26.12.2004

Achte Niederlage in Folge. Regensburg entführt 2 Punkte

Auch in der achten Partie nach Start der unglücklichen Niederlagenserie können die Wölfe das Eis am Ende nicht als Sieger verlassen. In einer sehenswerten und phasenweise hochklassigen Partie gegen Angstgegner Regensburg (11 Niederlagen in 12 Spielen) unterlagen die Wölfe am gestrigen Abend knapp mit 1:2 nach Penaltyschiessen.
Nach einem aktionsgeladenen aber torlosen ersten Drittel, in dem die Wölfe eindeutig den Ton angaben, aber aus Ihren Chancen wieder einmal nicht genug machten folgte ein Mittelabschnitt, der alles andere als überzeugte. Vor allem zu viele Ungenauigkeiten im Passspiel und stärker werdende Gegner ließen die Spielanteile nun mehrheitlich auf Seiten der Truppe von Coach Erich Kühnackl wandern. Doch trotzden waren es die Wölfe, die in der 27. Minute durch Khaidarov in Führung gingen. Ein bis dato verdienter Treffer. Gute zehn Minuten später konnte Erwin Masek für den EVR jedoch gleichermaßen verdient zum 1:1 ausgleichen. Es folgte ein Torloses Schlussdritel und eine Verlängerung, in dem wiederum die Wölfe mehr von Spiel hatten. So musste das Penaltyschießen entscheiden. Hier trafen für die Eisbären Maesk und Selea, für Blau-Weiß-Rot konnte nur Parrish einen Treffer markieren.

Spielbericht
2098 Fans waren in die Eishalle zu Freiburg gekommen um die Weihnachtsfeierlichkeiten am zweiten Feiertag bei einem Spiel gegen Angstgegner Regensburg ausklinken zu lassen. Angstgegner deswegen, weil die Mannschaft von Pavel Gross nicht nur die letzten sieben Partie in Serie verloren hatte, sondern vielmehr weil man gegen Regensburg in den vergangenen elf Partien nur einmal (!) als Sieger vom Eis rutschen durfte.

Auf Grund dieser Tatsachen ließen es die Hausherren von Beginn an richtig laufen. Hohes Tempo, viel Engagement und daraus resultierend auch viele Torchancen bestimmten die Partie. Ganz anders als in den vergangenen Aufeinandertreffen konnten die Wölfe jedoch dieses Mal nicht nur zeitweise mithalten sondern bestimmten eigentlich über die ganzen ersten 20 Minuten das Geschehen auf dem Eis. Ein Problem war aber geblieben: Die Torquote blieb mangelhaft. Zu viele Chancen vergaben die einstigen Torgaranten aus dem Breisgau. Zu sehen waren alle Varianten: Direkte Duelle gegen den Torwart (Palmer 5.), Pfostenschüsse (Wolf 6.), Schlagschüsse (Hölscher 10.) oder technische Leckerbissen (Fox 13.) Allesamt Hochkaräter, die ihren Weg jedoch immer nur am Tor vorbei, oder in die Fanghand des starken Mark Cavallin im Kasten der Eisbären fanden. Regensburg war aber keinesfalls ohne Chance. Clever agierte die Mannschaft von Coach Erich Kühnackel aus einer einigermaßen sicheren Defensive und lauerte auf Konter. Doch auch die Bayern hatten kein Glück. So scheiterte beispielsweise Sven Gerike in Minute neun an einem starken Reflex von Christian Bronsard, nachdem er einen Fehlpass abgefangen und ein mustergültiges Break gefahren hatte. Insgesamt ein sehenswertes und äußerst unterhaltsamer erster Spielabschnitt mit vielen tollen Szenen. Die weit überwiegende Mehrheit der (vergebenen) Chancen hatten jedoch die Wölfe.

In Abschnitt zwei waren dann die Kühnackl-Jungs das bessere Team. Freiburg konnte die gute Form erneut nicht über die Drittelpause hinaus konservieren. So gaben die Eisbären von Wiederanpfiff an den Ton an. Dennoch waren es die Wölfe, die nach sechs Minuten zum ersten Mal feiern konnten. Ein auf Grund des ersten Spielabschnittes verdienter Treffer, der jedoch kaum den Spielverlauf dieses Drittels bis zu diesem Zeitpunkt widerspiegelte. Ravil Khaidarov hatte die Scheibe nach schöner Vorarbeit von Lipsett ein paar Zentimeter neben den Innenpfosten gesetzt. In der Folge fingen sich die Gastgeber ein wenig, doch war ihr Spiel auch weiterhin vor allem durch zu viele Ungenauigkeiten im Passspiel geprägt. Nur wenige Angriffe konnten wirklich ernsthaft Gefahr erzeugen. Regensburg holten sich den Lohn für die ansteigende Form einige Minuten später. 36:05 zeigte die Uhr an, als Erwin Masek einen schnellen Angriff zum 1:1 Ausgleich abschloss. Zu diesem Zeitpunkt kochten die Emotionen in der Halle noch hoch: Der Regensburger Woolf hatte seinen (fast) Namensfetter Wolf hinter dem Tor von Bronsard mit einem hohen Stock dermaßen unfair bearbeitet, dass dieser zunächst auf dem Eis behandelt werden musste um dann verletzt selbiges zu verlassen. Schiedsrichter Sander beriet sich mit seinen Linesmen und befand das Foul dann nicht ahndenswert. Eine äußerst unglückliche Entscheidung des Mannes vom EC Peiting. Somit endeten die zweiten 20 Minuten mit einem Remis.

Abschnitt drei gestalteten beide Mannschaften letztlich weitgehend ausgeglichen. Freiburg – wieder mit Wolf - spielte aber besser wie im Mittelabschnitt und zeigte Phasenweise den starken Willen endlich die Wende herbeiführen zu wollen. Doch weiterhin ohne Fortune. Parrish´s Schlagschuss (43.), Wolf´s Schlenzer (44.), Rifel´s Kunstschuss (48.) oder der von Palmer abgefälschte Schuss von Aaron Fox (53.), der den Weg an die Latte fand, sind nur einige Beispiele für die vielen Chancen, welche die Wölfe in diesem Drittel vergaben. Im Gegenzug vergaben die Gäste jedoch ihrerseits auch ein paar gute Einschussmöglichkeiten – wenn auch weniger, wie ihre Gegenüber.

So gelang es den Gästen auch der Schlussoffensive der Wölfe stand zu halten, einige brenzlige Unterzahlspiele zu überstehen und sich mit der Verlängerung mindestens einen Punkt zu sichern. Diese weiteren fünf Minuten konnten aber ihrerseits auch keine Entscheidung herbeiführen. Also musste die Lotterie „Penaltyschiessen“ entscheiden. In dieser hatten dann schließilch wieder mal die Gäste das glücklichere Händchen. So trafen Masek und Selea für die Eisbären und nur Parrish auf Seiten der Freiburger, während Khaidarov, Fox, Palmer und Lipsett vergaben. Dennoch war Parrish´s Penalty sehenswert: Irgendwie lustlos oder ängstlich war der Defender losgescated um dann kurz vor Cavallin zu explodieren und den Puck unhaltbar unter die Latte zu setzen. Trotzdem konnte er für kein versöhnliches Ende der Partie sorgen. Die Wölfe verlieren also auch ihre achte Partie in Folge und müssen nun am kommenden Dienstag beim Erzrivalen aus Schwenningen auf eine Wende hoffen.

Statistik:
1:0 (26:47) 5-4 Khaidarov (Lipsett, Zelenka)
1:1 (36:05) Masek (Weilert)
1:2 (65:00) Selea (Penalty)

Strafen: Freiburg: ; Regensburg: 16
Schiedsrichter: Sander
Zuschauer: 2098

Alle Spiele:
Landshut Cannibals - Tölzer Löwen 3:2 (0:0, 1:1, 2:1)
ESV Kaufbeuren - 1. EV Weiden 6:1 (2:1, 2:0, 2:0)
ESC Moskitos Essen - ETC Crimmitschau 4:3 (2:2, 2:0, 0:1)
SC Bietigheim-Biss. - Straubing Tigers 2:3 n.V. (1:0, 1:1, 0:1)
EV Duisburg - Schwenninger ERC 4:1 (2:0, 2:1, 0:0)
REV Bremerhaven - Lausitzer Füchse 1:0 n.P. (0:0, 0:0, 0:0)

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