EHC punktet auswärts erneut
Freiburg unterliegt bei den Starbulls Rosenheim mit 4-5 nach Penaltyschießen / Tore durch Linsenmaier, Herm, Vas und Rießle in einem teils ruppigen Match
Beim Auswärtsspiel in Bietigheim konnte EHC-Coach Leos Sulak auf den gleichen Kader wie am vorangegangenen Wochenende zurück greifen: Milos Vavrusa und Steven Billich fehlen weiterhin verletzt, Yannick Mund kam bei den Schwenninger Wild Wings zum Einsatz. Zwischen den Freiburger Pfosten stand diesmal Lukas Mensator, dem im ersten Abschnitt verhältnismäßig wenig zu tun bekam - ganze acht Schüsse flogen auf seinen Kasten zu, in einem flotten Spiel mit wenig Unterbrechungen gab Freiburg in den ersten zwanzig Minuten zumeist den Ton an. Und so stand zu ersten Pause ein 1-0 für den EHC auf der Anzeigetafel im emilo-Stadion, Niko Linsenmaier hatte in der 15. Spielminute auf Zuspiel von Chris Billich die Freiburger Führung erzielt.
Im zweiten Abschnitt bot sich den 1.821 Zuschauern im weiten Rund dann ein ganz anderes Bild: Rosenheim kam mit viel Schwung aus der Kabine und hatte direkt nach dem ersten Bully auch die dicke Ausgleichschance - das Tor fiel dann jedoch Sekunden später auf der anderen Seite des Eises. Jannik Herm blieb vor Starbulls-Goalie Timo Herden eiskalt und netzte zum 2-0 für den EHC ein. Aber wie schon erwähnt: Die Hausherren versuchten im zweiten Drittel mehr Tempo und auch etwas mehr Aggressivität ins Spiel zu bringen .. mit Erfolg: Leopold Tausch konnte in der 24. Spielminute auf 1-2 verkürzen. Kurz daruf musste der etwas übermotivierte Yannick Wenzel mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig unter die Dusche, nachdem er Jannik Herm regelwidrig gecheckt hatte, für den Freiburger Angreifer ging es anschließend trotz blutender Nase weiter. In Überzahl brachte der EHC keinen Treffer zustande, dafür erzielten die Starbulls durch Peter Lindlbauer bei angezeigter Strafe gegen Freiburg wenig später den 2-2 Ausgleich. Ab der großen Strafe gegen Wenzel bekam Rosenheim im weiteren Spielverlauf sieben Überzahlspiele zugesprochen, Freiburg dagegen kein einziges mehr. Dafür traf der EHC in Unterzahl, Marton Vas erzielte die zwischenzeitliche 3-2 Führung für den EHC mit der es dann auch in die zweite Pause ging. Rosenheim hatte in diesem Abschnitt in Punkto Laufarbeit und Körperspiel eine Schippe drauf gelegt, der EHC war nicht gut aus der Pause gekommen und hatte Schwierigkeiten mit der zunehmenden Härte, die nun im Spiel Einzug gehalten hatte.
Zu Beginn des Schlussabschnitts mussten gleich zwei Freiburger Spieler auf der Strafbank Platz nehmen, und Starbulls-Verteidiger Michael Rohner nutzte die Überzahl in der 43. Spielminute zum 3-3 Ausgleich für seine Farben aus. Als der auffälligste Spieler der Hausherren, Tyler McNeely, in der 52. Spielminute die erstmalige Führung für Rosenheim erzielte, schien die Partie endgültig zugunsten der Hausherren gekippt. Aber der EHC kämpfte sich noch einmal zurück, Kapitän Philip Rießle staubte in der 54. Spielminute zum 4-4 Ausgleich ab. Das Spiel stand in der Schlussphase auf des Messers Schneide, die Anspannung entlud sich 90 Sekunden vor dem Ende in einer handfesten Auseinandersetzung zwischen mehreren Akteuren beider Lager, Peter Lindlbauer und Niko Linsenmaier standen dabei im Mittelpunkt des Geschehens. Trotz erneuter Rosenheimer Überzahl blieb es am Ende beim 4-4 Unentschieden, es ging somit in die Verlängerung.
Der EHC überstand in der Overtime zunächst die restliche Strafzeit gegen Niko Linsenmaier und erarbeitete sich anschließend bei drei gegen drei Feldspielern auf dem Eis ein leichtes optisches Übergewicht. Aber Tore fielen in der Verlängerung keine mehr, Radek Duda vergab mit der Schluss-Sirene noch eine Top-Gelegenheit auf den Zusatzpunkt. Im anschließenden Penaltyschießen konnten auf Rosenheimer Seite Lindlbauer und McNeely verwandeln, während beim EHC nur Radek Duda seinen Versuch im Tor unterbringen konnte - Freiburg musste sich mit nur einem Zähler begnügen, obwohl in dieser Auswärtspartie durchaus mehr drin gewesen wäre. Aber immerhin: Die EHC-Serie hält, in den letzten 11 Partien hat Freiburg in jedem Spiel gepunktet, und auch der Zähler bei den Starbulls war mit starker läuferischer Arbeit und jeder Menge spielerischen Akzenten mehr als verdient. Für Freiburg geht es am zweiten Weihnachtsfeiertag weiter, am Montag um 17 Uhr empfängt der EHC den Tabellennachbarn aus Bad Nauheim - wir empfehlen, für dieses Match den Online-Vorverkauf unter https://tickets.ehcf.de zu nutzen!
Tore:
0-1 (14:09) Niko Linsenmaier (Chris Billich)
0-2 (22:04) Jannik Herm (Dennis Meyer/Alex Brückmann)
1-2 (23:54) Leopold Tausch (Tyler McNeely)
2-2 (33:33) Peter Lindlbauer
2-3 (36:14) Márton Vas (Tobi Kunz - 4:5)
3-3 (42:49) Michael Rohner (5:3)
4-3 (51:05) Tyler McNeely (Peter Lindlbauer)
4-4 (53:42) Philipp Rießle
5-4 (65:00) Tyler McNeely (Penalty)
Zuschauer: 1.821
Schiedsrichter: HSR Martin Holzer / Dominic Fowler, Mathias Komorek
Strafminuten: Rosenheim 33, Freiburg 32