ehc visp ehc freiburg 07082018
07.08.2018

EHC verliert ersten Test in Visp

Knapp eine Woche nach dem Trainingsauftakt hat der EHC Freiburg sein erstes Testspiel der Saison beim schweizerischen Zweitligisten Visp mit 2:5 verloren - Trainer Leos Sulak aber erste wichtige Erkenntnisse gewonnen.

Auf dem absoluten Höhepunkt der sommerlichen Hitzewelle hat sie endlich begonnen, die nicht nur von den Freiburger Eishockeyfans lang ersehnte Eiszeit 2018/19. Und das mit einer echten Premiere: Zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte trafen die Wölfe auf den ambitionierten EHC Visp aus der zweithöchsten Schweizer Liga, der Swiss League. Mit an Bord für Freiburg befanden sich insgesamt zehn Neuzugänge, für die Coach Sulak im Laufe der knapp sechswöchigen Vorbereitung die optimalen Positionen finden muss. Nicht mitfahren konnten die verletzten Jimmy Hertel und Daniel Maly sowie Routinier Dennis Meyer, der aus beruflichen Gründen fehlte.

Mit Hochspannung erwarteten die knapp 30 aus Südbaden mitgereisten Fans, in welchen Zusammenstellungen Sulak sein Team aufs Eis schicken würde. Dass zunächst Matthias Nemec zwischen den Pfosten begann (im letzten Drittel machte er geplantermaßen Platz für Youngster Leon Meder) war auf jeden Fall keine Überraschung. Den durch den Weggang von Chris Billich im ersten Sturmblock neben Niko Linsenmaier und Tobi Kunz frei gewordenen Platz nahm Marc Wittfoth ein, die zweite Angriffsreihe bildeten die drei Neuen Sergej Stas, Mason Baptista und Jiri Fronk. Try-out-Spieler Christian Neuert durfte neben Enrico Saccomani und Jannik Herm ran, die vierte Reihe bestand aus Christian Bauhof, Sofiene Bräuner und Austin Cihak. In der Abwehr stellte Sulak Marvin Neher neben Alex Brückmann, Radek Havel zusammen mit seinem Bart-Kollegen Philip Rießle sowie die beiden Neuen Alex Miner Barron und Christoph Frankenberg auf. Mit im Kader stand außerdem Marc Zajic, Sohn von Ex-EHC-Kapitän und -Trainer Leos Zajic. Der 22-jährige Tscheche besetzt eine Kontingentstelle beim Bayernligisten Schweinfurt und absolviert die Saisonvorbereitung bei den Wölfen, um sich für mögliche künftige Aufgaben zu empfehlen.

Besser ins Spiel kamen zunächst die Gastgeber, die bereits nach zwei Minuten durch Jules Sturny in Führung gingen. Nach und nach kämpfte sich der EHC aber in die Partie und insbesondere die Sturmformation der Neuzugänge zeigte ein ums andere Mal mehr als nur gute Ansätze. Während der Kanadier Baptista mit Durchsetzungsvermögen am Bullypunkt und körperlicher Robustheit überzeugte (auch von einem Cut im Gesicht, der in der ersten Drittelpause genäht werden musste, ließ er sich nicht beeindrucken), spielten Stas und Fronk immer wieder ihre technischen und läuferischen Fähigkeiten aus. So war es dann auch Sergej Stas, dem Mitte des ersten Drittels das erste Freiburger Tor der Saison gelang - und Jiri Fronk erzielte im zweiten Drittel den 2-zu-2-Ausgleich, nachdem die Walliser Ende des ersten Abschnitts durch Oliver Achermann erneut in Führung gegangen waren. Im letzten Abschnitt dieser von beiden Teams insgesamt umkämpft, aber über weite Strecken überaus ansehnlich geführten Partie schwanden dann auf Freiburger Seite etwas die von der langen Trainingswoche strapazierten Kräfte und Visp zog auf 5:2 davon. Aber auch wenn es eine Binsenweisheit sein mag: Viel wichtiger als das Ergebnis sind in einem solchen ersten Test natürlich immer die Erkenntnisse, die das Trainerteam mitnimmt - um sie im weiteren Verlauf der Vorbereitung in die eigene Arbeit einfließen zu lassen. Und wer weiß, vielleicht macht das schon den entscheidenden Unterschied aus, wenn der EHC kommenden Samstag auf eigenem Eis auf ein gewisses Team aus Schwenningen trifft ...

Tore:
1-0 (02:01) Jules Sturny (Sandro Brügger)
1-1 (09:48) Sergej Stas (Mason Baptista, Jiri Fronk)
2-1 (14:56) Oliver Achermann (Niki Altorfer - 4:5)
2-2 (39:43) Jiri Fronk
3-2 (42:06) Andy Furrer (Wesley Haueter, Sandro Brügger)
4-2 (48:37) Andy Furrer (5:4)
5-2 (57:14) Jules Sturny

Strafzeiten: Visp 47, Freiburg 18
Zuschauer:
1000

Die Freiburger Aufstellung:
Nemec (Meder)
Brückmann, Neher / Kunz, Linsenmaier, Wittfoth
Rießle, Havel / Stas, Babtista, Fronk
Frankenberg, Miner Baron / Neuert, Saccomani, Herm
Bauhof, Bräuner, Cihak

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