30.12.2004

Die Wölfe sind wieder da: 8:1 Sieg über Kaufbeuren

Die Wölfe Freiburg gewinnen nach dem unverhofften Punkterfolg aus dem Regensburg Spiel und dem dritten gewonnenen Lokalderby gegen Schwenningen auch die Partie gegen Tabellenschlusslicht Kaufbeuren. Am Ende heißt es 8:1 für die wiedererstarkten Wölfe, die über weite Strecken des Spiels stark überlegen waren. Mit 4:0 Toren hatte man bereits das erste Drittel gewonnen, wobei die Chancenauswertung in diesen ersten 20 Minuten gleichfalls ausbaufähig war. Nach einem relativ ausgeglichenen Mittelabschnitt, folgte noch einmal ein starkes drittes Drittel. In diesem sorgten Wolf und Rifel mit einem Doppelschlag binnen 17 Sekunden und Henrik Hölscher mit Treffer acht für den frenetisch gefeierten Endstand. Am kommenden Sonntag treffen die Wölfe im ersten Spiel des Jahres 2005 auf die Fishtown Pinguins aus Bremerhaven. Hoffentlich können Pavel Gross und seine Mannen den positiven Aufwärtstrend an der Nordsee fortsetzten. Das Spiel wird wie immer auf unserem SMS-Liveticker übertragen. Bis dahin wünscht EHC-Online einen guten Rutsch ins neue Jahr 2005.

Spielbericht
Nach dem Zuspruch von drei unverhofften Punkten aus dem eigentlich verloren gegangenem Spiel gegen die Eisbären Regensburg und dem grandios gewonnenen dritten Lokalderby gegen die Schwenninger Wild Wings gastierte am heutigen Abend ein so genannter „Kleiner“ an der Ensisheimer Strasse. Die Mannschaft des ESV Kaufbeuren dümpelte vor der Partie mit nur fünf Siegen aus 30 Spielen und mickrigen 19 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz der zweiten Liga weit abgeschlagen, von den ersten acht Plätzen an der Sonne. Doch die Gefahr, dass die Wölfe den angeknockten Gegner unterschätzten war nicht gegeben. Zum einen sorgte Pavel Gross dafür, dass niemand im Umfeld der Mannschaft nach dem letzten Derby euphorisch wurde und zum anderen schwebt die unheimliche Niederlagenserie der Wölfe noch in den Köpfen aller Akteure dies und jenseits des Eises. Dennoch wurde die Mannschaft bereits beim einlaufen bereits frenetisch gefeiert. Mit „Derbysieger“ Sprechchören halfen 2155 Fans die Schmach der vergangenen Wochen vergessen zu machen und das Jahr erfolgreich ausklingen zu lassen.
Entsprechend motiviert gingen die Wölfe in die Partie. Von Beginn an übten sie starken Druck auf die Gäste aus. Innerhalb der ersten 100 Sekunden vergab Fox gleich zwei und Mares eine Großchance, die eigentlich die frühe Führung hätte bedeuten müssen. Doch der erste Treffer sollte nicht lange auf sich warten lassen. Nach guten vier Minuten wurde der bis dahin überragende Fox für seinen Einsatz belohnt. Nach Vorlage von Ravil Khaidarov schob er den Puck zum verdienten 1:0 über die Linie. In der Folge weiter gewohntes Bild. Freiburg stürmte und erarbeitet sich eine Großchance nach der anderen, Kaufbeuren fand kein Mittel dies zu verhindern. Die wenigen, nennenswerten Chancen der Joker (Rau (1.), Dietrich (7.), Kozacka (10.)) vereitelte allesamt Christian Bronsard im Tor der Wölfe. Ein ebenso verdienter zweiter Treffer fiel dann in Minute zehn. Dabei schob Jiri Zelenka die Scheibe in Überzahl auf den zentral stehenden Palmer der einen Schuss antäuscht, dann aber auf Lipsett ablegt, der zwei Meter neben dem Tor stehend aus spitzem Winkel verwandelt. Ein schönes Tor. Für die zwei letzten Treffer des Drittels sorgte schließlich Vadim Rifel mit seinem Doppelschlag binnen 87 Sekunden. Erst leitet er einen Hölscher Schuss geschickt gegen den Pfosten und von dort aus ins Tor, dann veredelte er einen Palmer-Pass durch die Beine von Cinibulk zum 4:0 Pausenstand.

Abschnitt zwei gestalteten die Wölfe dann wesentlich unspektakulärer. Zwar erhöhte Jiri Zelenka nach Steilpass Mares im Alleingang auf 5:0, doch sorgte der erste ESV-Treffer von Buddy Smith drei Minuten später für mehr Sicherheit im Spiel der Bayern. Das Tabellenschlusslicht erarbeitete sich zunehmend mehr Chancen, konnte aber seine Möglichkeiten auch weiter nicht nutzen. Die Wölfe, die im Vergleich zum ersten Drittel einen Gang zurück geschaltet hatten, konnten sich so kleine Unsicherheiten in der Hintermannschaft ungestraft leisten. Trotz des Kaufbeurer Aufwindes brachten die Gäste auch weiterhin wenig zwingendes zu Stande. Buddy Smith zum Beispiel hatte in der 27. Minute die Möglichkeit im Break mit gleich drei Mitspielern allein gegen Bronsard. Doch der Freiburger Schlussmann blieb Sieger. Freiburg konnte jedoch auf der anderen Seite ebenfalls nicht für weitere Tore sorgen, so endete das Drittel 1:1 unentschieden. Ein Ergebnis, was in Ordnung geht.

Im letzten Drittel dann zunächst gewohntes Bild. Freiburg nicht zwingend und Kaufbeuren weiter schwach und ohne Elan. Bis auf einige wenige Spielszenen drohte die Partie zu verflachen. Viel spielte sich in der neutralen Zone ab. „Lichtblicke“ waren neben den üblichen vergebenen Chancen der Wölfe (Goc 42., Wolf 44.) vor allem gleich drei gefährliche Breaks der Joker, die durch Abwehrschnitzer der Wölfe begünstigt wurden. So scheiterten beispielsweise Smith (41.) und Yetman (59.) alleine vor dem Freiburger Schlussmann. Erst in der 51. Minute brachte Rudolf Wolf mit seinem Treffer zum 6:1 wieder Farbe ins Spiel. Dies ließ die Zuschauer auch wieder erwachen. Und sie hatten sich noch nicht gesetzt, da klingelte es auch schon wieder hinter dem verlassenen Cinibulk. Genau 17 Sekunden nach dem Tor von Wolf komplettierte Vadim Rifel seinen Hattrick mit dem siebten Wölfe Tor. Ebenfalls ein sehenswerter Treffer. Palmer hatte den mitgelaufenen Rifel uneigennützig mit einem Querpass bedient und dieser Cinibulk durch die Beine „gezockt“. Es folgten Standing Ovations, Wellen schwappten über die Ränge. Vier Minuten vor Schluss steigerte Kapitän Henrik Hölscher die Entzückungen noch einmal. Nach Vorlage von Slaventinski hämmert der Leitwolf die Scheibe unhaltbar unter das rechte Lattenkreuz. Dies stellte gleichzeitig den Entstand dar. Ein verdienter Sieg der Hausherren die damit die Saison versöhnlich ausklingen lassen.



Statistik:
1:0 (04:42) Fox (Khaidarov, Wolf)
2:0 (09:28) Lipsett (Palmer, Zelenka)
3:0 (15:19) Rifel (Hölscher, Mares)
4:0 (16:47) Rifel (Palmer)
5:0 (22:39) Zelenka (Mares, Hölscher)
5:1 (23:12) Smith (Schweiger)
6:1 (51:17) Wolf (Rifel, Fox)
7:1 (51:34) Rifel (Palmer)
8:1 (56:04) Hölscher (Slaventinski, Rifel)


Strafen: Freiburg: ; Kaufbeuren:
Schiedsrichter: Bertl
Zuschauer: 2155
Spieler des Abends: Freiburg: Rifel; Kaufbeuren: Cinibulk

Alle Spiele:
Tölzer Löwen - Eisbären Regensburg 1:4 (1:1, 0:2, 0:1)
Landshut Cannibals - 1. EV Weiden 3:1 (1:1, 2:0, 0:0)
EV Duisburg - REV Bremerhaven 3:4 n.V. (0:0, 3:3, 0:0)
ETC Crimmitschau - Straubing Tigers 2:4 (2:2, 0:0, 0:2)
ESC Moskitos Essen - Schwenninger ERC 2:3 n.V. (1:1, 1:1, 0:0)
SC Bietigheim-Biss. - Lausitzer Füchse 5:3 (2:1, 2:1, 1:1)

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