U20: Unschlagbar im Advent
EHC Klostersee – EHC Freiburg 2:3 (0:2, 2:1, 0:0) EHC Klostersee – EHC Freiburg 2:3 (1:1, 1:1, 0:1)
Die U20-Mannschaft des EHC hat auch ihre Ligaspiele Nummer 4 und 5 im Advent gewonnen und damit ihre Tabellenführung ausgebaut. Gegner war diesmal der EHC Klostersee, und obwohl sich das Samstagsspiel (21.12.) grundlegend von der Sonntagspartie (22.12.) unterschied, endeten beide mit demselben Resultat – 3:2 für Freiburg. Somit hat der EHC als DNL3-Aufsteiger alle vier Saisonspiele gegen die Klosterseer gewonnen, die ihnen in der vorletzten Saison noch den Aufstieg in die DNL verwehrt hatten.
Schon beim Samstagsspiel konnte EHC-Trainer Martin Sekera aus dem Vollen schöpfen. Zwar musste Verteidiger Adam Kasanda eine Sperre absitzen, und Nils Nagreli war verletzt. Dafür standen aber erneut die Youngster Radael Brug, Michael Miller und Fynn Ludwig zur Verfügung, so dass Sekera mit 17+2 Mann agieren konnte. Das erste Ausrufezeichen setzte bereits im ersten Powerplay des Tages Torjäger Paul Bechtold, der eine Vorlage von Milan Schiffermüller zum 0:1 veredelte (4.). Danach machten die Hausherren sehr viel Druck; noch nie in dieser Saison mussten die Freiburger allein schon im ersten Drittel 15 Torschüsse des Gegners hinnehmen. Doch ihr Goalie Christian Goss, seit zwei Monaten in sensationeller Form, war nicht zu bezwingen. Stattdessen nutzte Freiburgs zweite Reihe eine Unaufmerksamkeit der Gastgeber zum 0:2; auf Vorarbeit seines Sturmpartners Justin Kistner traf Lio Leichsenring ins Schwarze (18.).
Im zweiten Drittel hatten die Freiburger das Geschehen besser im Griff – eigentlich. Solche Phasen sind aber oft besonders gefährlich. So war es auch am Samstag. In Überzahl verkürzte Klostersee auf 1:2 (24.), nach einem EHC-Fehler fiel sogar der Ausgleich (34.). Das wollten die Freiburger nun aber nicht auf sich sitzen lassen! Schon im nächsten Angriff stellte Freiburgs zweite Reihe die EHC-Führung wieder her; wieder traf Lio Leichsenring nach Vorarbeit von Justin Kistner (34.). An diesem 2:3 arbeiteten sich die Hausherren danach intensiv ab, doch Christian Goss im EHC-Tor verwehrte ihnen bis zur Schlusssirene den erneuten Ausgleich.
Was genau Lio Leichsenring in der Nacht nach seinem Zwei-Tore-Spiel geträumt hat, ist nicht bekannt. Vermutlich hat der EHC-Center, der am Vortag seinen 17. Geburtstag feiern durfte, sich aber an die Novemberpartien gegen Klostersee erinnert haben; damals gelangen ihm insgesamt drei Tore. Entsprechend beschwingt ging er mit seinem Team, inzwischen verstärkt durch Adam Kasanda, am Sonntagmorgen in die zweite Partie. Zwei Wechsel ließ er torlos verstreichen, im dritten Wechsel schlug der Klostersee-Schreck eiskalt zu: Diesmal assistiert von Fynn Ludwig und Adam Kasanda, schoss Leichsenring das 0:1 (10.).
Klostersee konnte zwar bald zum 1:1 ausgleichen (15.), entfachte damit aber einen Freiburger Sturmlauf vom Feinsten: ab Beginn des zweiten Drittels verzeichneten die Gäste insgesamt 40 Torschüsse und nötigten den Gegner immer wieder zu strafwürdigen Fehlern. Doch außer dem Treffer zum 1:2 durch Niclas Hempel (28.) wollte die Scheibe einfach nicht die Klosterseer Torlinie überqueren. Wie zum Hohn vertändelten die Gäste dann auch noch ein Powerplay, und Klostersee konnte per Shorthander erneut ausgleichen (39.). Je länger dieses 2:2 Bestand hatte, desto banger wurde der Gedanke: Müssen wir etwa beim Drittletzten der Tabelle Federn lassen? Die Freiburger mussten nicht – weil das letzte Powerplay des Tages sie rettete. Exakt dieselbe EHC-Fünf, die zuvor den Shorthander kassiert hatte, behielt diesmal die Oberhand und erzielte durch Milan Schiffermüller den umjubelten Siegtreffer (53.).
Federn wurden aber dennoch gelassen am Sonntagmittag – und zwar vom Mannheimer ERC, der zeitgleich in Landsberg mit 4:5 n.P. verlor. Damit geht der EHC Freiburg mit drei Punkten Vorsprung auf den ärgsten Verfolger in die Weihnachtspause. Das Durchschnaufen sei dem Sekera-Team gegönnt, denn ab dem 11. Januar ist es dann bis Ende Februar im Dauereinsatz.
Für den EHC im Einsatz (Tore/Vorlagen): Christian Goss, Max Schneider (n.e.) (Tor); Samuel Flamm, Janec Westphal (-/1), Rafael Brug, Fynn Ludwig (-/1), Niclas Hempel (1/-), Lio Leichsenring (3/-), Leonard Glatz, Adam Kasanda (-/1), Silas Flamm, Luca Mair, Cedric Ringenbach, Edoardo Pellegrini, Justin Kistner (-/2), Michael Miller, Robin Eggert, Paul Bechtold (1/2), Milan Schiffermüller (1/2), Luis Bockstahler
Text: Toni Klein/Foto: Vanessa Bockstahler
Tabelle DNL3 Süd (Stand 23.12.)
1 EHC Freiburg 18 Spiele/80:48 Tore/41 Punkte
2 Mannheimer ERC 18/82:56/38
3 EV Ravensburg 15/57:45/31
4 EV Weiden 16/79:62/25
5 HC Landsberg Riverkings 18/59:75/18
6 EHC Klostersee 17/56:72/17
7 VER Selb 17/45:80/16
8 EC Peiting 15/53:73/15