13.10.2012

EHC feiert 3:0-Triumph über Peiting

Heimsieg, Shutout und Mädelsabend - das Wochenende hätte für den EHC Freiburg wohl kaum besser beginnen können. Der Oberliga-Aufsteiger besiegte am Freitagabend das Top-Team aus Peiting verdient mit 3:0. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung, bei der EHC-Goalie Christoph Mathis herausragte, fuhren die Südbadener ihren zweiten Saisonsieg ein.

Freiburg ist für Peiting nicht gerade das beste Pflaster. Zehnmal waren die Oberbayern bisher im Breisgau zu Gast gewesen, doch nur einmal gelang ihnen ein Sieg. Vor dem elften Match an der Ensisheimerstraße lag die Favoritenrolle trotzdem beim ECP. Zum einen hat sich Peiting in den vergangenen Jahren zu einem Top-Team in der Oberliga Süd entwickelt, zum anderen fehlten bei Aufsteiger Freiburg mehrere Spieler wie zum Beispiel der gesperrte Kapitän Patrick Vozar. Allerdings konnte Förderlizenzstürmer Steven Billich ebenso für den EHC auflaufen wie erstmalig auch Angreifer Jan Kouba. Gäste-Coach Peppi Heiß musste mit Mittelstürmer Anton Saal auf einen Leistungsträger verzichten, dafür stand erstmals der Kanadier Josh Gillam nach überstandener Verletzung im Oberliga-Aufgebot der Oberbayern.

Auf dem Eis fanden die Hausherren zunächst besser in die Partie, was auch daran lag, dass der ECP anfangs zu viele Strafen zog. Während der Peitinger Spielrhythmus dadurch gestört wurde, haperte es im Freiburger Powerplay noch - was zudem einem starken Penalty Killing der Gäste geschuldet war. So konnte der EHC auch aus einer doppelten Überzahl kein Kapital schlagen. Die Gäste deuteten bei ihren Angriffsversuchen ihre läuferische Klasse an, doch hielt die Freiburger Defensive kämpferisch dagegen und konnte sich zudem auf ihren Schlussmann Christoph Mathis verlassen. Die besten Chancen des ersten Drittels verzeichneten die Südbadener: Zweimal war ECP-Torhüter Florian Hechenrieder schon geschlagen gewesen, aber die Latte stand einem Freiburger Torerfolg im Wege.

Der zweite Abschnitt begann dann für den EHC mit zwei Strafen, allerdings war auch das Freiburger Unterzahlspiel an diesem Abend sehr gut aufgestellt. Defensiv wussten die Hausherren weiterhin zu überzeugen, vor dem eigenen Gehäuse verrichteten sie ganze Arbeit und Mathis hielt weiterhin stark. Auf der Gegenseite produzierten die Südbadener immer wieder gute Chancen, doch der erste Treffer ließ noch auf sich warten. Ein weiteres Mal scheiterte der EHC am Torgestänge, ehe das sechste Powerplay die Führung bringen sollte. Während Jeffrey Szwez im Slot dem Peitinger Schlussmann jegliche Sicht nahm, schlenzte Abwehrrecke Jan Nemecek die Scheibe klug ins gegnerische Netz zum 1:0. Und wenig später legte der EHC nach. Gerade waren die Gäste noch in der Offensive gewesen, als Martin Jenacek auf die Reise geschickt wurde. Einen wunderbaren Pass später schob Anton Bauer den Puck über die Linie - 2:0 für Freiburg!

Mit einem Zwei-Tore-Vorsprung konnten die Hausherren in das letzte Drittel gehen. Peiting forcierte natürlich seine Offensivbemühungen und kam besser ins Rollen, biss sich aber an der EHC-Defensive um Christoph Mathis weiterhin die Zähne aus. Freiburg versuchte kontrolliert den entscheidenden Gegenangriff zu setzen. Eine weitere Strafe gegen den ECP bescherte dem Aufsteiger die ideale Gelegenheit, um für die Vorentscheidung zu sorgen. Jeffrey Szwez trug die Scheibe nicht nur ins Angriffsdrittel, er tankte wie tanzte sich durch die Peitinger Reihen und legte schließlich auf Steven Billich ab. Der 19-Jährige vollendete sicher zum 3:0! Der Wille der Oberbayern war damit aber noch nicht gebrochen, der ECP bestimmte im letzten Abschnitt weiterhin das Spiel. Die beste Möglichkeit hatten die Gäste in der Schlussphase, als auch sie einmal an der Unterkante der Latte scheiterten. In den letzten Minuten versuchte Peiting, mit einem zusätzlichen Feldspieler zumindest noch zu verkürzen. Freiburg hielt aber weiterhin wacker dagegen und Christoph Mathis sicherte sich seinen verdienten Shutout.

Am Ende ein toller Erfolg für den EHC Freiburg, der nach fünf Spielen somit sieben Zähler auf seinem Konto hat. Die junge Mannschaft hatte hart für den Sieg gearbeitet und ihn sich mit einer guten Defensivleistung redlich verdient. Das nächste Oberliga-Spiel steht am Sonntag auf dem Programm: Um 18:30 Uhr tritt der EHC Freiburg bei Deggendorf Fire an.


Am Rande der Bande
Jeffrey Szwez war einmal mehr ein Aktivposten im Freiburger Angriffsspiel. Beim 1:0 stand der Deutsch-Kanadier goldrichtig - nämlich in der Sicht von ECP-Goalie Florian Hechenrieder, der viel Szwez, aber wenig Scheibe sah. Beim 3:0 leistete Szwez die hervorragende Vorarbeit für Steven Billich. Ein eigener Treffer war ihm allerdings verwehrt, nach einem sehenswerten Angriff schlug das Pech zu und Szwez scheiterte unglücklich an der Latte. Das größte Erfolgserlebnis hatte Jeffrey Szwez allerdings schon fernab der Eisfläche erlebt: Am Freitag wurde er stolzer Vater eines Sohnes! Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für das junge Familienglück!

Mitten auf dem Eis
Stargast des Mädelsabends war die gebürtige Freiburgerin und Ex-Nationalspielerin Maren Valenti, die in der Saison 1998/99 - als erste Feldspielerin in einer Männermannschaft weltweit - bei den Profis des EHC Freiburg mitmischte. Zum Mädelsabend war sie eigens in den Breisgau gereist und führte vor dem Oberliga-Match das Eröffnungsbully aus.


Aufstellung EHC Freiburg

Tor: Fabian Hönkhaus, Christoph Mathis
Abwehr: Alexander Brückmann, Michael Frank, Lutz Kästle, Toni Klante, Timo Linsenmaier, Dennis Meyer, Jan Nemecek
Sturm: Anton Bauer, Steven Billich, Jonas Falb, Martin Jenacek, Jan Kouba, Tobias Kunz, Nikolas Linsenmaier, Philip Rießle, Jeffrey Szwez

Es fehlten: Robert Peleikis, Enrico Saccomani, Mike Soccio, Benjamin Stehle, Norman Stehle, Patrick Vozar


Statistik

EHC Freiburg - EC Peiting 3:0 (0:0, 2:0, 1:0)

1:0 (32:52) Nemecek (Billich, N. Linsenmaier) 5-4
2:0 (34:34) Bauer (Jenacek, Kunz)
3:0 (48:20) Billich (Szwez, N. Linsenmaier) 5-4

Strafen: Freiburg 14 - Peiting 20
Schiedsrichter: Geoffrey Barcelo (Salzgitter)
Zuschauer: 1127

Zurück