1000 Spiele und drei Punkte
Nach dem Auswärtssieg am vergangen Sonntag in Regensburg traf der EHC in der Echte Helden Arena auf die Eispiraten Crimmitschau und behielt knapp aber verdient nach sechzig Minuten mit 1-0 die Oberhand. Vor der Partie gegen die Eispiraten Crimmitschau wurde Chris Billich unter großem Applaus für 1.000 Profispiele geehrt.
Ein spektakuläres erstes Drittel bekamen die 2509 Zuschauer – darunter gut einhundert aus Crimmitschau - in Drittel eins zu sehen. Und zwar ein defensiv spektakulär diszipliniert geführtes Drittel beider Teams. Übersetzt heißt dies, daß es an hochkarätigen Torchancen mangelte, die Abwehrarbeit aber auf beiden Seiten stark war.
Im Falle des EHC war eine variable Herangehensweise zu sehen, was die Arbeit gegen die Scheibe betrifft. Mal wurde hoch mit drei Stürmern attackiert, mal massiert an der eigenen blauen Linie abgewartet. In jedem Falle aber waren die Hausherren Chef im eigenen Slot und hielten die angreifenden Gäste meist in der Peripherie und limitierten sie auf Distanzschüsse, die entweder geblockt oder von Fabian Hegmann entschärft wurden.
Offensiv taten sich die Wölfe schwer gegen, wie eingangs erwähnt, nicht minder organisiert verteidigende Eispiraten. Dennoch hatte der EHC zwei, drei gute Möglichkeiten in Führung zu gehen. Die beste Chance hatte zweifelsohne Lukas Mühlbauer, der einen „Cross-Crease-Pass“ von Christian Kretschmann aus kürzester nicht an Christian Schneiders Schiene vorbei brachte (17.).
Drittel zwei brachte keine wesentliche Änderung am Ablauf des oben beschriebenen Spielgeschehens. Der Schwerpunkt lag nach wie vor auf einer stabilen defensiven Grundordnung. So entstanden die meisten Torchancen nach Distanzschüssen – auf beiden Seiten. Dies unterstrich auch EHC-Angreifer Tomas Schwamberger im Drittelpauseninterview, sah er doch viele „Schüsse von der blauen Linie und viele blockierte Schüsse“, war jedoch überzeugt, daß die Wölfe früher oder später treffen würden „wenn wir so weiter spielen“.
Im Verlauf des Mittelabschnitts avancierte Crimmitschaus Goalie Christian Schneider zum besten Eispirat, heißt, der EHC konnte offensiv gefährlicher werden. Die größte Chance bot sich Fabian Ilestedt, der im Powerplay bei seinem Direktschuss zu genau zielte und die Scheibe an die Latte setzte (39.).
Aber auch Fabian Hegmann auf Seiten des EHC konnte sich auszeichnen. Speziell Ex-EHC-Verteidiger Mirko Sacher prüfte den Wölfegoalie ein paar Mal, dieser zeigte seinen besten Save aber gegen Dominic Walsh (35.), der ihn aus kurzer Distanz mit einem Flachschuss nicht überwinden konnte.
Was Tomas Schwamberger im Interview ankündigte, setzte seine Angriffsreihe um Niko Linsenmaier und Eero Elo gut vier Minuten vor Schluss in die Tat um: Eero Elo traf aus dem Gewühl heraus entscheidend.
Zuvor hatte sich nicht viel geändert am bisherigen Spielverlauf. Souveräne Goalies und diszipliniertes Verteidigen blieben weiterhin die Story der Partie. Allerdings geriet der EHC Mitte des Drittels für einige Minuten unter verstärkten Druck, nachdem das Momentum in Folge einer Strafe gegen Petr Heider auf Seiten der Gäste kippte. Die Wölfe stemmten sich aber, angeführt von Hegmann, mit Macht gegen den vermutlich entscheidenden Gegentreffer und trafen eben wenig später selbst.
Die Schlussphase geriet naturgemäß hochspannend, zumal Eispiraten Coach Jussi Tuores bereits mehr als drei Minuten vor Schluss Goalie Christian Schneider zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm. Sichtbar nachlassende Kräfte und daraus resultierend zunehmende Ungenauigkeiten bei den Gästen – der Gegentreffer zeigte offensichtlich Wirkung – sowie verbissen geführte Zweikämpfe, geblockte Schüsse und Hegmann-Saves ebneten schließlich den Weg zum Sieg.
Die Wölfe erkämpften sich also, gestützt auf eine äußerst diszipliniert und strukturiert vorgetragene Verteidigungsarbeit, den zweiten Dreier in Folge. Besonders bemerkenswert: In diesen beiden Spielen gegen Teams aus den Top sechs ließen sie nur einen Gegentreffer zu.
Tore:
1:0 (55:44) Elo (Schindler, Linsenmaier)
Schüsse: Freiburg 30 (8/13/9), Crimmitschau 34 (10/9/15)
Strafminuten: Freiburg 4, Crimmitschau 2
Überzahleffizienz: Freiburg 0-1, Crimmitschau 0-2
Schiedsrichter: Markus Schütz, Daniel Kannengießer/ Christopher Reitz, Tobias Egger
Zuschauer: 2.509
Aufstellung:
Hegmann (Cerveny)
Elo-Linsenmaier-Schwamberger / Kühnhauser-Ventelä
O‘Donnell-Ewanyk-Ilestedt / De Los Rios-Schlenker
Majher-Kretschmann-Mühlbauer / Heider-Schindler
Ludwig / Trinkberger























