spielbericht tbt kref
12.08.2025

EHC punktet erneut gegen Topteam

Zum alljährlichen Teddy-Bear-Toss und letzten Spiel vor der entscheidenden Gemeinderatssitzung der Stadt Freiburg zur Zukunft der Echte-Helden-Arena am 9. Dezember empfing der EHC Aufstiegsaspirant Krefeld Pinguine. Ein kurzes Video zum möglichen zukünftigen Aussehen der Spielstätte wurde vor dem Spiel auf der Videowand gezeigt, untermalt von Sprechchören „Wir wollen alle eine neue Halle“ beider (!) Fanlager.

Nur vier Sekunden dauerte es bis zur ersten Unterbrechung, die schließlich „nur“ gut sechs Minuten dauern sollte. Kompliment an die zahlreichen JugendspielerInnen, NachwuchseiskunstläuferInnen und anderen helfenden Hände, die die 5885 Kuscheltiere sehr zügig einsammelten.

Wenig Spektakuläres bekamen die 3119 Zuschauer in den verbleibenden 19:56 Spielminuten des ersten Abschnitts zu sehen. Der EHC agierte defensiv sehr kompakt und diszipliniert, konnte somit ganz gut damit leben, daß der Favorit vom Niederrhein die größeren Spielanteile für sich verbuchen konnte.

Die Wölfe erlaubten wenige hochkarätige Torchancen, taten sich Ihrerseits aber schwer, selbst gefährlich zu werden. Erst in der neunten Minute gelang eine erste Torannäherung: Kilian Kühnhauser brachte aus spitzem Winkel die Scheibe zum Tor, konnte Felix Bick im Krefelder Tor aber nicht überwinden.

Die Hunderten mit einem Samba-Sonderzug angereisten Fans der Pinguine konnten kurz zuvor das erste Tor der Partie bejubeln. Ein „Set-Play“ Bully, Tor schloß nach Bullygewinn von Max Newton Krefelds Spieler des Abends Matt Santos trocken ab. Patrik Cerveny war mit der Fanghand zwar dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (9.).

Daß der EHC den Mittelabschnitt mit 3-0 für sich entscheiden würde, war nach dem Verlauf des ersten Drittels nicht absehbar. Dabei war das Erfolgsrezept offensichtlich: Die Wölfe agierten in Scheibenbesitz stark verbessert. Der Aufbau unter Krefelder Druck gelang deutlich ruhiger, damit präziser, flüssiger und sauberer. So gelang es viel häufiger, die neutrale Zone schnell zu überbrücken und damit Druck auf die Pinguine-Defensive auszuüben. In der Angriffszone, gestützt auf ein verbessertes Laufspiel, konnten sich die Wölfe nun auch öfter körperlich durchsetzen, gewannen also mehr Zweikämpfe.

Und die hinlänglich bekannte Wichtigkeit von Special Teams wurde in diesem Drittel dick unterstrichen. Zwei Mal trafen die Wölfe mit einem Spieler mehr und überstanden zwei Unterzahlsituationen. Bei beiden Überzahltoren war einfaches Eishockey das Mittel der Wahl.

Eero Elo brachte seine Farben mit einem knallharten Onetimer  mit 2-1 in Führung (34.), Fabian Ilestedt – bester Freiburger an diesem Abend – staubte nach einem Ventelä-Schlagschuss und O’Donnell-Rebound ab.

Eben jener Ilestedt war es, der in 30. Spielminute zum Aufbruch blas. Sein unwidestehliches Solo in den Krefelder Slot vollendete Chris Billich mit seinem dritten Treffer des Wochenendes.

Defensiv agierten die Wölfe wie in Drittel eins: aggressiv, diszpliniert, kompromisslos und teils mit dem Glück im Bunde.

In Drittel drei folgte, was zu erwarten war: Krefeld legte nochmal zu und kam tatsächlich zum Ausgleich. Patrick Gogulla traf per Nachschuss (54.). Nijenhuis hatte in 46. Nach einem Turnover in der Freiburger Verteidigungszone den Anschluss erzielt. Der EHC hatte leidenschaftlich verteidigt und immerwieder selbst die Offensive gesucht.

In der anschließenden Overtime hatten beide Teams Chancen die Partie zu entscheiden, wobei das Chancenplus auf Seiten der Gäste lag. Im Penaltyschießen traf Freiburgs Spieler des Abends Fabian Ilestedt, für Krefeld Max Newton und Daniel Bruch, die damit den Zusatzpunkt für schwarz-gelb sicherten.

Was unterm Strich bleibt ist das Positive, nämlich, daß „David dem Goliath einen Punkt abgetrotzt“ hat, wie es die beiden Kommentatoren Oli Eisenbarth und Alex Blattmann treffend bezeichneten. Ebenfalls bemerkenswert: Binnen einer Woche konnte der EHC ein zweites Mal gegen einen aktuellen Tabellenführer punkten und hat somit in den letzten sechs Spielen vier Mal Punkte eingefahren.

Weiter gehts am kommenden Freitag mit einem Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars.

Tore:
0:1 (08:21) Santos (Newton)
1:1 (29:58) Billich (Ilestedt, De Los Rios)
2:1 (33:27) Elo (Ventelä, Linsenmaier) – PP1
3:1 (37:24) Ilestedt (O’Donnell, Ventelä) – PP1
3:2 (48:00) Nijenhuis (Mäkitalo, Müller)
3:3 (53:11) Gogulla (Vandane)
3:4 (65:00) Bruch - PS

Schüsse: Freiburg 24 (3/10/10/1/0), Krefeld 43 (14/14/12/2/1)'
Strafminuten: Freiburg 10, Krefeld 8
Überzahleffizienz: Freiburg 2-4, Krefeld 0-5
Schiedsrichter: Vladislav Gossmann, Andreas Gawlik / Lara Fischer, David Kreuzer
Zuschauer: 3119

Aufstellung:
Cerveny (Hegmann)
Elo-Linsenmaier-Schwamberger / Hempel-Ventelä
Billich-Ewanyk-Ilestedt / De Los Rios-Kühnhauser
Mühlbauer-Kretschmann-O’Donnell / Heider-Trinkberger
Bechtold-Airich-Majher / Schindler

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Nächstes Heimspiel:

12.12.2025 - 19:30
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