Auswärtssieg gegen Artgenossen
Der EHC Freiburg hat sein Auswärtsspiel bei den Selber Wölfen mit 5:3 gewonnen
Die Wölfe Freiburg traten ihre lange Auswärtsfahrt mit den zuletzt angeschlagenen Kyle Sonnenburg und Christian Billich an – letzterer legte mit seinem Empty-Net-Tor sieben Sekunden vor Ende diesen erfolgreichen Ausflug an die Nähe der tschechischen Grenze in trockene Tücher. Dieser Sieg war für das Rudel hart umkämpft – so musste man vier Unterzahlsituationen überstehen und vermochte es nie, langfristig das Spiel mit mehr als einem Tor Vorsprung zu bestreiten, da Selb gleich zweimal auf einen Freiburger Treffer zu einer Zwei-Tore-Führung binnen einer halben Minute seinerseits ein Tor erzielen konnte. Zwei starke Passkombinationen im Mittelabschnitt und eine kaltschnäuzige Aktion im letzten Drittel spielten dem Rudel dann aber die entscheidenden Treffer zum Sieg ein.
Der EHC startete gut ins Spiel, indem man es dem Gegner erschwerte, in das Drittel vor dem Tor von Patrick Cerveny – der heute wieder im Freiburger Kasten stand – zu kommen. Nach einem Schuss von Mick Hochreither und einem Abstauber von Kevin Orendorz hätte das Rudel bereits früh im Spiel in Führung gehen können. Diese erfolgte dann in der 16. Minute, in der Konstantin Bongers einen Scheibenverlust des Gegners ausnutzen konnte und zum 1:0 aus EHC-Sicht traf. Wie jedoch auch bei den nächsten Treffern des EHC fand Selb schnell zu einer Antwort, indem eine clevere Aktion von Arturs Kruminsch, der Cerveny die Scheibe von jenseits der Torlinie an den Schlittschuh spielte, den Pausenstand von 1:1 markierte.
Zu Beginn des zweiten Drittels zeigte sich das Überzahlspiel der Gastgeber vor allem gegen Ende dieser zweiminütigen Phase äußerst zielstrebig – zählbarer Erfolg sollte dann aber dem südbadischen Rudel vorbehalten bleiben, als Kevin Orendorz in einer Zwei-auf-eins-Situation Nikolas Linsenmaier zum 2:1 in Szene setzte und in einem nun mit hohem Tempo verlaufenden Spiel Hochreither auf Höhe der eigenen Torlinie mit einem weiten Pass Tor Immo an der blauen Linie des Gegners fand, von wo aus dieser ein Solo startete, das den EHC mit 3:1 in Führung brachte. Hierauf antwortete Selb jedoch nur 37 Sekunden später mit einem seiner beiden Anschlusstreffer.
Diese 3:2-Führung nach 40 Minuten vermochte Simon Danner achteinhalb Minuten nach Beginn des Schlussabschnitts zu erhöhen, indem er eine unübersichtliche Situation ausnutzen konnte, die entstanden war, nachdem Marc Wittfoth eine Scheibe im gegnerischen Drittel halten konnte. Der Freiburger Kapitän umkurvte nun in Besitz des Spielgeräts einige gegnerische Spieler, die einen Abseitspfiff erwartet hatten und steuerte mit dem 4:2 den Treffer herbei, der sich zum Game-winning-Goal herauskristallisieren sollte.
Dass dieser Treffer für einen Drei-Punkte-Erfolg des EHC am heutigen Abend notwendig war, zeigte die erneute Antwort des Gastgebers, der nun lediglich 32 Sekunden nach diesem Tor, erneut einen Anschlusstreffer markierte. Mit diesem startete Selb in seine Schlussoffensive, die neun Minuten vor Ende nach einem tiefen Pass Oliver Noack mit Calvin Pokorny im Schlepptau auf Patrick Cerveny zulaufen sah – in dieser Situation wusste sich Freiburgs Defensivcrack jedoch nur mit einem Foul zu helfen. An einem Penalty-Pfiff vorbeischrammend, sah sich das Freiburger Rudel nun ein viertes Mal dem zweitschwächsten Überzahlspiel der Liga gegenüber – das nun, nachdem das Freiburger Unterzahlspiel auch in der vierten dieser Situationen eine weiße Weste behielt, lediglich vier Torerfolge bei 37 Powerplays aufzuweisen hat.
Nach dem eingangs erwähnten Empty-Netter von Christian Billich konnte sich der EHC-Tross somit mit drei Punkten im Gepäck auf die Heimreise begeben. Vor heimischer Kulisse werden die Wölfe als nächstes auf den EV Landshut treffen – dieses Heimspiel findet am Sonntag, 23.10. statt; Spielbeginn ist um 18.30 Uhr.
Tore:
0:1 (15:39) Bongers (Hon)
1:1 (17:32) Kruminsch (Schwamberger)
1:2 (26:48) Linsenmaier (Orendorz, Pokorny)
1:3 (32:53) Immo (Hochreither)
2:3 (33:30) Naumann (Woltmann)
2:4 (48:37) Danner (Wittfoth)
3:4 (49:09) Miglio (Thompson, McNeill)
3:5 (59:53) Billich (Réway, Trinkberger) – EN
Schüsse: Selb 32 (6/15/11), Freiburg 37 (19/10/8)
Strafen/Strafminuten: Selb 3/6, Freiburg 5/10
Überzahleffizienz: Selb 0-4, Freiburg 0-2
Schiedsrichter: Kannengießer, Kapzan / Six, Pfeifer
Zuschauer: 1168
Aufstellung:
Cerveny (Benzing)
Linsenmaier, Immo, Orendorz /Pokorny, De Los Rios
Cressey, Billich, Réway / Sonnenburg, Neher
Danner, Wittfoth, Feist / Kaisler, Hochreither
Makuzki, Bongers, Hon / Trinkberger