spielbericht dre
12.02.2022

Erneutes Comeback endet ohne Erfolg

Nach einem spannenden 2:3 muss der EHC Freiburg in seinem vierten Aufeinandertreffen mit Dresden erstmals eine Niederlage einstecken

Wie auch schon vor zwei Tagen kämpften sich die Wölfe nach einem 0:2-Rückstand zurück ins Spiel – mussten dann jedoch 12 Minuten vor Ende den entscheidenden Gegentreffer einstecken.

Wie sich die Eishockeybilder gleichen können – genau 48 Stunden nach dem Aufeinandertreffen der beiden gleichen Mannschaften schnürten die Eislöwen den EHC in den Anfangsminuten erneut in dessen eigenem Drittel ein. Im Rahmen dieser Phase, die bis sich bis zur 8. Minute erstrecken sollte, erzielte Dresden – bereits eineinhalb Minuten nach Spielbeginn – das 0:1. Die konkrete Entstehung dieses Treffers erinnerte zudem an den zweiten Gegentreffer aus Wölfe-Sicht von zwei Tagen zuvor – erneut war es ein Puckverlust im Aufbauspiel, der dem Gegner diesen Erfolg ermöglichte.

Eine erste Befreiung aus dieser Drangphase der Gäste gelang dem EHC in Person von Tyson McLellan, der seinerseits einen Fehlpass der Gäste im Freiburger Drittel zu einem gefährlichen Konter nutzte. Ein zweiter großer Fehler der Gäste ereignete sich dann in deren erstem Powerplay, das sie durch einen eigenen Regelverstoß nach nur sieben Überzahlsekunden in ein Vier-gegen-Vier umwandelten. In diesem sah sich der EHC jedoch weiterhin einem druckvollen Gegner gegenüber und musste sich glücklich schätzen, nach einem Tip-in-Versuch von Johan Porsberger nicht mit zwei Toren in Rückstand zu geraten. Dieser Treffer zum 0:2 folgte dann jedoch auf eben solche Weise im zweiten Unterzahlspiel für die Wölfe durch Arturs Krumisch. Ausgegangen war dieser Treffer von einer Neuformierung in den Powerplay-Positionierung der Gäste, die nun – im Gegensatz zu den Sequenzen zuvor – gleich zwei Spieler in den Slot vor Patrik Cerveny stellten.

Wie auch schon am Mittwoch sah sich der EHC nun einem 0:2-Rückstand gegenüber – statt einem fulminanten Comeback der Wölfe erwischte an diesem Abend jedoch auch im zweiten Drittel Dresden den besseren Start in einen Spielabschnitt: zwei Schüsse nach Anspielen in den Rückraum konnten jedoch von Patrik Cerveny entschärft werden. Daraufhin nutzte der EHC prompt sein erstes volles Überzahlspiel der Begegnung (hatte das erste schließlich nur sieben Sekunden gedauert) – auf ähnliche Weise wie Dresden erntete der EHC Erfolg durch seine Formation mit zwei Stürmern im gegnerischen Slot, von wo aus Simon Danner in der 25. Minute auf einen Schuss von Nick Pageau hin per Tip-in zum 1:2 einnetzte.

In den nächsten zehn Minuten gehörte die größte Chance den Gästen, als Porsperger – dem heute das Glück heute nicht hold zu sein schien – den Pfosten traf. Die letzten fünf Minuten des Mittelabschnitts gehörten dann jedoch voll und ganz den Wölfen, die einige Chancen auf den Ausgleich auf dem Schläger hatten: So sah einmal David Cerny frei vor dem gegnerischen Tor eine Scheibe glücklich auf sich zuspringen; Nick Pageau fand Chris Billich durch einen Diagonalpass im Angriffsdrittel; Hagen Kaisler traf den Pfosten und Philip Feist hatte – wie auch schon Cerny drei Minuten zuvor – alleine vor dem gegnerischen Tor stehend eine Großchance auf der Kelle. Dieser Ausgleichstreffer erfolgte dann letztlich dennoch relativ bald – und zwar im nächsten Powerplay des EHC, welches in der 4. Minute des letzten Drittels Christoph Kiefersauer einen One-Timer an Freund und Feind vorbei unter das Lattenkreuz feuern sah.

Bei dem neuen Spielstand von 2:2 wiederholte sich eine Sequenz aus dem ersten Drittel: Dresden verspielte erneut ein Poweerplay durch ein eigenes Foul, agierte im anschließenden Vier-gegen-Vier aber als die bessere Mannschaft und wurde diesmal an dessen Ende mit dem erneuten Führungstreffer belohnt.

Die Großchance auf den erneuten Ausgleich gehörte in der 57. Minute Marc Wittfoth, der im Slot plötzlich den Puck auf seiner Rückhand liegen sah. Nach einer sich anschließenden Auszeit von Pyry Eskola, der heute den für zwei Spiele gesperrten Cheftrainer des EHC, Robert Hoffmann, ersetzte, warf das Rudel bei leerem Tor folglich noch einmal alles nach vorne, konnte aber trotz Einschnüren des Gegners in dessen Drittel keinen weiteren Treffer erzielen. Anders als am Mittwoch gelang es dem EHC somit nicht, sich nach seinem zwischenzeitlichen Comeback auf die Siegerstraße führen.

Dem Zwei-Tage-Rhythmus folgend wird der EHC Freiburg nun am Sonntag, 13.2. beim EV Landshut antreten – Spielbeginn wird dann bereits auf 17.00 Uhr sein. Erneut wird das Rudel dabei auf Scott Allen verzichten müssen, der wie Hoffmann eine Zwei-Spiele-Sperre absitzt.

Tore:
0:1 (01:38) Philipp Kuhnekath (Arturs Kruminsch)
0:2 (16:33) Arturs Kruminsch (David Rundqvist, Maximilian Kolb) – PP1
1:2 (24:54) Simon Danner (Nick Pageau, Tyson McLellan) – PP1
2:2 (43:48) Christoph Kiefersauer (Calvin Pokorny, Christian Billich) – PP1
2:3 (47:49) Luca Zitterbart (David Suvanto)

Schüsse: Freiburg 34 (9/8/17), Dresden 25 (13/8/4)
Strafen/Strafminuten: Freiburg 4/8, Dresden 4/8
Überzahleffizienz: Freiburg 2-4, Dresden 1-4
Schiedsrichter: Aleksander Polaczek, Markus Schütz / Yannik Koziol, Denis Menz
Zuschauer: 1215

Aufstellung:
Cerveny (Benzing)
Finlay, Linsenmaier, Billich / Kurz, Pageau
Wittfoth, McLellan, Feist / Trinkberger, Kaisler
Kiefersauer, Cerny, Danner / Brückmann, Pokorny
Bräuner, Makuzki

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