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30.11.2022

EHC unterliegt routinierten Krefeldern

Ohne eigenen Treffer blieben die Wölfe am Dienstagabend am Niederrhein und unterliegt den Pinguinen mit 0:5

Nach dem überzeugenden 5-2 Auswärtssieg am Sonntagnachmittag in Ravensburg trat der EHC nur zwei Tage später zum dritten Spiel in fünf Tagen bei DEL-Absteiger Krefeld Pinguine an. Förderlizenzverteidiger Kai Zernikel aus Schwenningen verstärkte das ansonsten in unveränderter Aufstellung spielende Wolfsrudel.

1. Drittel: Krefeld trifft, Freiburg nicht

Wie vor zwei Tage in Ravensburg ging der EHC auch diesmal nach den ersten zwanzig Minuten mit einem Rückstand in die Kabine. Ebenfalls wie am Sonntag zeigte das Team ein starkes Auswärtsspiel. Und auch wie am Sonntag war das (einzige) Manko im ersten Drittel die Chancenverwertung. Ihr aggressives Forechecking führte ein ums andere Mal zu Scheibenverlusten der Hausherren und konsequenterweise zu Freiburger Torchancen, die die Wölfe Cracks aber allesamt nicht verwerten konnten. So beispielsweise Marc Wittfoth (4.), der sich nach Scheibengewinn völlig alleine vor dem Krefelder Gehäuse wiederfand, Düsseldorf-Leihgabe Hendrik Hane mit einem flachen Rückhandschuss aber nicht überwinden konnte. Selbst während der einzigen Strafzeit des ersten Durchgangs (Simon Danner nach Beinstellen an Leon Niederberger) gehörte die größte Chance nicht den überzähligen Krefeldern sondern den in Unterzahl spielenden Wölfen: Shawn O’Donnell bediente mit der Rückhand Jackson Cressey der ebenfalls mit der Rückhand sehenswert abschloss aber ebenfalls an Hane scheiterte (14.). In der Defensive standen die EHC-Cracks meist sicher, brachten Ihre Schläger in Passbahnen und versuchten mit konsequentem Körperspiel die Kreise der schwarz-gelben Angreifer einzuengen. Allerdings übersahen sie in der 6. Spielminute den an der blauen Linie freistehenden Nikonor Dobryskin, der mit einem Gewaltschuss Patrik Cerveny im EHC-Tor keine Chance ließ und zum 1-0 traf. Stark herausgespielt schließlich das 2-0 durch Marcel Müller (12.), der aus kurzer Distanz nach tollem Passspiel von Dobryskin über Magwood im zweiten Versuch aus kürzester Distanz die Scheibe über die Linie schob. In Summe also ein durchaus unglücklicher Zwischenstand aus EHC-Sicht.

2. Drittel: Zwei frühe Krefelder Powerplays bringen die Vorentscheidung

Waren die Krefelder in Drittel eins bereits die effizientere Mannschaft so unterstrichen sie diese Tatsache früh in Drittel zwei. Kurz aufeinander folgende Strafzeiten gegen Hagen Kaisler (23.) und Alex De Los Rios (24.) nutzten die Hausherren schnell – Zerressen traf bereits nach 6 Sekunden Überzahl per Fernschuss durchs Getümmel vor Cerveny – und spielerisch stark: Eine schnell Passstafette endete bei Leon Niederberger, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (25.). Unmittelbar danach nahm Headcoach Robert Hoffmann seine Auszeit und der EHC versuchte in der Folge weiterhin aktiv nach vorne zu spielen und endlich den längst fälligen ersten Treffer des Abends zu erzielen. Allerdings gelang der nächste Treffer wieder den Schwarz-Gelben: Alex Weiß verwertete einen Freiburger Turnover im eins-gegen-eins gegen Cerveny zum 5-0 (28.). Das folgende Powerbreak nutzte Robert Hoffmann, um Luis Benzing für Patrik Cerveny ins Tor zu beordern. Im weiteren Verlauf boten sich beiden Teams noch die eine oder andere Torchance wobei der EHC gegen Ende des Drittels dem ersten Treffer näher war als Krefeld dem sechsten aber unter anderem ein erste Powerplay nicht nutzen konnte.

3. Drittel: Krefeld defensiv stabiler, Freiburg weiter bemüht

Auch in Drittel drei versuchte der EHC nochmal ran zu kommen und erarbeitete sich wieder einige gute Torchancen. Leider setzte sich aber fort, was bereits in den ersten beiden Dritteln zu sehen war: der EHC mühte sich, scheiterte aber an der eigenen Ineffizienz oder schlicht am sehr stark haltenden Hane. Zudem standen die Krefelder defensiv insgesamt nun sicherer und ließen weniger Turnover zu, was ja gerade in Drittel eins der größte Quell an Freiburger Torchancen darstellte. Auch die Hausherren blieben situativ gefährlich im Angriff, konnten aber Luis Benzing nicht mehr überwinden, der seit seiner Einwechslung für Patrik Cerveny zur Spielmitte eine gute Partie zeigte.

Fazit:

Die Krefelder Pinguine gewinnen an diesem Abend verdient dank der größeren Effizienz im Torabschluss. Zudem steigerten sie sich im Spielverlauf defensiv, gestützt auf einen sehr stark haltenden Hendrik Hane. Der EHC zeigte speziell im ersten Drittel eine gute Leistung, hätte durchaus gar in Führung gehen können und steckte dennoch nie auf. Unterm Strich steht eine etwas zu hoch ausgefallene Niederlage gegen ein Spitzenteam der DEL2.

Tore:
1:0 (06:30) Dobryskin (Trinkberger, van der Ven)
2:0 (11:33) Müller (Magwood, Dobryskin)
3:0 (22:44) Zerressen (Magwood, Mouillierat) – PP1
4:0 (24:02) Niederberger (Koch, Bappert) – PP1
5:0 (27:27) Weiß (Miller)

Schüsse: Krefeld 31 (15/9/7), Freiburg 31 (9/10/12)
Strafen/Strafminuten: Krefeld 3-36, Freiburg 5-10
Überzahleffizienz: Krefeld 2-5, Freiburg 0-3
Schiedsrichter: Nikolas Neutzer, Eugen Schmidt / Frederick Van Himbeeck, Dominic Borger
Zuschauer: 2144

Aufstellung:
Cerveny (Benzing)
Immo, Linsenmaier, Orendorz / Sonnenburg, Danner
Kiefersauer, Cressey, Wittfoth / Zernikel, De Los Rios
Makuzki, O’Donnell, Billich / Kaisler, Hochreither
Otten, Bongers

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