22.09.24 u17 in muenchen crop
29.09.2022

U17: Zwischenlandung der Überflieger

EHC München – EHC Freiburg 5:3 (2:0, 1:2, 2:1) und 6:1 (1:0, 2:0, 3:1).

Es war der Sensations-Start schlechthin: Nach holpriger Sommervorbereitung hatte sich der Aufsteiger EHC Freiburg Mitte September mit vier Auftaktsiegen in der Jugend-Bundesliga angemeldet. Mehr Überflieger geht nicht. Ungeschlagen trat das Team von EHC-Trainer Martin Sekera am Samstag (24.09.) also die Reise zum Titelfavoriten EHC München an. Das ist der Stammverein des dreifachen Deutschen Meisters und mit anderen Mitteln und Ambitionen unterwegs als die Freiburger.

Entsprechend ambitioniert begannen die Münchner die erste Partie des Doppelwochenendes am Samstag. Im ersten Drittel deckten sie ihre Gäste mit 17 Torschüssen (Freiburg: 4) ein. Dank des überragenden Paco Kuleszka im EHC-Tor, der bis vor kurzem noch das Münchner Trikot trug, landeten aber nur zwei Münchner Schüsse jenseits der Torlinie. Beim Pausentee erinnerte EHC-Trainer Sekera seine Jungs an die Existenz des Vorwärtsgangs – und hatte prompt Erfolg: Die Freiburger wurden frecher, nach 23 Minuten traf ihr Torjäger Nils Nagreli zum 2:1, nach 34 Minuten erzielte Verteidiger Silas Flamm gar das 2:2.

Wer weiß, was da noch möglich gewesen wäre, wenn die Gäste den Münchnern nicht zehn (!) Sekunden nach dem Ausgleich wieder die Führung geschenkt hätten. Dieser Schock zog unseren Offensiv-Zockern den Zahn; schließlich mussten sie etwa ein Drittel der Spielzeit in Unterzahl verbringen. Als es in der 55. Minute zum wiederholten Mal eine Doppelstrafe gegen den EHC gab, erzielten die Münchner ihr erstes (!) Powerplay-Tor – dieses 5:2 war die Entscheidung. Auch wenn EHC-Kapitän Julian Brehm in der Schlussphase noch ein Treffer zum 5:3 gelang.

Am nächsten Morgen (25.09.) gab es schon ein Wiedersehen im Olympiapark. Diesmal kam der EHC besser aus den Katakomben. Er konnte das erste Drittel halbwegs ausgeglichen gestalten (10:7 Torschüsse), geriet aber dennoch früh in Rückstand (11.). Im Mitteldrittel wollte den Südbadenern dann nicht mehr viel gelingen; dass ein Team innerhalb von 20 Minuten genauso viele Strafzeiten wie Torschüsse einsammelt, ist im Eishockey ein eher seltenes Phänomen. Zwar brachte Nils Nagreli im Schlussabschnitt (41. Minute) seine Farben noch auf 3:1 heran, doch für eine echte Aufholjagd reichte dem Aufsteiger die Puste nicht mehr.

Spannend wird jetzt das kommende Wochenende in der Jugend-Bundesliga. Da empfängt die U17 des EHC Freiburg den EC Peiting zu zwei Partien in der Echte-Helden-Arena: am Samstag um 13.30 Uhr, am Sonntag um 12.30 Uhr. Die Oberbayern konnten bisher ähnliche Geschichten in ihre Insta-Stories einbauen wie die Freiburger: zwei Siege gegen Landsberg, Jubel-Jubel-Emojis, zwei Niederlagen gegen München, Frust-Frust-Emojis. Der Eintritt zu den U17-Heimspielen ist für alle unter 18 frei; Besucher ab 18 Jahren zahlen 3 Euro Eintritt. Kommt vorbei und feuert unseren Nachwuchs an!

EHC Freiburg U17 (Tore/Vorlagen): Paco Kuleszka, Max Schneider (Tor); Silas Flamm (1/1), Maxim Skrylov, Niclas Hempel (-/1), Leonard Glatz (-/1), Cédric Ringenbach, Robin Eggert (Verteidigung); Rafael Brug, Michael Miller, Julian Brehm (1/-), Jan Selynin, Mark Ihrefeldt, Nils Nagreli (2/1), Luis Loyal, Michael Zwenger, Lio Leichsenring, Luis Bockstahler (Sturm).

Text: Toni Klein/Foto: Frank Nieberle

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