30.12.1999

9:1-Kantersieg der Wölfe gegen Neuwied

Der EHC Freiburg gewann heute Abend souverän gegen den Tabellendritten EHC Neuwied mit 9:1 Toren (2:1,5:0,2:0) und bleibt damit weiterhin an der Tabellenspitze. Der auch in dieser Höhe völlig verdiente Erfolg gegen eine müde erscheinende Neuwieder Mannschaft wurde durch ein starkes Mitteldrittel besiegelt.

Spielbericht
Der EHC Freiburg verbuchte in der vorgezogenen Partie des 29. Spieltages einen deutlichen 9:1 (2:1,5:0,2:0) Heimerfolg gegen den EHC Neuwied. Die Gäste konnten in dieser Partie nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und wurden von den Hausherren streckenweise vorgeführt.

Dabei ließ der Auftakt der Partie einen spannenden Spielverlauf vermuten: Sowohl vor dem Kasten von Hugo Haas wie auch vor Marc Gronau boten sich den Stürmern beider Mannschaften hervorragende Einschussmöglichkeiten. Die Gäste aus Neuwied konnten sich mit Einzelaktionen immer wieder durchsetzen - meist brauchte es drei oder vier Störversuche, um etwa Semenchenko oder Vit zu stoppen. Nach den eher ausgeglichenen Startminuten fiel der erste Treffer der Partie, als der EHC Freiburg in numerischer Überzahl agieren konnte. Peter Precans Pass "in den Slot" fand Oleg Znarok, dessen trockener Schuss Gronau über die Fanghand rutschte. Nach zahlreichen Glanzparaden wurde der Neuwieder Goalie auch beim 2:0 durch Peroutka eher unglücklich im kurzen Eck erwischt. Der 2:1 Anschluss durch Semenchenko fiel nach einem lehrbuchreifen Konter der Gäste, die damit die Freiburger Wölfe für ihre allzu stürmischen Angriffe bestraften.

Im zweiten Drittel war von der Gefährlichkeit der "Bären" nur noch wenig übrig. Ein Lattentreffer von Vitali Grossmann in der 24. Minute bedeutete den ersten Warnschuss, danach fielen die Tore für Freiburg im Minutentakt. Peroutka mit einem gewaltigen Schlagschuss zum 3:1, die Belohnung für den nimmermüden Einsatz von Peter Mares (4:1) und Gronaus zweiter Fehler mit der Fanghand schraubten den Skore binnen drei Minuten auf 5:1. Nachdem die Wölfe zahlreiche weitere Chancen ausgelassen hatten, sorgte Vitali Grossmann in der 32. Minute mit einem Break für das 6:1. Ganze 15 Sekunden vor der Pausensirene traf Maxim Bauer zum 7:1, ein Ergebnis, das dem Kräfteverhältnis nach diesem Drittel voll und ganz entsprach.

Im Schlussabschnitt spielten sich nur noch wenige spektakuläre Szenen im Rink ab. Thomas Dolak schickte nun regelmäßig einen vierten Block aufs Eis, wobei auch Norman und Philipp Thimm Torchancen herausarbeiten konnten. In der 52. Minuten fand zum vierten Mal in dieser Partie ein Schlagschuss von der blauen Linie ins Tor - der "Absender" lautete diesmal Franz Frosch. Den Schlusspunkt zum 9:1 setzte Peter Mares mit einem Break in Unterzahl.

Beste Spieler:
Freiburg: Josef Peroutka
Neuwied: Marc Gronau

Trainerstimmen:
Thomas Dolak: "Ich bin selbstverständlich hochzufrieden. Wir waren heute praktisch eine Klasse besser, aber das muss man nicht überwerten, denn bei Neuwied haben viele Spieler gefehlt."
Petteri Lehmussari: "Freiburg hat verdient gewonnen, meine Mannschaft ist langsam ein bisschen müde. Montag ist außerdem eine außerordentliche Besprechung des Vorstands, nach dem wir wissen werden, wie es in Neuwied weitergeht."

Bemerkenswertes:
*** Neuwieds etatmäßige Nummer 1, Sinuhe Wallinheimo, musste wegen Kopfschmerzen passen. Sein Vertreter Marc Gronau bot zahlreiche Glanzparaden, sah dafür bei drei Gegentoren unglücklich aus.
*** Neuwieds Manager Willi Strohm war nicht im Stadion anwesend. Auf die Frage an Bären Coach Lehmussari, ob Strohm denn im Mannschaftsbus unerwünscht sei, antwortete der Gäste-Trainer nach freundlichem Nachhaken: "Tja, das kann sein".

Statistik:
1:0 (07:46) Znarok (Precan/Vozar) 5-4
2:0 (14:50) Peroutka (Znarok/Semak)
2:1 (16:28) Semenchenko (Teljoukin)
3:1 (24:10) Peroutka (Frosch/Znarok)
4:1 (25:14) Mares (Vozar)
5:1 (27:34) Dorochin (Semak/Frosch)
6:1 (31:37) Grossmann (Dorochin)
7:1 (39:45) Bauer (Grossmann/Mares)
8:1 (51:07) Frosch (Samendinger/Dorochin)
9:1 (59:20) Mares (Vozar/Precan) 4-5

SR: Langer
Strafminuten: Freiburg 8, Neuwied 8
Zuschauer: 2700

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