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02.03.2020

Das große Interview mit EHC Freiburg-Präsident Michael Müller

Was sagt Michael Müller zur aktuellen sportlichen Situation? Was macht die Wölfe-Familie so stark? Und gibt es Neuigkeiten zum Thema Hallenneubau?

Die Wölfe stehen im Playoff-Viertelfinale. Wie lautet Ihr Fazit zum bisherigen Saisonverlauf?
Michael Müller: „Mit der aktuellen Saison sind wir als Vorstand natürlich mehr als zufrieden. Wir haben unser Saisonziel, den Klassenerhalt, bereits früh in der Saison erreicht. Dabei geht der Dank selbstverständlich an komplette Mannschaft. Diese hat die Erwartung voll erfüllt und unser vorausgegangenes Vertrauen zurückgezahlt. Das Team funktioniert super, die Stimmung ist gut. Wir freuen uns auf die anstehende „Playoff-Zugabe“.“

Lassen Sie uns einen Ausblick wagen. Wie soll es mit dem EHC in der Saison 2020/2021 weiter gehen?
Michael Müller: „Wir lassen die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Unsere Aufgabe für die Zukunft besteht darin, weiter ordentlich und konzentriert zu arbeiten und uns innerhalb unserer Möglichkeiten zu bewegen. Wir wissen, dass die aktuelle sportliche Situation keine Selbstverständlichkeit ist. Die Liga ist spannend und eng wie nie, wir werden keine Experimente eingehen.“

Der EHC befindet sich im Wandel, wohin geht der Weg?
Michael Müller: „Es wird im gesamten Verein weiter an der Professionalisierung und den internen Strukturen gearbeitet. Dies sind weiterhin die größten Herausforderrungen. Dabei schaue ich auch bewusst in die Richtung unserer Sponsoren, die uns auf unserem bisherigen Weg unterstützt haben und diesen neu eingeschlagenen Weg mit uns weitergehen. Unsere Sponsoren sind ein wesentlicher Teil des EHC Freiburg und verkörpern dabei unsere EHC-Identität. Besonders wichtig sind dabei aber auch die unzähligen ehrenamtlichen Hände im Verein.“

Was macht den EHC Freiburg aus, wofür stehen die Wölfe?
Michael Müller: „Der EHC Freiburg steht schon immer dafür, aus wenig viel zu machen. Das ist gewissermaßen unsere DNA. Die Wölfe haben Tradition und eine einzigartige Fan-Basis. Langsam wird auch der Zuschauerschnitt dessen wieder gerecht. Dabei dürfen wir aber nicht bei der ersten Mannschaft aufhören. So wurde im Nachwuchs im unteren Bereich - U7,U11,U13 sowie U15 – gute Arbeit geleistet. Da kommt wieder was nach.“

Kommen wir abschließend zu einem ewig-junges Thema: Eine neue Eishalle steht schon lange im Raum, wie ist der aktuelle Stand?
Michael Müller: „Wir müssen da weitermachen wo wir aufgehört haben und aus der Situation in und um die Halle weiterhin das Bestmögliche herausholen. Wir sind zudem in permanenten Gesprächen mit den Bürgermeistern und den Fraktionen. Dabei haben wir umfassende Informationen für einen Neubau zusammengestellt und an den Baubürgermeister Herrn Prof. Haag sowie den Finanz- und Sportbürgermeister Herrn Breiter übergeben: Klare Nutzungsanforderungen, ein Raumkonzept, Kostenschätzung sowie die Unterhaltskosten und die zu erwartende Einnahmensituation.
Es ist völlig klar, dass es nur mit einer neuen Eishalle möglich sein wird, den Eishockey- und Eissportstandort mit all seinen Abteilungen aufrechterhalten zu können. Nicht zu vergessen – es geht zudem jährlich um ca. 100.000 Besucher des öffentlichen Publikumslauf. Darunter viele Schulklassen, aber auch Menschen jeglichen Alters aus ganz Südbaden.“

Die Uhr tickt bekanntlich.
Michael Müller: „Ja klar. Alle Beteiligten müssen sich im Klaren sein, dass nach heutigem Stand 2024 die Hallenlichter ausgehen werden. Auf der anderen Seite tut die Stadt mit der Lichtanlage und den Nachwuchs-Containern alles, was in solch kurzer Zeit möglich ist. Dafür sind wir sehr dankbar. Wir rechnen im Sommer mit der Nennung eines Grundstückes seitens der Stadt. Erst danach wird es möglich sein, die nächsten Schritte anzugehen und zu planen. Die Zeit läuft, es muss jetzt etwas passieren.“

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