand blieb es und am Ende stand ein verdienter Heilbronner
Sieg, wobei es Freiburg verpasste, dem Spiel durch eine frühe Führung
vielleicht eine andere Wendung zu geben. Während die Gastgeber ihre Überzahlmöglichkeiten
zu nutzen wussten, vergaben die Wölfe einige aussichtsreiche Powerplay-Situationen.
Zumal sich Freiburg gerade im zweiten Drittel zu undiszipliniert zeigte und
sich mit vielen Strafen um eine Siegchance brachte. Das zweite Spiel zwischen
Freiburg und Heilbronn findet am Sonntag in der Freiburger Franz-Siegel-Halle
statt, Spielbeginn ist um 18:30 Uhr.
Statistik:
Heilbronner Falken - EHC Freiburg 5:2 (1:0, 2:0, 2:2)
1:0 (17:10) Calce (Caudron, Esdale) 5-4
2:0 (23:54) Caudron 4-4
3:0 (38:46) Calce (Mauer, Caig) 5-4
3:1 (46:37) Ketter (Mares, Samendinger) 4-5
4:1 (49:37) Stolikowski (Schietzold, Stanley)
5:1 (52:45) Petrozza (Stanley)
5:2 (55:38) Ketter (Bartosch, Samendinger) 5-4
Strafen: Heilbronn 22 - Freiburg 30
Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi (Waldkraiburg)
Zuschauer: 2673
Playoffs:
SC Riessersee - EC Peiting 6:2 (3:0, 2:1, 1:1), Serie 1:0
Heilbronner Falken - EHC Freiburg 5:2 (1:0, 2:0, 2:2), Serie 1:0
Tölzer Löwen - Blue Devils Weiden 1:4 (0:0, 1:3, 0:1), Serie 0:1
EV Ravensburg - Hannover Indians 2:1 (0:0, 1:0, 1:1), Serie 1:0
Pokal-Quali:
Eisbären Juniors Berlin - EV Füssen 5:4 (1:3, 4:0, 0:1), Serie 1:0
Starbulls Rosenheim - EHC Klostersee 8:2 (2:1, 4:1, 2:0), Serie 1:0