30.12.2006

EHC mit zwei Gesichtern in Ravensburg

Im letzten Spiel des Kalenderjahres unterlagen die Wölfe in der ausverkauften Ravensburger Eissporthalle dem schwäbischen Kontrahenten mit 3:7. Ohne den gesperrten Petr Mares, dafür aber wieder mit Robert Hoffmann, zeigte die Mannschaft von Trainer Sergej Svetlov großen Kampfgeist, brachte sich durch individuelle Fehler allerdings zum wiederholten Male selbst auf die Verliererstraße.

Es kann kaum an den veränderten Sturmreihen (1. Reihe Billich für Mares; 3. Reihe Kunz für Billich) gelegen haben, dass die Wölfe das erste Drittel komplett verschliefen. Nichts ging zusammen, weder in der Offensive noch in der Abwehr. EVR-Trainer Georg Holzmann ließ seine Mannen mit zwei Mann Forechecking spielen und verhinderte so, dass die Freiburger zu ihrem Spiel finden konnten. Angetrieben von den starken Campbell, Newhook und Delmonte fuhren die Gastgeber einen Angriff nach dem anderen aufs Tor von Tim Knudsen, der im ersten Durchgang gleich drei Mal hinter sich greifen musste.

Ein vollkommen anderes Bild bot sich den 3300 Zuschauern dann aber in Durchgang zwei: Der EHC machte plötzlich das Spiel und kam durch Tore von Martin Kotasek, Robert Hoffmann und Milan Liebsch noch einmal heran. Ärgerlich dabei das zwischenzeitliche Unterzahltor der Schwaben, sonst hätte es vor dem letzten Drittel schon verdientermaßen Unentschieden gestanden. Tim Knudsen seinerseits hatte alle weiteren Torchancen der Ravensburger vereitelt.

Die zwei Gesichter des Spiels aus den ersten 40 Minuten bekamen die Anhänger beider Teams (darunter rund 250 Freiburger) dann nochmals im finalen Abschnitt zu sehen. Zuerst machte Freiburg großen Druck, der agile Hoffmann setzte einen fulminanten Schlagschuss an den Pfosten und besonders Michal Bartosch konnte sich und seine Nebenleute ein ums andere Mal in Szene setzen. Allein der Ausgleich, der ließ auf sich warten, auch weil das Überzahlspiel (0 von 7) uneffektiv verpuffte. Zu wenig Impulse kamen besonders von der zweiten Sturmreihe, die als einzige in gewohnter Besetzung antreten konnte. Und dennoch: Hätte Aleksandrs Siskovics in der 50. Minute nicht einen haarsträubenden Fehler gemacht, der zum 5:3 für Ravensburg führte, wäre die Hoffnung auf EHC-Auswärtspunkte groß gewesen. So aber brach die Moral und der EVR kam zu zwei weiteren Überzahltoren.

Auf der anschließenden Pressekonferenz zeigte sich Sergej Svetlov mit der Leistung nach dem ersten Drittel zwar prinzipiell zufrieden, war angesichts der individuellen Fehler ("Ein großer Mist!") aber dennoch angefressen. Besonders die Tore 4 (Shorthander) und 5 (Vorentscheidung) bezeichnete er als "so schmerzhaft" und erklärte das harmlose Auftreten in Überzahl durch das Fehlen von Petr Mares, die veränderten Sturmreihen sowie die Formschwäche seiner zweiten Reihe. Ravensburgs Trainer Holzmann attestierte dem EHC eine läuferisch und technisch gute Leistung und war glücklich, diese "Big Points" mit seinem Team gewonnen zu haben.

Im nächsten Heimspiel des EHC Freiburg am Dienstag, den 2.1.2007, um 20 Uhr gilt es für die Wölfe, den Fehlerteufel im alten Jahr zurückzulassen und nochmals voll durchzustarten.

Statistik:

EV Ravensburg - EHC Freiburg 7:3 (3:0;1:3;3:0)

1:0 (05:22) Josef Eckmair (Markus Schütz;Derek Switzer)
2:0 (11:50) Petri Kujala (Ron Newhook;Mike Muller) 5:3
3:0 (13:23) Mike Muller (Dion Del Monte;Petri Kujala)
3:1 (25:10) Martin Kotasek (Robert Hoffmann;Andreas Henkel)
4:1 (27:25) Markus Schütz 4:5
4:2 (32:07) Robert Hoffmann (Georg Havlik)
4:3 (36:46) Milan Liebsch (Georg Havlik;Michal Bartosch)
5:3 (49:31) Peter Campbell (Ron Newhook)
6:3 (50:34) Petri Kujala (Ron Newhook;Peter Campbell) 5:4
7:3 (52:13) Petri Kujala (Peter Campbell;Dion Del Monte) 5:4

Strafen: Ravensburg 16 - Freiburg 20
Überzahl: REV 3/9 - EHCF 0/7
Schiedsrichter: Markus Huber
Zuschauer: 3300

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