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20.01.2020

Das Pech der Habenichtse

U15: EHC Straubing – EHC Freiburg 2:1 (1:0, 1:0, 0:1).  //  U15: EV Landshut – EHC Freiburg 5:0 (2:0, 3:0, 0:0).  // 

Wer am Tabellenende taumelt, dem zeigt das Leben gerne seinen harten linken Haken. Das ist bei den Eishockey-Profis so, und im Nachwuchs gilt es sowieso. Unsere U15 zum Beispiel musste in dieser Saison in der Schüler-Bundesliga (Bayern-Meisterrunde) schon viele harte linke Haken einstecken. Mit zwei Siegen und sieben Niederlagen war sie bis Samstag Tabellenletzter. Nur drei dieser Niederlagen waren aber eine klare Sache gewesen; in den übrigen Partien hatte das Team von Rawil Khaidarov bis kurz vor Schluss echte Aussichten auf einen Sieg. Dann schlug das Leben kurz und heftig zu. Verteidigerfehler, Stürmerfehler, Torwartfehler oder Empty-Net-Goal – und schon war der mögliche EHC-Sieg im Eimer.

Am Samstag (18.1.) reiste die EHC-Delegation inkl. U13-Helfer Niclas Hempel nach Straubing. Ein Freiburger Erfolg hätte genügt, um die rote Laterne an die Gastgeber weiterzugeben. Von dieser Aussicht angespornt, legte unsere U15 wirklich los wie die Feuerwehr. Produzierte jede Menge Torchancen. Und gerade als die Freiburger Führung in der Luft lag, fiel tatsächlich ein Treffer – aber auf der Gegenseite. Irgendwie taumelte ein Straubinger Schuss von der blauen Linie zwischen allen Beteiligten hindurch ins Freiburger Netz (10. Minute). Nach so viel Pech versuchte der EHC erst recht, vorne sein Glück zu erzwingen. Doch seine Chancen wollten einfach nicht zu Toren werden. Stattdessen schenkte der EHC quasi durch ein Eigentor den Gastgebern auch noch das 2:0 (36.). Als dann endlich auch den Freiburgern ein Treffer gelang, durch Artjom Khaidarov auf Zuspiel von Paul Bechtold (58.), war es zu spät, um die Dinge noch geradezubiegen. Durch ihren 2:1-Sieg konnten sich die Straubinger etwas vom Tabellenende absetzen. „Schade schade“, seufzte danach die mitgereiste Mutter eines EHC-Spielers: „Hier wäre mehr drin gewesen.“

Am Sonntag (19.1.) gastierte unsere U15 dann 60 Kilometer weiter westlich in Landshut, einem der Epizentren bayrischer Nachwuchsarbeit. Landshut führt die Tabelle der Meisterrunde an und hatte seit Neujahr seine Partien mit folgenden Resultaten beendet: 7:2, 7:1, 5:0, 10:2. Eine beeindruckende Serie also. Gegen den EHC setzten die Landshuter sie mit fünf Treffern nach 36 Minuten fort. Es drohte erstmals ein Debakel. Doch dann fühlten sich die Freiburger, die in beiden Spielen des Wochenendes wieder durchgängig mit vier Blöcken agierten, bei der Ehre gepackt. Mit viel Einsatz sorgten sie dafür, dass es beim 5:0 für Landshut blieb.

Das kommende Wochenende bietet dem EHC nun die letzte echte Gelegenheit, sich vom Tabellenende abzusetzen. Mal sehen, wem das Leben bei den EHC-Spielen in Rosenheim (Samstag) und Peiting (Sonntag) seinen harten linken Haken zeigt.

Text: Toni Klein / Foto: Frank Nieberle

Ergebnisse Bayern-Meisterrunde:
Landshut – Bayreuth 7:2.
Rosenheim – Schwenningen 7:8 n.P.
Straubing – Freiburg 2:1.
Füssen – Kaufbeuren 5:9.
Landshut – Freiburg 5:0.
Peiting – Schwenningen 3:4 n.P.
Rosenheim – Bayreuth 3:4.
Kaufbeuren – Nürnberg 7:4

Tabelle
1. EV Landshut 13 Spiele/76:27/33 Punkte
2. ESV Kaufbeuren 10/74:40/27
3. EHC 80 Nürnberg 11/71:39/23
4. Schwenninger ERC 9/52:32/19
5. EV Füssen 9/34:49/11
6. Starbulls Rosenheim 12/45:54/11
7. EHC Bayreuth 10/27:55/10
8. EHC Straubing 10/27:51/10
9. EC Peiting 9/40:75/7
10. EHC Freiburg 11/21:45/5

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